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»Zwei Länder – ein Ziel«: Lavamünd und Dravograd laden zu grenzüberschreitenden Lauf-Events einAusgabe 10 | Mittwoch, 6. März 2024

Am 25. Mai geht ein grenzüberschreitender Halbmarathon von Lavamünd nach Dravograd und zurück über die Bühne. Im September wird die entgegengesetzte Strecke gelaufen. Der »Drau-Drava Run« symbolisiert die gute Beziehung der Gemeinden miteinander.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Gerald Hartmann, Direktor Geopark Karawanken, Amtsleiter Martin Laber, Vizebürgermeister Georg Loibnegger, Bürgermeister Wolfgang Gallant, Dravograds Vizebürgermeister Robert Plimon, Dravit-Direktor Žarko Tomšič, Rüdiger Zlamy, Direktor der Mittelschule Lavamünd, und Marathonläufer Dieter Petz (v. l.) bei der Projektvorstellung in der Vorwoche im Sitzungssaal in Lavamünd. Foto: Tripolt

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Lavamünd, Dravograd. »Willkommen an einem besonderen Datum zu einer besonderen Pressekonferenz«, sagte Gerald Hartmann, Direktor des Geopark Karawanken, am Donnerstag der Vorwoche, dem 29. Feber, als er im Lavamünder Rathaussaal die Pressevertreter begrüßte. Unter dem Motto »Zwei Länder – ein Ziel« haben die Vertreter der Gemeinden Lavamünd und der rund zehn Kilometer entfernten Gemeinde Dravograd eingeladen, um ihr gemeinsames Interreg-Kleinprojekt, den »Drau-Drava Run«, zu präsentieren. Interreg ist eine Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die auf die Förderung der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedsstaaten abzielt. 

Lavamünds Bürgermeister Wolfgang Gallant, sein Vizebürgermeister Georg Loibnegger (beide Liste Wolfgang Gallant), sowie Dravograds Vizebürgermeister Robert Plimon und Žarko TomŠič, Direktor des Instituts Dravit, eine Einrichtung für Sport, Tourismus, Kultur und Jugend, stellten das Projekt vor.

Konkret gibt es zwei Veranstaltungen. Der Auftakt geht in Lavamünd am Dreifaltigkeitswochenende im Mai über die Bühne. Am Freitag, 25. Mai, findet um 14 Uhr ein Halbmarathon von Lavamünd nach Dravograd und zurück statt. Ebenfalls stattfinden werden an diesem Tag ein Viertelmarathon, ein Volkslauf und ein Nordic-Walking-Bewerb. Die Anmeldung ist online unter my.raceresult.com bereits möglich. Um 18 Uhr findet im Festzelt der Landjugend Lavamünd beim Dreifaltigkeitskirchtag die Siegerehrung statt. »Ich bin mir sicher, dass wir einige gesellige Stunden verbringen werden, und vielleicht entstehen hier schon die nächsten, grenzüberschreitenden Projekte«, sagte Gallant, der selbst am Volkslauf teilnehmen will.

Einen Tag davor, am 24. Mai, gibt es den traditionellen Kinder- und Schullauf. Um 9 Uhr starten die Läufe des Kindergartens und der Volksschule, um 10 Uhr findet der Hauptlauf, ein internationaler Schulstaffellauf, bestehend aus Dreier-Teams, statt. »Die Schüler der Mittelschule sind direkt in die Organisation und Abwicklung involviert«, erklärt Mittelschul-Direktor Rüdiger Zlamy.

»Der Halbmarathon ist ein erster Meilenstein für die Sichtbarmachung dieser Kooperation«
Wolfgang Gallant, Bürgermeister Lavamünd

Vizebürgermeister Georg Loibnegger erklärte, wie man auf die Idee kam: »Meine Referate Sport und Kultur sind sinnbildlich für die Entwicklung des Lauf-events. Als Mitglied im bilateralen Geopark Karawanken lag es auf der Hand, den Schullauf auszuweiten. Der grenzüberschreitende Marathon ist ein Zeichen der guten Beziehungen zwischen unserer Gemeinde und Dravograd.«

Am 21. September findet in Dravograd der Halbmarathon statt, der nach Lavamünd und zurück führt. Ebenfalls Teil des Programms sind ein Jugend-Schullauf und ein Volkslauf. Dravit-Direktor TomŠič dazu: »Aus der Laufszene heraus weiß man, dass es ein guter Termin als Vorbereitung für den Marathon in Laibach ist.«

Der europäische Gedanke
Gallant erklärte: »Speziell in Zeiten wie diesen, ist es umso wichtiger aufzuzeigen, dass der europäische Gedanke für uns selbstverständlich ist. Die nachbarschaftliche Beziehung unserer Gemeinde zu Dravograd ist kein Zufall, es gibt einen intensiven und regelmäßigen Austausch. Der Halbmarathon ist ein erster Meilenstein für die Sichtbarmachung dieser Kooperation.« Als Idee wurde auch genannt, für die Läufer, die an beiden Halbmarathons teilnehmen, die Zeiten zusammen zu zählen und eine eigene Wertung zu führen.

Angesprochen auf die zu erwartende Teilnehmerzahl beim Lauf in Lavamünd, sagte Mit-Initiator und Marathonläufer Dieter Petz: »Wir hoffen, über 200 Teilnehmer begrüßen zu dürfen, und freuen uns natürlich, wenn viele Menschen aus Dravograd an unserer Veranstaltung teilnehmen.«

Die Gesamtkosten für das Interreg-Kleinprojekt belaufen sich auf 38.000 Euro, die EFRE-Mittel (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) auf 30.400 Euro.

Direktor TomŠič warf auch einen Blick zurück und erzählte: »Dieter Petz und Rüdiger Zlamy sind schon vor Corona bei mir vorstellig geworden und haben mir erstmals die Idee eines grenzüberschreitenden Halbmarathons präsentiert. Wir haben anschließend die gesetzlichen Voraussetzungen ausgelotet. Durch Corona ist das Projekt etwas eingeschlafen, aber jetzt ist die Entwicklung wieder angelaufen.«

Bestbewertetste Projekt
Der »Drau-Drava Run« war übrigens aus rund 50 Einreichungen das bestbewertetste Kleinprojekt, wie Gerald Hartmann wissen ließ. Lead-Partner des Interreg-Projekts sind die Marktgemeinde Lavamünd und Dravit Dravograd. Das Projekt ist zeitlich von 1. Jänner 2024 bis 31. Oktober 2024 befristet. »Wir sind in Vorbereitung für die weiteren Jahre. Das Ziel ist, daraus eine traditionelle Veranstaltung zu machen. Es gibt die Überlegung, einen Lauf pro Jahr zu machen und zwischen Lavamünd und Dravograd jährlich zu wechseln«, erklärte Bürgermeister Wolfgang Gallant abschließend.

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