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Schauraum »Lavanttal Tisch« hat am Hohen Platz eröffnet – Nachhaltigkeit spielt dabei zentrale RolleAusgabe 38 | Mittwoch, 20. September 2023

Im neu eröffneten Schauraum am Hohen Platz werden Tische ausgestellt, deren Holz sonst als Brennholz geendet hätte. Material und Arbeitsleistung stammen aus dem Tal. Die Tischlergemeinschaft möchte damit den CO2-Fußabdruck der Möbel deutlich reduzieren.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
NR Johann Weber, Bgm. Maria Knauder, die Lavanttaler Tischler Florian Feichtinger, Christoph Stimpfl, Konrad Hasenbichler, Helmut Stimpfl, Franz Zarfl und Klaus Penz, Bgm. Manfred Führer, WK-Bezirksstellenleiterin Diane Tiefenbacher, Bgm. Hannes Primus und Edwin Storfer (v. l.). Foto: Foto Gutschi

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Wolfsberg. Am vergangenen Freitag, 15. September, hat die Lavanttaler Tischlergemeinschaft feierlich den »Lavanttal Tisch« eröffnet. Der Schau- und Verkaufsraum am Hohen Platz 14 war eines der Siegerprojekte der jüngsten Pop-up-Store-Förderaktion der Stadtgemeinde Wolfsberg in Kooperation mit dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF).

Im Fokus des Verkaufsraums, der über eine Grundfläche von rund 50 Quadratmeter verfügt, steht die Regionalität und damit auch die Nachhaltigkeit. Klaus Penz, Mitglied der Lavanttaler Tischlergemeinschaft, erklärt: »Die Idee wurde bereits 2019 und damit vor Corona geboren. Ich habe am Wald- und Wegrand schöne Bäume liegen sehen, die drei Wochen später zu Brennholz verarbeitet wurden.« Der Grundgedanke der Tischler lag darin, die Beschaffungs- und Produktionswege möglichst kurz zu halten. Penz: »Das Holz, das auf den ersten Blick nicht immer zur Produktion von Tischlermöbeln geeignet scheint, soll zur Fertigung einzigartiger Tische verwendet werden.«

Das Material stammt aus Lavanttaler Baumkulturen, der Transport erfolgt mit Lavanttaler Frächtern zum Sägewerk im Wolfsberger Gemeindegebiet. Danach wird das Holz zu den Betrieben der Lavanttaler Tischlergemeinschaft geliefert. »Der große Mehrwert liegt in der massiven Verringerung des CO2-Ausstoßes. Manche Tische haben, bis sie verkauft werden, nicht einmal 30 Transport-Kilometer am Buckel. Die Regionalität darf nicht bei den Lebensmitteln aufhören«, appelliert Penz.

»Regionalität darf nicht bei den Lebensmitteln aufhören«
Klaus Penz, Lavanttaler Tischlergemeinschaft

Der ökologische Fußabdruck eines massiven Eichenholztisches vom Tischler übertrifft einen Industrietisch aus MDF-Platten um den Faktor 81, wie der »Sustainable Process Index« (SPI) festgestellt hat. Der SPI stellt die aufgewendeten Ressourcen wie Energie, Logistik, Rohstoffe und mehr in Quadratmeter verbrauchter Fläche dar.

Während Holz und der Arbeitsleistung aus dem Tal kommen, räumt Penz ein, dass Öle, Lacke und zum Teil die Eisengestelle nicht aus dem Bezirk stammen. »Aber wir befinden uns in Gesprächen, um auch die Gestelle zukünftig in der Region anfertigen zu lassen«, so Penz.

Im neuen Schauraum sind aktuell sechs unterschiedliche Tische ausgestellt, die natürlich auch zum Verkauf stehen. Wird ein Tisch verkauft, rückt ein neues Modell nach. Die Tischler greifen dafür auf moderne Techniken zurück. So entstehen Tische aus oberflächlich verbranntem Holz oder etwa in Kombination mit Epoxidharz. Geöffnet hat der »Lavanttal Tisch« jeweils am Samstag, wenn der KuKuMa stattfindet in der Zeit von 9 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung. Alle weiteren Infos unter www.tischlergemeinschaft.at.

Über die Tischlergemeinschaft
Die Lavanttaler Tischlergemeinschaft wurde vor 28 Jahren gegründet. Aktuell gehören ihr fünf regionale Betriebe an: die »Tischlerei für schönes Wohnen« mit Geschäftsführer Klaus Penz in St. Stefan, die Tischlerei Franz Zarfl in St. Gertraud, die Möbelbau Stimpfl GmbH in Bad St. Leonhard, »Hasenbichler – die Möbelwerkstatt« in St. Georgen und Florian Feichtinger aus Jakling, der das neueste Mitglied der Gemeinschaft ist.

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