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St. Andrä. Jahrelang stand eines der ältesten Gebäude der Bischofsstadt leer und zum Verkauf, jetzt zieht neues Leben ein. Wie auf der Amtstafel der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg nachzulesen ist, soll in dem früheren Glas-Prinz-Haus mit der Adresse St. Andrä 23 ein Imbiss eröffnen.
Geplant sind laut der amtlichen Bekanntgabe acht »Verabreichungsplätze« und zwei Toiletten, dazu ein Kühl-und ein Lagerraum. Auch die beantragten Betriebszeiten werden bekanntgegeben: Montag bis Samstag von 10 bis 22 Uhr, sonn- und feiertags von 10 bis 20 Uhr.
»Die Stadtgemeinde begrüßt, dass in dem Gebäude wieder etwas passiert«
Andreas Sneditz, Amtsleiter
Die Gewerbeordnung sieht in diesem Fall keine Verhandlung vor Ort vor, Nachbarn können aber bis 17. September während der Amtsstunden der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg in die Projektunterlagen Einsicht und Stellung nehmen, heißt es in der Mitteilung. Laut der Behörde ergibt sich aus dem Ansuchen, dass die Voraussetzungen für eine Genehmigung gegeben sind.
Keine Stellungnahme
Der neue Besitzer des Gebäudes, ein St. Andräer Unternehmer, stand auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.
Daher steht nicht fest, welche Imbisse sein Mieter im neuen Lokal anbieten will. Denn auch der künftige Betreiber des Lokals war nicht erreichbar.
Der St. Andräer Amtsleiter Andreas Sneditz meint: »Wir wissen es auch nicht, aber die Vermutung geht in Richtung Kebab-Haus. Die Stadtgemeinde begrüßt, dass in dem Gebäude nach dem Leerstand wieder etwas passiert.« Sollte sich die Annahme bestätigten, erhält das Lokal »Euphrat«, das nur ein Stück vom früheren Glas-Prinz-Gebäude entfernt liegt, Konkurrenz. Die belebt aber bekanntlich das Geschäft.
Die frühere Nutzung
Im Haus St. Andrä 23 wurde bis Ende 2021 – der Auflösung von »Glas Prinz« – eine Glaserei, ein Glasfachgeschäft sowie ein Fischereifachgeschäft betrieben. Im Oktober 2021 wurden das Sortiment und das Inventar online versteigert. Danach stand das Gebäude – wie berichtet – lange zum Verkauf, im Dezember 2023 betrug der geforderte Preis 255.000 Euro. Mittlerweile hat es einen neues Besitzer gefunden. Wie viel dafür gezahlt wurde, ist nicht bekannt.
Kleinod, aber kein Denkmal
Das Haus in prominenter Lage ist ein St. Andräer Kleinod. Das Erdgeschoss stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert, wurde zuletzt aber als Verkaufsfläche, Lager und Werkstatt genutzt. Allerdings: Es besteht kein Denkmalschutz.
Von Horst Kakl
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