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St. Andrä. Mit nicht weniger als 973 Fällen befasste sich Pflegekoordinatorin Christina Unterberger, seit sie ihre Arbeit im Dezember 2020 begonnen hat. Diese Bilanz legte sie dem St. Andräer Gemeinderat in der Sitzung am 26. April vor. Ihr Vortrag prägte die Sitzung, die lediglich 30 Minuten dauerte.

Wie berichtet wird die Pflegekoordinatorin im Rahmen eines interkommunalen Projekts in St. Andrä und St. Paul eingesetzt: 15 Stunden pro Woche widmet sie der Bischofsstadt, fünf Stunden St. Paul. Die Laufzeit beträgt drei Jahre, danach wird evaluiert. 

Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) lobte Unterwegers Einsatz in höchsten Tönen. Die Gemeindechefin: »Der Bedarf für eine Pflegekoordinatorin ist da, wir würden sie ganztags brauchen.« Sie sprach sich für eine Fortsetzung des Projekts und eine Aufstockung der Stundenanzahl aus.

Danach gab Unterberger, die eine Ausbildung als diplomierte Krankenpflegerin sowie etliche weitere Qualifikationen in diesem Bereich besitzt, einen Überblick über ihre Tätigkeit:  Pflegende Angehörige haben oft nicht genügend Informationen oder benötigen Hilfe bei Ansuchen. Die Pflegekoordinatorin besucht Betroffene in ihrem Zuhause, sieht sich die Situation an und informiert und unterstützt bei Fragen,  etwa welche Hilfsleistungen in Anspruch genommen werden können, welche Möglichkeiten es im Bereich Pflegegeld gibt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen etc. Sie hat aber auch im Rahmen des Großprojekts »Demenz-Kompetenz-Gemeinde«, bei dem Mitarbeiter der Stadt geschult wurden, mitgearbeitet und sich um den Aufbau einer Anzahl ehrenamtlich tätiger Bürger bemüht, die mit Pflegebedürftigen Zeit verbringen und sie bei unterschiedlichsten Dingen unterstützen. Stadträtin Ina Hobel dankte  Unterberger und bezeichnete sie als »Koryphäe«.

Der Gräder und die Walze

Es gab aber auch Beschlüsse zu fassen: So benötigt St. Andrä für die Instandhaltung seiner Straßen einen »Gräder«, also eine Baumaschine, die auch Erdhobel genannt wird. Für die Bereitstellung des Geräts – es wird heuer 600 Stunden im Einsatz sein – wurden mehrere Angebote eingeholt, das billigste stammte von einer bekannten Lavanttaler Firma. Die Kosten von 77.000 Euro sind zwar um 13 Prozent höher als im Vorjahr, weil aber kein Weg daran vorbeiführt, wurde der Antrag einstimmig beschlossen.

Gleiches gilt für die Anschaffung eines neuen Walzenzugs. Das bisherige Modell aus dem Jahr 2000 blieb im August mit Hydraulikschaden liegen, Ersatzteile sind nicht zu bekommen. Weil der Wirtschaftshof für die Verdichtung von Straßen aber eine Walze braucht, wurde ein Neukauf ins Auge gefasst. Der wäre mit 107.000 Euro teuer ausgefallen, weshalb jetzt ein gebrauchtes Modell angeschafft wird. Zwei Angebote wurden eingeholt, eine deutsche Firma war mit 64.800 Euro Bestbieter. Deren Walze wird nun geleast, 60 Monatsraten sind zu bezahlen, womit sich die Kosten auf 72.400 Euro erhöhen. Der zuständige Vizebürgermeister Maximilian Peter (ÖVP) war über die Anschaffung hocherfreut, denn »unsere Straßen müssen laufend erneuert werden«.

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