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Wolfsberg. Völlig unerwartet erreichte am Dienstag, 1. April, viele Wegbegleiter, Freunde und Bekannte die Nachricht, dass Heimo »der Mönch« Luxbacher verstorben ist. Die Möglichkeit zur persönlichen Abschiednahme besteht am Donnerstag, 10. April, von 12 bis 18 Uhr in der Aufbahrungshalle der Bestattung Kos in Wolfsberg. Am Freitag, 11. April, findet der öffentliche Teil der Abschiedsfeier für Luxbacher um 11 Uhr in der Markuskirche statt. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder.
Landeshauptmann Peter Kaiser meinte in einer Aussendung nach dem Ableben Luxbachers: »Heimo war ein Künstler, der stets die Zukunft im Blick hatte und sich der Rolle des kreativen Ausdrucks bewusst war. Sein Augenmerk auf die Arbeit mit der Jugend hob ihn hervor und hinterlässt seine Spuren im Kulturland Kärnten. Mit ihm verlieren wir einen großartigen Kunstschaffenden und einen bemerkenswerten Menschen, dem es gelungen ist, andere zu inspirieren und zu motivieren.«
Zum Künstler
Heimo Luxbacher wurde am 26. Jänner 1966 in Wolfsberg geboren. Schon früh zeigte sich seine künstlerische Begabung, die er mit Leidenschaft verfolgte. Nach einer kunsthandwerklichen Ausbildung widmete er sich ab seinem 22. Lebensjahr intensiven Studien, die ihn nach Spanien, Italien, Russland, Deutschland und in die Schweiz führten.
Diese Reisen prägten sein Schaffen, das sich durch seine Vielseitigkeit auszeichnete: Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Zeichnungen und Installationen gehörten zu seinem Repertoire. Seine Werke, oft inspiriert von religiösen Themen, fanden sowohl national als auch international Beachtung.
»Der Mönch«
Seinen Beinamen »der Mönch« erhielt Luxbacher von Jugendlichen. »Ich habe immer an religiösen Orten mit Jugendlichen gearbeitet und wollte ihnen Kunst näher bringen. Und diese nannten mich irgendwann scherzhaft Mönch. Diese Bezeichnung ist dann hängengeblieben«, erzählte Luxbacher einmal in einem Interview mit den Unterkärntner Nachrichten.
Besonders am Herzen lag ihm die Arbeit mit jungen Menschen, aber auch das Verbinden der Generationen. In seinen Ateliers in Wolfsberg schuf er einen Raum, in dem Jugendliche abseits von Leistungsdruck ihre Kreativität entfalten konnten. Projekte wie »Kunst in der Lehre« und »Lebenskunst Altern« zeugen von seinem unermüdlichen Einsatz, Kunst als verbindendes Element zwischen Generationen und Kulturen zu fördern.
Wichtig waren Luxbacher auch die »Turmgespräche«, die mehrmals in seinem Atelier im Kirchturm der Markuskirche abgehalten wurden. Hochkarätige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und dem öffentlichen Leben waren dabei seine Gäste.
Zahlreiche Auszeichnungen
Für sein Engagement wurde Luxbacher auch vielfach ausgezeichnet. Im Vorjahr nahm der Künstler seine höchste Ehrung entgegen: das »Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich«. 2022 war ihm das Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen worden. Diese Auszeichnungen würdigen nicht nur sein künstlerisches Schaffen, sondern auch seinen Beitrag zur Gesellschaft.
Daneben gab es für den Künstler noch zahlreiche weitere Auszeichnungen, wie zum Beispiel 1997 den Kunstpreis der Stadt Graz, 2006 den Förderpreis der Stadt Bad St. Leonhard oder 2018 die Auszeichnung des Bundesministeriums für Familien für das Projekt »Lebenskunst Altern«.
Spuren im Lavanttal
»Der Mönch« hinterlässt zahlreiche Spuren im Lavanttal, aber auch darüber hinaus. So stehen kärntenweit, im Lavanttal in allen Gemeinden, über 50 Lichtsäulen des Künstlers, die im Rahmen des Projekts »Lebenskunst Altern« mit der jeweiligen örtlichen Bevölkerung geschaffen wurden.
Auch die künstlerische Gestaltung der Gruft in der Markuskirche trägt die Handschrift des Künstlers. Weiters sind in vielen Gemeinden des Tals Kunstwerke von Luxbacher zu sehen, wie der Trinkbrunnen am Gassersteig in Wolfsberg. Die von ihm ins Leben gerufene »Kunsthalle Luxbacher« in der Fachberufsschule Wolfsberg und das Projekt »Kreativ an der Lehre« sollen auch künftig fortgeführt werden.
Große Pläne
Luxbacher war immer ein Mensch mit großen Plänen und Visionen. So hatte er für die kommenden Jahre große Vorhaben geplant. Im nächsten Jahr hätte es eine Ausstellung im Metropolitan Museum of Arts in New York geben sollen, und auch eine Wanderausstellung durch ganz Österreich unter dem Titel »Vegan - no vegan« war in Vorbereitung.
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