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Wolfsberg. Der Rauchfangkehrer-Betrieb Maier ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der regionalen Wirtschaft im Bezirk Wolfsberg, sondern auch ein Paradebeispiel für Familienunternehmen, die in der vierten Generation geführt werden. Doch im Jahr 2024 wurde das traditionsreiche Unternehmen, das für seine langjährige Expertise und Zuverlässigkeit bekannt ist, von einem unvorhergesehenen Schicksalsschlag getroffen: Rauchfangkehrermeister Jürgen Maier, der den Betrieb viele Jahre erfolgreich geführt hatte, erkrankte schwer.
Die Zukunft des Unternehmens stand plötzlich auf der Kippe. Doch seine Frau Karin zeigte ihre Stärke und entschloss sich, den Betrieb weiterzuführen. »Der plötzliche Krankheitsfall von Jürgen war ein harter Schlag. Die Entscheidung, wie es mit dem Betrieb weitergehen sollte, war nicht leicht. Es ging vieles durch meinen Kopf – Schließung, Weiterführung oder sogar Verkauf«, erinnert sich Karin Maier an die ersten schwierigen Wochen und meint weiter: »Damit hatte keiner gerechnet, das ging von einem Tag auf den anderen. Es war ein Schicksalsschlag, der alles verändert hat.«
»Ich wollte nicht, dass die Mitarbeiter plötzlich ohne Job dastehen«
Karin Maier, Geschäftsführerin
Karin Maier, die im Schulbereich tätig ist, die Idee zur Gründung der Privatschule Lavantinum hatte und davor jahrelang als Direktorin der Volksschule St. Johann tätig war, konnte ihre Erfahrungen in der Mitarbeiterführung und Organisation der Firma einbringen. Und so entschloss sie sich, den Betrieb nicht einfach aufzugeben. »Ich hatte meinem Mann immer versprochen, den Betrieb weiterzuführen. Und ich wollte nicht, dass die Mitarbeiter plötzlich ohne Job dastehen«, sagt sie resolut. Und so trat Karin in die Fußstapfen ihres Mannes.
Für Maier bedeutete die plötzliche Leitung des Unternehmens eine umfassende Umstellung. »Ich bin wie die Jungfrau zum Kind gekommen«, sagt sie heute. Doch es war nicht nur ihr Organisationstalent, das den Betrieb rettete, sondern auch das solide Fundament, das ihr Mann hinterlassen hatte.
Schwere Zeit
»Die erste Zeit war schwer. Aber ich konnte den Betrieb weiterführen, da wir sehr erfahrene Mitarbeiter im Team haben«, erklärt Maier. Als gewerberechtlicher Geschäftsführer konnte Daniel Schöpfer, Rauchfangkehrermeister aus dem Bezirk Völkermarkt, gewonnen werden, der seine Expertise in das Unternehmen einbringt. Der Betrieb beschäftigt mittlerweile ein sechsköpfiges Team, darunter drei Gesellen und ein Lehrlingsmädchen im dritten Lehrjahr, das die nächste Generation von Fachkräften in diesem wichtigen Handwerksberuf darstellt.
Für die Kunden ändert sich nichts durch die neue Geschäftsführung nichts. Alle bisherigen Leistungen werden weiterhin in gewohnter Qualität angeboten. Dazu zählen unter anderem die Feuerstätten- und Rauchfangreinigung, chemische Kesselreinigung, Abgasmessungen, Feuerstättensichtüberprüfungen, Feuerbeschau und heiztechnische Beratung. Mittlerweile hat Karin Maier den Betrieb so gut organisiert, dass sie demnächst wieder Vollzeit im Schulbereich arbeiten will.
Maier hat mit ihrem Engagement das Unternehmen nicht nur stabilisiert, sondern auch neue Perspektiven geschaffen. Sie ist überzeugt, dass das Unternehmen auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Bezirk Wolfsberg und darüber hinaus spielen wird. »Ich möchte das Unternehmen weiterführen, in dem Wissen, dass wir als Team stark sind und die Unterstützung der Region hinter uns haben«, sagt sie.
// Info
Rauchfangkehrer-Betrieb Maier
Herrengasse 6, 9400 Wolfsberg
T: 0699 12 65 8000
M: officeno@spam123-rauchfangkehrer.at
W: www.123-rauchfangkehrer.at
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