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Rund 25 Millionen Euro – Schäden in dieser Höhe wurden 2023 durch Hochwasserschutz verhindertAusgabe 12 | Mittwoch, 20. März 2024

Bereits anhand dieser Summe sei ersichtlich, wie effektiv und wichtig die Präventionsarbeit im Hochwasserschutz sei, betonte der Kärntner Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner in Lavamünd. Präventive Maßnahmen sind laut ihm weiterhin notwendig.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Bild links: Der Lavamünder Bürgermeister Wolfgang Gallant, LR Daniel Fellner, Stephan Schober (Abteilung 12), Erich Zdovc (Abteilung 12) und Hans Gallant (Steiner-Bau) (v. l.). Rechts die Hochwasserschutzanlagen in Lavamünd, die in den vergangenen Jahren erbaut wurden und der Gemeinde Katastrophen ersparen sollen. Büro LR Fellner

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Lavamünd. Bei einem Augenschein bei den neuen Hochwasserschutzanlagen in Lavamünd, zog Landesrat Daniel Fellner in der Vorwoche Bilanz über die Maßnahmen, die dazu in Kärnten gesetzt werden.

Alleine im vergangenen Jahr konnten durch gesetzte Schutzmaßnahmen Schäden in der Höhe von rund 25 Millionen Euro verhindert werden. Der Kärntner Katastrophenschutzreferent betonte die Wichtigkeit konstanter Präventionsarbeit: »Schon anhand dieser Summe sehen wir, wie effektiv und wichtig die Präventionsarbeit im Hochwasserschutz ist. Allein im Jahr 2023 konnten durch die gesetzten baulichen Maßnahmen Schäden im zweistelligen Millionenbetrag verhindert werden. Auf die Zukunft gesehen werden sich diese Summen vervielfachen.«

»Die Maßnahmen schützen Menschenleben, das ist ihre Priorität Nummer eins«
Daniel Fellner, Katastrophenschutzreferent

Fellner unterstrich die Bedeutung umfassender Präventionsarbeit: »Dabei sind ganzheitliche Maßnahmen gemeint, die von Schutzverbauungen bis hin zur Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, viele Parameter umfasst. Konstante Investitionen in diesem Bereich sind unerlässlich.« 

Rückblickend betrachtet, startete das vergangene Jahr mit überdurchschnittlichen Niederschlägen, besonders im Juli und August. Die Unwetter im August führten zu erheblichen Überschwemmungen, insbesondere in Unterkärnten. Dank bereits umgesetzter Schutz- und Präventionsmaßnahmen konnten hier größere Katastrophen vermieden werden.

Für erneute Anspannung sorgte die Hochwasserwarnung Ende Oktober. Durch weitreichende Vorsorgemaßnahmen und effektives Krisenmanagement konnten Überflutungen in besiedelten Gebieten erfolgreich abgewendet werden. Trotz intensiver Niederschläge funktionierten die Schutzmaßnahmen und Bauwerke gut.

Die Ereignisanalyse zeigt, dass während des Tiefs Zacharias zehn Rückhaltebecken (RHB) eingestaut oder teileingestaut wurden, was einen geschätzten Schaden von etwa 18 Millionen Euro verhinderte. Auch das Tief Emir und Fred im November 2023 konnte weitgehend ohne größere Schäden bewältigt werden, mit einem verhinderten Schaden von 7,1 Millionen Euro. Bei beiden Ereignissen wurden Schäden in Höhe von über 25 Millionen Euro verhindert.

Auch Hab und Gut schützen

Fellner hob vor allem die Bedeutung der gesetzten Maßnahmen im Hochwasserschutz für Leib und Leben aber auch die Infrastruktur der Kärntner Bevölkerung hervor: »Die Maßnahmen, die wir in diesem Bereich umsetzen, schützen Menschenleben, das ist ihre Priorität Nummer eins. Aber, und das soll ebenfalls betont sein, sie schützen auch unser Hab und Gut, unsere Infrastruktur. Und so werden große finanzielle Schadenssummen abgewendet. Der erfolgreiche Hochwasserschutz zeigt, dass Investitionen in präventive Maßnahmen weiterhin notwendig sind, um Kärnten optimal vor Naturgefahren zu schützen.« Deshalb wird auch weiterhin laufend in den Hochwasserschutz investiert. Alleine im heurigen Jahr ist geplant, 25 Millionen Euro in den Hochwasserschutz zu investieren (14,7 Millionen Bundes- und 6,2 Millionen Landesmittel), sowie 26,6 Millionen Euro (15,2 Millionen Bundes- und 5,5 Millionen Landesmittel) in den Schutz vor Wildbächen und Lawinen – was einer Gesamtinvestitionssumme von rund 52 Millionen Euro entspricht.

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