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Café »Orpheo« nutzte die Corona-Sperre für einen Umbau: Jetzt gibt es eine Heizung und ein GlasdachAusgabe 51 | Mittwoch, 16. Dezember 2020

Nun muss das Wasser nicht mehr abgedreht werden, wenn die ersten Minusgrade drohen. Dazu gibt es über den Stehtischen im Freien ein gläsernes Dach. Die Betreiber Peinsitt und Gerebics rüsteten auf, auch wenn ihnen zwei Lockdowns in die Quere kamen.

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Wolfsberg. Gastronomisch herrscht derzeit zwar Stillstand, dennoch geht es hinter den Kulissen munter weiter. Etwa im Wolfsberger »Orpheo« im Trattl-park. Das bekannte und beliebte Lokal hat zuletzt »aufgerüstet« – auch wenn die Kundschaft erst im nächsten Jahr davon profitieren wird.

»Wir haben zehn Heizstrahler installiert und eine Heizung eingebaut«, sagt Lukas Peinsitt, der das »Orpheo« gemeinsam mit Mate Gerebics seit dem heurigen Februar betreibt. »Vorher gab es keine Heizung im Lokal. Wir wollten aber Frostsicherheit haben, um nicht schon bei der ersten Kälte das Wasser abdrehen zu müssen, wie es früher der Fall war. Unser Ziel ist es, die Saison zu verlängern.«

Warten auf das Frühjahr

Daraus wurde heuer aufgrund des zweiten Lockdown nichts: Gaststätten sind bekanntlich seit 3. November geschlossen und dürfen ihre Tore (nach derzeitigem Informationsstand) erst am 7. Jänner wieder öffnen. Das bedeutet für das »Orpheo«-Publikum: Warten auf das Frühjahr. Peinsitt: »Wir werden auch nach Ende des Lockdown nicht aufsperren. Ursprünglich wollten wir bis Jahresende offen halten. Jetzt sperren wir wieder auf, sobald es wärmer wird – spätestens aber zu Ostern.« Dann kann das Publikum bei Regen auch im Freien ein Getränk schlürfen, ohne nass zu werden. Denn Peinsitt und Gerebics, die gemeinsam auch das »Stones« führen, haben eine Glasüberdachung über ihren drei Stehtischen an der Rückseite des Lokals angebracht.

»Förderlich waren die beiden Lockdowns sicher nicht, aber wir machen weiter«
Lukas Peinsitt, einer der beiden »Orpheo«-Chefs

Da das Lokal der Stadt Wolfsberg gehört, mussten die baulichen Maßnahmen auch im Gemeinderat behandelt werden. Die Mandatare waren einstimmig dafür, auch eine finanzielle Unterstützung wurde gewährt. »Im Gegenzug gehört aber alles der Stadt, wenn wir einmal mit dem ›Orpheo‹ aufhören«, sagt Peinsitt.

Froh ist er darüber, dass der Gemeinderat der Gaststätte einen Parkplatz an der Bayerhofenstraße als Ladezone bewilligt hat. »Das hilft uns sehr. Früher haben wir etliche Strafzettel bekommen, wenn wir etwas ausluden und es dann doch länger gedauert hat. Das war fürchterlich, ist jetzt aber gelöst«, so Peinsitt.

Das Virus

Mittlerweile hat das Coronavirus den beiden »Orpheo«-Chefs zwei Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht: Kurz nach der Eröffnung mussten sie am 16. März schon wieder zusperren, erst am 15. Mai konnten sie wieder Gäste begrüßen. Am 3. November begann das »Spiel« von neuem. »Förderlich waren die beiden Lockdowns sicher nicht«, sagt Peinsitt, »aber wir werden es überleben. Die Förderungen, die wir erhalten, sind okay, wir kommen über die Runden und machen weiter.«

Die Geschichte des »Orpheo« wurde nach Jahren der Ruhe zuletzt etwas turbulenter. Denn im Vorjahr entschlossen sich die Pächter Marion und Wolfgang Resch, die das Lokal 13 Jahre lang geführt hatten, zu einer Veränderung. Befürchtungen, das Café würde nach ihnen lange Zeit leer stehen, erfüllten sich aber nicht. 

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