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Ski Alpin: Speed-Fahrer Felix Hacker sammelte in Gröden und Bormio seine ersten Weltcup-PunkteAusgabe 02 | Mittwoch, 8. Januar 2025

Der Bad St. Leonharder konnte in Gröden seine ersten Weltcup-Punkte holen. In Bormio ging es kurz vor dem Jahreswechsel gleich noch erfolgreicher weiter. Nun warten Europacup-Rennen in Wengen, wo am 17. und 18. Jänner auch der Weltcup Station macht.

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Gröden, Bormio. Die Tage von Weihnachten bis zum Jahreswechsel gelten eigentlich als ruhige Zeit – nicht so bei Felix Hacker (25). Der Speed-Fahrer konnte in Gröden und Bormio die ersten Weltcuppunkte in seiner Karriere einfahren. »Ich habe glaube ich über 500 Nachrichten bekommen und sehr viele Anrufe. Es war wirklich arg«, lacht der Bad St. Leonharder, der im Super-G in Bormio mit einem 14. Platz sein bis dato bestes Resultat im Weltcup erreichen konnte.

Doch der Reihe nach. Hacker war Anfang Dezember mit den ÖSV-Herren in Nordamerika, wo es zuerst ein Trainingslager und dann die interne Quali für die Rennen in Beaver Creek gab. Hacker wurde vom Trainerteam ohne Start bei den Weltcuprennen nach Europa zurückgeschickt. Anschließend ging es für den Lavanttaler direkt weiter zu den Europacup-Rennen nach Santa Caterina, wo er zwei Siege in den Abfahrten sowie einen zweiten Platz im Super-G feiern konnte. »Aufgrund der Ergebnisse durfte ich auch mit nach Gröden«, sagt der 25-Jährige, der dort am 21. Dezember bei der Weltcup-Abfahrt in Gröden an den Start gehen durfte, nachdem er die interne Quali gut gemeistert hatte. Am Ende stand für ihn der 29. Platz und damit seine ersten beiden Weltcup-Punkte in seiner Karriere zu Buche. »Dass ich in die Punkteränge gerast bin, war richtig schön. Ich war etwas enttäuscht, weil die Abstände sehr eng waren und ich im Schlussteil etwas Zeit liegen lassen habe, aber insgesamt war ich sehr zufrieden.«

Am 28. Dezember folgte die Abfahrt in Bormio. Hacker wurde bei seiner Fahrt nach 40 Sekunden abgewunken, weil der Schweizer Lars Rösti, der vor ihm aus dem Starthaus ging, zu Sturz kam. »Ich war sehr angefressen, weil ich richtig schnell unterwegs war. Ich habe alles getroffen, wie ich es mir vorgenommen hatte.« Es folgte ein gratis Hubschrauberflug über die Stelvio zurück zum Start. »Oben bin ich ausgestiegen und habe mir gesagt, dass ich ruhig bleiben muss. Es ist schließlich noch nichts passiert«, so der 25-Jährige, der sich am Ende des Rennens über den 23. Rang freuen durfte. »Der Lauf war oben richtig gut, da war ich mit der Zeit unter den besten zehn Fahrern. Schlussendlich war ich mega zufrieden, auch wenn die gesteckten Ziele höher waren. Aber nach dem Chaos davor in die Punkte zu fahren, war auf jeden Fall in Ordnung«, blickt der Bad St. Leonharder zurück.

Sein persönliches Highlight folgte am Sonntag, 29. Dezember, im Super-G. Hacker legte eine nahezu fehlerfreie Fahrt hin und blickte im Ziel auf die Anzeigetafel, die ihm einen Rückstand von 1,23 Sekunden auf den späteren Sieger Fredrik Möller aus Norwegen und den 14. Platz anzeigte.

Hacker sagt: »Ich habe gewusst, dass ich gut drauf bin. Ich kenne die Piste und habe wieder alles riskiert, war wirklich brutal am Limit. Endlich wird man belohnt für den Einsatz in den vergangenen Jahren.«
Hacker unterzog sich Ende März des Vorjahrs einer zweiten Hüft-Operation. Im September sagte er zu den Unterkärntner Nachrichten: »Sechs bis acht Monate beträgt die Ausfallzeit im Normalfall. Jetzt ist es genau fünf Monate her und ich stehe gut da. Die Reha war gut, und dank meiner Grundfitness und der perfekten Betreuung im Olympiazentrum Oberösterreich blicke ich positiv nach vorne.« Nur 3,5 Monate später holte der Bad St. Leonharder in Gröden seine ersten Weltcup-Punkte.

So geht es weiter
Nachdem Hacker nach seinen Erfolgen in Gröden und Bormio einen kurzen Stopp in der Heimat eingelegt hat, ging es für ihn am Silvestertag weiter in seinen Wahl-Wohnort Linz. Seit 4. Jänner ist er zum Training in Saalbach. »Dann geht es nach Wengen, dort stehen zwei Europacup-Super-G am Programm. Wie es weitergeht, werden wir sehen«, sagt Hacker, der natürlich auch auf ein Antreten bei den Weltcup-Rennen in Wengen am 17. und 18. Jänner hofft.

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