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Seit 2021 wurde daran gearbeitet: Baustufe 3 im LKH Wolfsberg offiziell in Betrieb genommen Ausgabe 16 | Mittwoch, 16. April 2025

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Wolfsberg. Seit 2013 wird am LKH Wolfsberg gebaut. Der Startschuss für die dritte Baustufe erfolgte 2021, der Abschluss fand im Dezember 2024 statt. In der Vorwoche, am Freitag, 11. April, wurde sie eröffnet.  Dabei wurden dem Krankenanstaltendirektorium auch die Urkunde und die Plakette »klimaaktiv Gebäudestandard Gold« übergeben.

Das LKH Wolfsberg durchläuft schon seit mehreren Jahren einen Modernisierungsprozess. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ): »In Summe wurden rund 55 Millionen Euro investiert, allein 38 Millionen flossen in die dritte Baustufe. Kärnten zeigt einmal mehr, dass es auch in schwierigen Zeiten die richtigen Prioritäten setzt.« Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel ergänzte: »Mit der Investition in die Modernisierung des Standorts bieten wir unseren Patienten eine zeitgemäße Infrastruktur und unseren Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld.«

»In Summe wurden rund 55 Millionen Euro investiert, 38 Millionen flossen in Baustufe 3« 
Beate Prettner, Gesundheitslandesrätin

Mit der Eröffnung der Zentralen Ambulanten Erstversorgung (ZAE) im Dezember 2024 wurde die Baustufe 3 abgeschlossen. In der Vorwoche folgte die offizielle Eröffnung der ZAE. Sie bildet das Herzstück des Gebäudes, in dem sich die Zentrale Anmeldung, die Dialyse sowie das Institut für Radiologie befinden. Pflegedirektorin Claudia Obersteiner: »Für unsere Patienten bedeutet das optimierte Abläufe, kürzere Wege und eine bessere Orientierung.«

Mit der Zusammenführung der Unfallambulanz und der Notfallaufnahme in die Zentrale Ambulante Erstversorgung (ZAE) ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Das beginnt bei der Rettungszufahrt und den Eingängen. Medizinische Direktorin Sonja-Maria Tesar: »Vor dem Gebäude wurde eine überdachte Rettungszufahrt geschaffen. Von hier aus werden Patienten, die mittels Rettungstransport kommen, diskret und sichtgeschützt in die Räume der ZAE oder in den Schockraum transportiert.« 

Zudem stehen laut Tesar Kurzzeitparkplätze zum Ein- und Aussteigen für selbstankommende Notfallpatienten zur Verfügung. Ein wesentlicher Aspekt für die Sicherheit war auch die Schaffung eines eigenen Eingangs für infektiöse Patienten. Mit der Trennung der Patientenströme soll verhindert werden, dass es im Wartebereich zu Ansteckungen kommt. Eng an die ZAE angeschlossen ist das Institut für Radiologie, das Anfang 2025 in den Nahbereich des Schockraums verlegt wurde.

Ende Mai 2024 wurden erstmals Patienten in der neuen Dialyse betreut. Statt wie bisher in der Ebene 2 im Osten, werden Dialyse-Patienten seither in der Ebene 1 im Westen in Einzelkojen bzw. einem größeren Therapieraum versorgt. Die neuen Räume befinden sich direkt neben einem dazugehörigen Parkplatz. Somit kommen Patienten direkt in das Gebäude und müssen den Bereich der Notfallambulanz nicht mehr durchqueren. Der Parkplatz vor dem neuen Dialysebereich – der Westseite des LKH Wolfsberg – kann ausnahmslos von Patienten der Dialyse, der Rettung und Taxiunternehmen, die Dialysepatienten transportieren, genutzt werden.

Die Baustufe 3 im Überblick

Die kaufmännische Direktorin Margit Schratter: »2018 begannen die Planungsarbeiten der Baustufe 3, die Hauptbaumaßnahmen starteten 2021.« Die Baustufe 3 am LKH Wolfsberg beinhaltete im Wesentlichen die Zusammenführung von Ambulanzen, die Verlegung der Dialyse und administrativer Flächen. Zentrales Ziel war die Anpassung der baulichen Strukturen für eine hochwertige Versorgung.

Die Baustufe 3 wurde nach dem »klimaaktiv Gebäudestandard Gold« errichtet. Dabei handelt es sich um das europaweit anspruchsvollste Gütesiegel für nachhaltiges Bauen, denn der Standard definiert die im internationalen Vergleich strengsten Anforderungen im Bereich Energieeffizienz. Bereits 2021 wurde die Baustufe 3 nach diesem Standard ausgezeichnet.  

Wie weiter?

Mit Abschluss der Baustufe 3 werden die weiteren Planungsarbeiten für die Baustufe 4 intensiviert.  Im letzten Schritt werden unter anderem die Bettenstationen der Inneren Medizin, der Unfallchirurgie und der Chirurgie neu strukturiert, sowie Flächen reduziert bzw. abgebrochen.

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