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Wolfsberg, Völkermarkt. Kürzlich ging die Staatsmeisterschaft der Kfz-Techniker-Lehrlinge über die Bühne. Mit dabei war auch Leon Hobel (24). Der Eberndorfer hatte sich mit einem starken zweiten Platz beim Landesbewerb für die Staatsmeisterschaft qualifiziert, die heuer in Villach stattfand. Hier ging die Elite der österreichischen Kfz-Lehrlinge an der Start – insgesamt 18 Teilnehmer waren dabei.
Wie schon beim Landesbewerb, galt es auch beim Bundesbewerb erst 50 Theoriefragen zu beantworten und dann bei insgesamt neun verschiedenen Stationen die praktischen Fähigkeiten in jeweils 40 Minuten unter Beweis zu stellen. Hobel: »Die Aufgaben haben sich teilweise geähnelt, waren aber bei der Staatsmeisterschaft komplexer und schwieriger. Die Fragen beim schriftlichen Test waren wirklich kreuz und quer aus allen Bereichen. Bei den Stationen war auch von allen Schwerpunkten etwas dabei. So mussten wir unter anderem bei der Station ›mechanische Fertigkeit‹ zum Beispiel ein Loch zu bohren, etwas sägen und feilen.«
Mit seiner Leistung zufrieden war er jedenfalls, wie der Völkermarkter, der die Fachberufsschule in Wolfsberg besucht, sagt: »Ich hatte mir einen Platz im vorderen Drittel als Ziel gesetzt. Dass es am Ende sogar der zweite Rang wird, damit habe ich nicht gerechnet.« Hobel befindet sich derzeit im vierten und damit letzten Lehrjahr seiner Lehre zum Kfz-Fahrzeugtechniker. Er macht eine Doppellehre und auch in seiner Ausbildung zum »Systemelektroniker« befindet er sich im abschließenden vierten Lehrjahr.
»Ich hatte mir einen Platz im vorderen Drittel als Ziel gesetzt«
Leon Hobel über die Staatsmeisterschaft
Im Frühjahr 2026 steht die Lehrabschlussprüfung (LAP) für den 24-Jährigen an, der zuerst die HAK in Völkermarkt besucht hat. Hobel sagt: »Ich habe die Schule abgebrochen, meinen Grundwehrdienst abgelegt und dann meine Lehre angefangen.« Für das Autohaus Laschkolnig in Völkermarkt hat er sich entschieden, weil »ein guter Freund schon damals hier gearbeitet hat. Er hat mir gesagt, dass sie einen Lehrling suchen, ich habe mich beworben und wurde dann auch gleich genommen.«
Nachdem er sich dazu entschieden hatte, eine Lehre zu machen, war für ihn klar, dass er eine Ausbildung zum Kfz-Techniker machen wird: »Ich habe schon als Kind gerne an Autos geschraubt. Ein Onkel von mir ist Kfz-Meister, durch ihn habe ich auch angefangen zu schrauben. Es hat mir immer gefallen.« Privat fährt der Kfz-Technikerlehrling übrigens zwei »Klassiker«. »Ich habe einen Mazda MX-5, Baujahr 1996, und einen VW Golf 4, VR 6. In meiner Freizeit mache ich nichts Besonderes, ich schraube am liebsten an Autos«, lacht Hobel.
»Ich habe schon als Kind gerne an Autos geschraubt«
Derselbe über seine Leidenschaft
Und welche Tätigkeiten macht er in seinem Beruf am liebsten? »Alles, was nicht Standard ist. Zum Beispiel wenn es darum geht, eine Fehlerursache zu finden und Diagnosen zu machen«, erklärt der 24-Jährige, der auch für die »AustrianSkills«, die am 17. November in Salzburg stattfinden, nominiert ist. Die »AustrianSkills« sind ein Berufswettbewerb, der ebenfalls auf Bundesebene stattfindet. Die zwei besten Teilnehmer jeden Berufs qualifizieren sich für die »EuroSkills« und die »WorldSkills«.
»Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich im Autohaus und in der Berufsschule bekomme«, sagt Hobel, der zunächst die LAP und dann den Meister machen möchte. »Wie es danach weitergeht, lasse ich mir noch offen. Ich schaue einfach, was kommt«, sagt der Vize-Staatsmeister.

Von Philipp Tripolt
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