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Wolfsberg: Nach zwei Jahren und mehreren Anläufen: Bestand des Spielplatzes in Prebl ist mit Verkauf gesichertAusgabe 30 | Mittwoch, 27. Juli 2022

Wolfsberger Gemeinderat beschloss einstimmig, den Platz an den Betreiber des »Friesacherhofs« abzugeben. 15 Jahre lang muss er ihn erhalten, der Grund wird umgewidmet. Vor zwei Jahren war man dieser Lösung bereits nahe, sie scheiterte aber an der Politik.

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Wolfsberg, Prebl. Gut Ding braucht Weile – so auch das Finden einer Lösung für den Spielplatz in Prebl. Was vor zwei Jahren nicht möglich war, klappte jetzt anstandslos. Der Wolfsberger Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung am 14. Juli einstimmig und ohne Wortmeldung den Verkauf des Geländes an Michael Friesacher, Betreiber des »Friesacherhofs« in Prebl. Im Gegenzug ist der Unternehmer verpflichtet, den Spielplatz 15 Jahre lang zu erhalten, das Gelände wird in Grünland/Sportplatz rückgewidmet.  

Vor zwei Jahren sah die Sache noch ganz anders aus. In der Gemeinderatssitzung am 28. Mai 2020 wurde die Veräußerung des 731 Quadratmeter großen Spielplatzes um 6.400 Euro direkt neben dem »Friesacherhof« erstmals beraten. Friesacher hatte  – mit Einverständnis der Stadt – aus dem Grund in Hanglage mit einem Aufwand von 20.000 Euro einen Spielplatz gemacht, der nicht nur seinen Gästen, sondern allen Kindern offen steht. Der Hotelier wollte den Platz kaufen, um klare Verhältnisse zu schaffen. Friesacher vor zwei Jahren: »Mir geht es allein um eine rechtliche Absicherung. Denn derzeit gibt es keine klare Regelung mit der Gemeinde. Und ich möchte nicht eines Tages draufkommen, dass der Grund an jemand anderes verkauft wurde.« Er garantierte schon damals den Weiterbestand des Spielplatzes für 15 Jahre. Doch im Mai 2020 war die FPÖ dagegen.

Das erste Nein

Der frühere Stadtrat Johannes Loibnegger befürchtete, wenn der Spielplatz nach 15 Jahren aufgegeben würde, »müssen wir um teueres Geld einen neuen bauen«. Darauf wurden Nachverhandlungen vereinbart und der Antrag abgesetzt.

»Wir haben jetzt eine vernünftige Lösung, eine Win-win-Situation für beide Seiten«
Hannes Primus, Wolfsberger Bürgermeister

Am 2. Juli 2020 stand er abermals auf der Tagesordnung. Grüne-Gemeinderätin Susanne Dohr meinte damals, Friesacher würde den Platz auch ohne Kauf erhalten. Dann sagte sie: »6.400 Euro für 730 Quadratmeter gewidmetes Bauland – das kaufe ich auch.«

SPÖ-Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz, damals noch in Amt und Würden, packte darauf der Zorn. Seine Antwort: »Ich bitte Gemeinderätin Dohr, den Grund zu kaufen, zu pflegen und Spielgeräte darauf aufzustellen. Ich beantrage, den Verkauf abzulehnen« – worauf die Mehrheit der Gemeinderäte zustimmte. Nur die FPÖ war plötzlich für die Veräußerung an Friesacher.

Es folgte Schweigen – bis zur Gemeinderatssitzung am heurigen 14. Juli. Darin wurde wieder der Verkauf des Spielplatzes beantragt – laut Amtsvortrag mit den selben Bedingungen wie im Jahr 2020: 15 Jahre Betriebsgarantie, 6.420 Euro Kaufpreis, jetzt allerdings mit einer Umwidmung. Diskussionslos folgte der einstimmige Beschluss.

So lange er kann

Friesacher hörte die Entscheidung in der Vorwoche von den Unterkärntner Nachrichten. Er sagte: »Wir haben uns ausgeredet. Als ich gefragt wurde, ob ich den Grund noch kaufen wolle, sagte ich ja. Schön, dass das jetzt geregelt ist.« Wird er den Spielplatz auch nach den vereinbarten 15 Jahren noch betreiben? »So lange ich kann, mache ich damit weiter«, lautete die Antwort des Gastronomen.

Auch Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) ist mit dem Verkauf zufrieden: »Ich war in Prebl und habe mit Friesacher gesprochen. Wir haben jetzt eine vernünftige Lösung, er kümmert sich um den Spielplatz, der auch bestens zum Gasthof passt, die Gemeinde muss ihn nicht pflegen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.«

Sie hätte ohne politisches Hickhack schon früher zustande kommen können ...

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