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»Gault Millau«: »Bär« setzt seine Hauben-Serie fort, Reiterhof Stückler legt einen Senkrechtstart hinAusgabe 48 | Mittwoch, 27. November 2024

Zwei Restaurants im Tal wurden im neuen Restaurantguide von »Gault & Millau« mit Hauben bedacht. In Bad St. Leonhard erhält der »Bär« 16 Punkte und damit drei Hauben, das Restaurant Reiterhof Stückler erreicht sogar 16,5 Punkte und damit ebenfalls drei Hauben.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Links: Josef Trippolt blickt stolz auf eine 35 Jahre andauernde Serie, während der »Gault & Millau« das Restaurant »Trippolt Zum Bären« mit Hauben ausgezeichnet hat. Bild rechts: Ralph Kollnitzer sorgt gleich im Premierenjahr des Restaurants Reiterhof Stückler für eine absolute Spitzen-Bewertung. Fotos: Ramona Steiner (1), KK (1)

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Bad St. Leonhard, Wolfsberg. In der Vorwoche wurde der neueste Restaurantguide von »Gault Millau« veröffentlicht. Zwei Lavanttaler Restaurants sind nicht nur darin vertreten, sondern zeigen mit außerordentlich guten Bewertungen auf.

»Trippolt Zum Bären« in Bad St. Leonhard mit Chefkoch Josef Trippolt Junior hat erneut 16,0 Punkte und damit drei Hauben erhalten. Einen wahren Senkrechtstart legte das Restaurant des Reiterhofs Stückler in Wolfsberg mit Küchenchef Ralph Kollnitzer hin. Im ersten Bewertungsjahr – das Restaurant eröffnete erst am 14. März – erreichte es aus dem Stand 16,5 Punkte, erhält damit ebenfalls drei Hauben und schrammte nur um einen halben Punkt an der vierten Haube vorbei.

Seit 35 Jahren ist »Trippolt Zum Bären« nun durchgehend (!) mit Hauben im Restaurantführer von »Gault Millau« vertreten.

»35 Jahre durchgehend ausgezeichnet zu werden, bürgt für ein riesiges Qualitätsdenken«
Josef Trippolt, »Trippolt Zum Bären«

Josef Trippolt Senior erkochte 1989 die erste Haube für den »Bären«. Josef Junior hat die »Haubentradition« seines Vaters nahtlos weitergeführt. Der erneut »behaubte« Koch sagt: »Ich bin stolz auf diese Leistung. 35 Jahre durchgehend ausgezeichnet zu werden, bürgt für ein riesiges Qualitätsdenken in unserem Haus. Die Grundvoraussetzung ist, die Tradition aufrecht zu halten. Daran scheitert es oft, denn es gibt immer weniger Traditionsbetriebe.«

Seinen Küchenstil beschreibt Trippolt als einen »Mischmasch aus Tradition und Moderne«: »Eines kann ohne das andere nur schwer existieren. Unser Denken ist, dass wir ein Gasthaus für alle Geschmäcker sind. Ich koche sehr gerne gewisse Sachen aus der Vergangenheit, die ich neu interpretiere. Es geht immer um Gerichte, die man aus seiner eigenen Kindheit kennt. Es ist meine Philosophie, dass ich nur solche Gerichte, die ich kennenlernen durfte, weiter entwickle.«

Suchender nach Geschmack
Trippolt weiß aber auch, dass es in der Gastronomie nicht immer nur um Sterne oder Hauben geht: »Ich bin ein Suchender nach dem absoluten Geschmack, und den findet man nicht nur in der Top-Gastro, sondern überall dort, wo mit Leib und Seele gekocht wird. Das kann im hintersten Tal oder am höchsten Berg sein.«

»Wir möchten beweisen, dass Gourmetküche kein Luxus für wenige sein muss«
Ralph Kollnitzer, Chefkoch Reiterhof Stückler

Das Restaurant des Reiterhofs Stückler in St. Margarethen zeigt im Premierenjahr gleich mit einer Top-Bewertung auf. 16,5 Punkte und drei Hauben – so die Bewertung des »Gault & Millau«-Restaurantguides. Damit ist das Reiterhof-Restaurant nicht nur die bestbewertetste Adresse im Lavanttal, sondern auch der Newcomer des Jahres in Kärnten. Unter der Leitung von Küchenchef und »Junge Wilde«-Finalist Ralph Kollnitzer wird innovative Kreativität mit bodenständiger Kulinarik verbunden. Der Fokus liegt auf regionalen Produkten und einer Gourmetküche, die leistbar sein soll.

»Für uns ist es essenziell, dass hochwertige Küche für alle zugänglich bleibt. Deshalb bleiben unsere Preise unverändert«, betont Inhaber Andreas Stückler. Auch Küchenchef Kollnitzer unterstreicht diesen Ansatz: »Wir möchten beweisen, dass Gourmetküche kein Luxus für wenige sein muss. Unsere Gäste sollen die Verbindung von regionaler Qualität und kulinarischer Kreativität erleben.« Neben einem mehrgängigem Gourmetmenü bietet man auch eine »À la carte«-Küche mit einer Speisekarte, die alle drei Wochen wechselt.

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