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ST. MAREIN. Der Besucher ist sauer - und der Feuerwehr-Kommandant noch viel mehr. Der »Sommernachtstanz« der Freiwilligen Feuerwehr St. Marein, traditionell eines der am besten besuchten Feste des Tals, hat ein Nachspiel. Ein Besucher beklagt sich jetzt bitter darüber, dass er zum »Passivrauchen verdammt« worden sei, Kommandant Wilhelm Wascher kontert: »Er kann gerne zu mir kommen - dann bekommt er sein Eintrittsgeld zurück.« Das Fest ging am 14. Juli über die Bühne. Ein Besucher (Name der Redaktion bekannt), der es vorzieht, ungenannt zu bleiben, schildert die Szenerie in einem Leserbrief so: »Beim Verkauf der Eintrittskarten wurde darauf hingewiesen, dass im Festzelt generelles Rauchverbot besteht. Es dauerte nicht lange, und die ersten intoleranten Raucher fingen beim Fest an zu rauchen, obwohl an allen Seitenwänden des Zelts  Rauchverbotsschilder hingen.« Als an der Theke nachgefragt wurde, ob gegen das untersagte Rauchen nichts unternommen werde, gab es zur Antwort: Man sei dafür nicht verantwortlich. Der Leserbriefschreiber weiter: »Vom Veranstalter würde ich am liebsten den Eintrittspreis zurückfordern«, da die Zusicherung, es handle sich um ein rauchfreies Fest, eine »glatte Lüge« gewesen sei. Dazu handle es sich um einen »Strafbestand«, wenn in einem Zelt mit »an die 1.000 Gästen« durch Rauchen »die Gesundheit der Nichtraucher mit gesundheitsgefährdendem Nikotin« beeinträchtigt werde. Wascher, seit 24 Jahren Kommandant der Wehr und Organisator von ebenso vielen Zeltfesten, ist auf den Schreiber stinkwütend. »Wir leisten freiwillige Arbeit für die Sicherheit aller, wir organisieren dieses Fest mit großem Aufwand - und dann haben wir so eine Nachred. Eine Frechheit!« Angesichts einer solchen Reaktion überlegt Wascher, ob er und seine Kameraden ihre Arbeit in der jetzigen Form fortführen werden ...

Keine Handhabe

Dann betont er: Weder auf den Plakaten noch den Eintrittskarten wurde ein Rauchverbot zugesichert. »Es gab einen Regenguss,  alle Besucher sind ins Zelt gegangen« - auch die Raucher. Ja, dort wurden trotz Verbotsschildern Zigaretten geraucht. Aber: »Ich habe meine Leute angewiesen, auf das Rauchverbot aufmerksam zu machen. Das wurde gemacht, wir haben unsere Pflicht erfüllt. Wir können die Raucher nicht abstrafen, wir haben keine Handhabe«, sagt Wascher. Und wie gesagt - der Leserbriefschreiber könne sein Geld gerne zurück haben.

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