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Wolfsberg. Der Fall sorgte für heftige Diskussionen. Ein Linzer Wirt muss rund 20.000 Euro bezahlen, weil er auf einem Werbefolder das Logo des LASK verwendet hatte – ohne Genehmigung des Fußballklubs. »Also, das ist richtig harter Tobak, das tut uns sehr weh«, wird der Gastronom von ORF Oberösterreich zitiert.
Nun besitzt auch die Bezirkshauptstadt mit dem WAC bekanntermaßen einen sehr erfolgreichen Verein, dessen Logo umsatzträchtig verwendet werden könnte. Stellt sich also die Frage, wie die Wolfsberger den Umgang mit ihrem schwarzen Wolf handhaben. WAC-Vizepräsident Christian Puff meinte zu den Unterkärntner Nachrichten: »Unser Logo ist generell geschützt. Wenn es jemand verwenden möchte, kann er zu uns kommen und nachfragen. Dann werden wir etwas ausmachen.« Das Logo unbeschwert und ohne Einverständnis des Klubs zu eigenen Werbezwecken zu gebrauchen, ist demnach nicht empfohlen.
Zu den Ereignissen in Linz meint Puff: »Ich habe die Geschichte mit dem LASK-Logo natürlich auch gehört. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber ich glaube, da muss mehr gewesen sein, dass der Verein so vorgegangen ist. Ich denke, wenn bei uns so etwas vorkäme, wird es anders auszureden sein« – als mit einer Klage und einer horrenden Summe, »die für den Wirt sicher nicht lustig ist«, wie der WAC-Vizepräsident meint.
Der oberösterreichische Fall wird so geschildert: Ein Gastronom hatte das markenrechtlich geschützte Emblem der Linzer Kicker auf einen Folder gedruckt, mit dem er die Übertragung der Partie LASK gegen FC Basel in seinem Lokal bewarb. Darauf reichte der Klub eine Copyright-Klage ein und forderte erst 62.400 Euro. Später folgte ein außergerichtliches Angebot, in dem laut ORF Oberösterreich für die bisherige Verwendung des Logos knapp 11.000 Euro, für die nächsten drei Jahre 15.000 und pro Spiel 1.500 Euro gefordert wurden. Der Gastronom lehnte ab.
»Wenn jemand unser Logo verwenden möchte, kann er zu uns kommen und nachfragen«
Christian Puff, WAC-Vizepräsident
Letztlich einigte man sich so: Der Wirt zahlt rund 20.000 Euro für die bisherige Verwendung des Logos und übernimmt die Anwaltskosten. Erfreut ist er darüber freilich nicht.
Die Causa brachte dem LASK nicht nur Sympathien ein. Darauf nahm der Klub auf der Sport-Plattform 90minuten.at so Stellung: »Konkret geht es unserem Verein nicht um die Übertragung an sich, sondern um die widerrechtliche Verwendung der Bildmarke. Wir haben mit der beklagten Partei Gespräche geführt, dabei den Vorschlag einer außergerichtlichen Einigung unterbreitet. Unser Wunsch war es, einen Vertrag mit einer Lizenzgebühr abzuschließen. Dies wurde abgelehnt.«
Wer verdienen will, muss zahlen
Der Wirt habe bereits zuvor mehrere Spiele mit dem Logo beworben. Der Verein: »Wir vertreten den Standpunkt, dass, wer mit der Marke LASK Geld verdienen will, auch bereit sein muss, die notwendigen Lizenzen zu bezahlen.«
Öl ins Feuer goss darauf Sturm Graz: Der Klub bot auf seiner Website Downloads für Public-Viewing-Veranstaltungen an – samt Logo und kostenlos.
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