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»Das muss nicht sein«: In Wolfsberg wurden sieben Ortstafeln gestohlenAusgabe 49 | Mittwoch, 4. Dezember 2024

Die Stadt weist darauf hin, dass sich die Diebstähle heuer häufen. Jedes Mal wird Anzeige erstattet. An die Bürger wird appelliert, die Tafeln zu schützen.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Zurück blieb nur das Gestell: Mit diesem Bild illustrierte die Stadt Wolfsberg ihren Post über die gestohlenen Ortstafeln. Die Diebstähle häufen sich, die entstehenden Kosten ebenfalls.Facebook/Stadt Wolfsberg

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Wolfsberg. Einen gehäuften »Schwund« an Ortstafeln beklagt die Bezirkshauptstadt. Unter dem Titel »Das muss echt nicht sein!« meldete sich die Stadt Wolfsberg in der Vorwoche auf ihrer Facebook-Seite zu Wort und berichtete, dass heuer fünf Ortstafeln gestohlen wurden – kurz später musste die Zahl auf sieben erhöht werden. Betroffen waren St. Michael, Paildorf, Völking,  St. Margarethen, wo gleich zwei Tafeln verschwanden, sowie Prebl und Gräbern. 

Tausende Euro Schaden

Die Stadt schrieb: »Nicht nur beträgt der Schaden bereits mehrere Tausend Euro, wir sind auch jedes Mal gezwungen, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten – das tun wir nicht gerne, doch es handelt sich ganz klar um Diebstahl von Gemeindeeigentum.« Obendrein gehe »wertvolle Arbeitszeit unserer Mitarbeiter drauf«, die ausrücken müssen, um die Tafeln zu ersetzen.

»Zeigt euren Stolz auf unsere Gemeinde, indem ihr die Tafeln respektiert und schützt«
Stadt Wolfsberg in ihrem Facebook-Post

Verwiesen wird auch darauf, dass die Ortstafeln einen Zweck erfüllen: »Sie sind Teil der Geschichte unserer Stadt und helfen Gästen, sich zurechtzufinden.« Daher der Appell der Stadt Wolfsberg: »Bitte lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Stadt so bleibt, wie sie ist! Zeigt euren Stolz auf unsere Gemeinde, indem ihr die Ortstafeln respektiert und schützt.«

Es gibt auch eine Vermutung, warum die Tafeln verschwinden: Es könnte sich um eine »Challenge« eines bekannten Internet-Kanals handeln. Sollte es so sein, werden Bilder der »Trophäen« im Netz auftauchen – die Polizei wird wohl genau hinsehen.

Denn wenn die Täter glauben, dass es sich um ein Kavaliersdelikt handelt, das ohne Folgen bleibt, befinden sie sich im Irrtum: Wer eine Ortstafel abschraubt, begeht schweren Diebstahl – darauf stehen bis zu drei Jahre Gefängnis. 

Außerdem sagt die Straßenverkehrsordnung, dass im Ortsgebiet grundsätzlich nicht schneller als 50 km/h gefahren werden darf. Gibt es keine Tafel, hat das Auswirkungen auf den Verkehr. Im Fall eines Unfalls, der letztlich auf die Entfernung der Ortstafel zurückgeführt wird, möchte man nicht in der Haut des Täters stecken ... 

Ein Blick ins Internet zeigt, dass sowohl in Österreich als auch in Deutschland immer wieder Ortstafeln »abhanden« kommen. In Bayern ging man dazu über, die Schrauben zu verschweißen – mit wenig Erfolg. 

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