Artikel
Wolfsberg, Wien. In einem Monat, am Sonntag, 29. September, wird in Österreich gewählt. 6.343.976 Österreicher, 60.482 davon leben im Ausland, werden dann zur Wahlurne schreiten und die neue Zusammensetzung des Nationalrats bestimmen. Österreichweit stehen neun Parteien zur Wahl. Das sind ÖVP, SPÖ, FPÖ, Die Grünen, Neos, Bier, »Keine«, KPÖ und Liste Madeleine Petrovic.
Weiters stellt sich im Burgenland, Nieder- und Oberösterreich, der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien die Liste Gaza der Wahl. Auch die in der Coronazeit gegründete Partei MFG (Menschen – Freiheit – Grundrechte) kandidiert in Salzburg, Nieder- und Oberösterreich, der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien. Lediglich im Burgenland tritt die Partei »Die Gelben« an.
Lavanttaler Kandidaten
Auch aus dem Lavanttal gibt es einige Kandidaten, die in den Nationalrat möchten. Sie haben entweder auf der Bundes-, Landes-, oder Wahlkreisliste einen Platz gefunden.
Die besten Chancen auf einen Einzug haben die beiden aktuellen Nationalräte, Johann Weber (ÖVP) und Christian Ragger (FPÖ). Weber findet sich auf Platz drei der Landesliste und ist Spitzenkandidat des Wahlkreises Ost (Wolfsberg, Völkermarkt, St. Veit). Ragger ist Spitzenkandidat der FPÖ im Wahlkreis Ost, auf der Landesliste ist er auf Platz sechs.
Bei der SPÖ ist die Wolfsbergerin Kerstin Dohr auf der Landesliste auf Platz sechs zu finden, im Wahlkreis Ost wurde Dohr auf Platz zwei gereiht.
Ebenfalls auf Platz eins im Wahlkreis Ost wird Michael Hirzbauer (Grüne) ins Rennen geschickt. Auf der Bundesliste liegt er auf Platz 28. Bei der KPÖ möchte der St. Georgener Hans Peter Sagmeister den Einzug in den Nationalrat schaffen. Er ist Nummer eins im Wahlkreis Ost in Kärnten und auf Platz 109 der Bundesliste.
Bei den anderen wahlwerbenden Parteien finden sich keine Lavanttaler auf den eingereichten Kandidatenlisten.
Finale Phase
Monatelang lag die FPÖ mit Herbert Kickl bei allen Umfragen überlegen voran. In den vergangenen Wochen hat sich das ein wenig geändert. Die Freiheitlichen liegen zwar nach wie vor in sämtlichen Umfragen auf Platz eins, der Abstand zur ÖVP variiert allerdings, je nachdem, welches Institut die Befragung durchführte.
So hatte die FPÖ bei einer Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft unter 2.000 Befragten einen Wert von 29 Prozent. ÖVP und SPÖ lieferten sich mit 22 bzw. 21 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei.
Andere Umfragen zeigen ein engeres Rennen um die Führungsposition. Laut Institut für Demoskopie und Datenanalyse von Christoph Haselmayer, das bundesweit 1.250 Personen befragte, kam in der Vorwoche die FPÖ auf 26 Prozent. Mit 24 Prozent lag die ÖVP knapp dahinter, die SPÖ erhielt 22 Prozent. Und wenn man bedenkt, wie daneben die Meinungsforschungsinstitute bei einigen der vergangenen Wahlen lagen, kann sich bis zum Wahltag noch einiges ändern, denn Anfang September steht praktisch jeden Tag ein TV-Duell, eine Elefantenrunde, ein Einzelinterview im ORF, auf einem der drei Privatsender oder auf dem Videokanal eines Printmediums auf dem Kalender.
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!