Artikel
Wolfsberg. Die Bewohner der Häuser der Heyrowskystraße und des Parkwegs dürfen sich freuen. Laut LH-Stv. Gaby Schaunig (SPÖ) – sie ist auch Kärntner Wohnbaureferentin – werden in diesem Bereich Wolfsbergs zwölf Wohnhäuser mit Aufzügen ausgestattet. Die Kärntner Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 27. Oktober zugestimmt, einen Zuschuss von rund 1,03 Millionen Euro zu gewähren, damit die Gebäude Liftanlagen erhalten. In der Begründung heißt es, das Geld werde »für barrierefreie Maßnahmen für Menschen mit Behinderung oder vorbeugende Maßnahmen für altersgerechtes Wohnen« gewährt. Die Gesamtkosten für den Einbau der zwölf Aufzüge betragen rund 2,6 Millionen Euro. Der Eigentümer der Häuser ist übrigens die gemeinnützige Bauvereinigung »Fortschritt«.
Errichtet wurden die Wohnhäuser in der Heyrowskystraße und am Parkweg bereits in den 1960er-Jahren. Zahlreiche Sanierungsschritte wurden bereits gesetzt, zuletzt wurden unter anderem Eingangstüren erneuert, die Außenraumgestaltung verbessert und überdachte Fahrradabstellplätze gebaut.
»Super Sache, denn dort wohnen viele ältere Menschen, die Aufzüge brauchen«
Hannes Primus, Bürgermeister
An letzteren war laut Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) auch die Stadt Wolfsberg beteiligt. »Wir haben Anpassungen im Außenbereich durchgeführt, um den Anbau der Lifte möglich zu machen«, so Primus. Laut ihm war dieses Projekt eines der ersten, mit denen er sich im Vorjahr als neuer Bürgermeister auseinandersetzte: »Wir sprachen darüber mit der Genossenschaft. Unsere Bauabteilung hat Maßnahmen durchgeführt, damit der Liftbau stattfinden kann.« Primus bezeichnet das Bauvorhaben als »super Sache, denn dort wohnen viele ältere Menschen, die Aufzüge brauchen.«
Mehr Lebensqualität
Auch Schaunig zeigte sich in einer Aussendung erfreut: »Sanierungen nehmen einen immer größeren Stellenwert in der Wohnbauförderung ein, denn bestehende Wohnbauten auf den heutigen Stand zu bringen, ist oftmals klimafreundlicher und ressourcenschonender als neu zu bauen.« Der Lifteinbau erhöhe die Barrierefreiheit in den viergeschossigen Wohnhäusern und damit die Wohnqualität für die rund 350 Mieter.
»Ältere Personen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, können damit länger in ihrem Zuhause bleiben. Und auch für Familien mit kleinen Kindern bedeutet ein Aufzug eine große Erleichterung«, so die Landeshauptmannstellvertreterin.
»Ältere Personen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, können damit länger in ihrem Zuhause bleiben«
Gaby Schaunig, Landes-Wohnbaureferentin
Der Einbau von Liften ist in der Bezirkshauptstadt mitunter ein heikles Thema, das vor einiger Zeit zu einer Auseinandersetzung zwischen FPÖ und SPÖ führte.
Der Abschluss und die Aufzüge
Die Freiheitlichen lehnten im Sommer den Rechnungsabschluss 2020 mit der Begründung ab, vorhandene Mittel würden »nicht für die Gesundheit und Barrierefreiheit betagter Menschen« verwendet. Gemeindewohnungen würden trotz vier Millionen Euro Rücklagen nicht saniert, stattdessen das Geld »anderweitig verwendet«, sagte FPÖ-Stadträtin Isabella Theuermann in der Gemeinderatssitzung am 24. Juni. Sie verwies auf Gebäude in der Industriestraße, in denen der Altersschnitt der Bewohner 80 Jahre betrage, aber keine Aufzüge vorhanden seien.
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!