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Zum Auftakt der Meistergruppe schlitterte der WAC gegen Rapid Wien in ein 1:8-DebakelAusgabe 14 | Mittwoch, 7. April 2021

Nach der Länderspielpause empfing der WAC zum Auftakt der Meistergruppe in der Lavanttal-Arena Rapid Wien. Stand es zur Pause noch 1:2 aus Wolfsberger Sicht, musste man nach dem Schlusspfiff ein wahres Debakel verdauen. Weiter geht es gegen den LASK.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Der WAC geriet gegen Rapid Wien gehörig ins Straucheln. Die Wolfsberger Abwehr fand gegen die Wiener Offensive kein Mittel und musste mit dem 1:8 die höchste Niederlage seit dem Aufstieg in die Bundesliga hinnehmen. Foto: Pulsinger

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Wolfsberg. Den Auftakt der Meistergruppe hatte sich der WAC sicherlich anders vorgestellt. Im Heimspiel gegen Rapid Wien konnte man zwar in der ersten Halbzeit noch annähernd mithalten. Doch in der zweiten Spielhälfte bescherte Rapid den Wolfsbergern (ab der 29. Minute in Unterzahl, weil Lochoshvili die Rote Karte sah) innerhalb von einer halben Stunde sechs weitere Treffer ein.
Die Wiener Elf von Trainer Dietmar Kühbauer dominierte das Spiel von Beginn an. Fountas brachte Rapid in der 22. Minute mit einem herrlichen Fersen-Treffer mit 1:0 in Führung. In der 29. Minute bereits die spielentscheidende Szene: Lochoshvili sprang im Anschluss an einen Eckball mit dem gestreckten Bein gegen den Kopf von Kara und sah folgerichtig Rot. Es war bereits der dritte Ausschluss der Georgiers in der laufenden Saison. Nur vier Minuten nach dem Platzverweis erzielte Kara aus spitzem Winkel das 2:0 für Rapid.

Praktisch aus dem Nichts fiel der Anschlusstreffer für den WAC. Rapid-Torhüter Strebinger wehrte einen Schuss von Liendl nur kurz ab, Röcher besorgte per Kopf das 1:2 aus Wolfsberger Sicht (39.).

Höchste Niederlage
Spannend wurde das Spiel aber auch nach Seitenwechsel nicht wirklich. Zuerst setzte Röcher noch einen Kopfball knapp am Rapid-Tor vorbei. Statt des möglichen Ausgleichs ging es in der Folge aber nur noch in eine Richtung und zwar in die von WAC-Schlussmann Alexander Kofler.

»Du kannst acht Tore schießen und bekommst zwölf, wenn du so verteidigst«
Michael Liendl, WAC-Kapitän

Ullmann (57.) und Fountas (58. und 61.) sorgten aber schnell für klare Verhältnisse. Zwei Eigentore von Scherzer und ein Treffer von Kara sorgten für den 8:1-Endstand. Es war nicht nur der höchste Sieg für Rapid seit 13 Jahren, sondern zugleich auch die höchste Niederlage der Bundesligageschichte für den WAC.

»Es ist bitter, wenn man zu Hause acht Tore bekommt. Nach der Roten Karte haben wir gewusst, dass es schwer wird. Nach der Pause wollten wir defensiver spielen, da stand es erst 2:1, und wir wollten gegen Ende des Spiels auf Chancen im Konter warten, aber wir haben uns unverständlicher Weise auskontern lassen. Der Plan war, dass wir hinten gut stehen, aber wir haben uns leider komplett schlecht verhalten. Doch das war innerhalb von ein paar Minuten vorbei. Die Rote Karte war sehr ausschlaggebend«, so Interimstrainer Roman Stary.

Klare Worte fand nach dem Spiel auch Kapitän Michael Liendl: »Inferior, unglaublich, was soll ich dazu sagen. Du kannst acht Tore schießen und bekommst zwölf, wenn du so verteidigst. Das war eine dumme Rote Karte, die du nie kriegen darfst. Der Ausschluss hatte sicher einen großen Anteil, wir waren bis dahin aber auch nicht gut, da war nur das Resultat halbwegs vernünftig. Es war spielentscheidend, aber noch lange kein Grund, dass du acht Tore bekommst.«

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