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Ein Kärntner Trainertrio mit Jacob Swersina aus Wolfsberg führte GAK nach 17 Jahren in Bundesliga Ausgabe 20 | Dienstag, 14. Mai 2024

Das Herz des Wolfsbergers Jacob Swersina schlägt für den Fußball. Allerdings nicht als Spieler, sondern als Trainer. Daher hing er die Fußballschuhe im Jugendalter an den Nagel. Aktuell ist er Co-Trainer und Videoanalyst beim GAK, mit dem er in die Bundesliga aufstieg.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Wie wohl fast jeder Lavanttaler Bub, kickte auch Jacob Swersina im Kindesalter. Bild oben: Swersina (Bildmitte) schaffte als Co-Trainer und Spielanalyst des GAK den Aufstieg in die Bundesliga. Am Bild ist er mit Cheftrainer Gernot Messner (l.) und Co-Trainer Christoph Cemernjak zu sehen. Foto: GAK 1902

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Wolfsberg, Graz. Mit seinen 20 Jahren ist der Wolfsberger Jacob Swersina wohl der jüngste Fußball-Trainer in Österreich, der über eine B-Lizenz der UEFA verfügt, die er im April dieses Jahres überreicht bekam. Nun kann er sich auch über den ersten großen sportlichen Erfolg freuen: An der Seite der beiden Kärntnern Gernot Messner (Trainer) und Christoph Cemernjak (Co-Trainer) schaffte der junge Lavanttaler als Co-Trainer mit dem Grazer Traditionsverein GAK 17 Jahre nach dem Abstieg in die zweite Liga den Wiederaufstieg in die österreichische Bundesliga.

Swersina begann seine Fußballkarriere im Alter von acht Jahren beim WAC und spielte in verschiedenen Nachwuchsmannschaften bis zur U17. »Nachdem ich aber erkannte, dass meine Zukunft nicht auf dem Spielfeld, sondern an der Seitenlinie liegt, entschied ich mich, den Weg des Trainers einzuschlagen«, blickt Swersina zurück. 2023 erhielt er dann bereits sein UEFA-C-Diplom als Trainer.

Bereits während seiner Schulzeit am Stiftsgymnasium in St. Paul und während seiner Bundesheerzeit hat Swersina nebenbei als Trainer beim WAC-Nachwuchs gearbeitet. Von Harry Tatschl, dem früheren Trainer der WAC Amateure, bekam er die Chance als Co-Trainer bei der Regionalligamannschaft des WAC tätig zu werden. Ein überraschender Anruf im Sommer des Vorjahres von Gernot Messner, dem Trainer des GAK, holte den Wolfsberger schließlich nach Graz. Messner bot Swersina einen Platz in seinem Trainerteam als Co-Trainer und Spielanalyst an – eine Chance, die Swersina mit Begeisterung ergriff.
»Ich kannte Gernot und Co-Trainer Christoph Cemernjak ja bereits von deren Zeit beim WAC. Der Anruf kam aber trotzdem völlig überraschend für mich. Lange überlegen musste ich nicht, ich habe sofort zugesagt und die Chance genutzt«, erzählt Swersina.

Aufstieg vorzeitig fixiert
Die vergangene Saison war spektakulär. Vier Runden vor Saisonende wurde der Aufstieg des GAK – nach 17 Jahren in der zweiten Liga – in die Bundesliga besiegelt.

»Ich fühle mich nun total erleichtert und stolz. Bei einem Traditionsverein wie dem GAK ist der Druck enorm, aber wir haben ihn als Ansporn genutzt. Wir waren die gesamte Saison über an der Spitze, haben Spiele gewonnen und waren immer klar in unserer Vision. Unsere Mannschaft war herausragend, und wir haben uns durch nichts aus der Ruhe bringen lassen«, erzählt Swersina stolz. Eine kleine vorgezogene Meisterfeier mit Fans im Trainingszentrum hat es bereits im Anschluss an den fixierten Aufstieg gegeben. Zu lange wurde aber nicht gefeiert, denn der GAK möchte auch in den ausstehenden zwei Spielen noch voll punkten. »Wir werden natürlich auch versuchen, den Spielern, die während der Saison wenig Einsatzzeiten hatten, in diesen Spielen mehr Zeit auf dem Platz zu geben«, sagt der Co-Trainer.

UEFA-A-Lizenz
In der kommenden Saison wird Swersina gemeinsam mit Messner und Cemernjak in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen. »Ich möchte in Zukunft auch noch die UEFA-A-Lizenz  und später die Pro-Lizenz, mit der man Vereine in ganz Europa trainieren darf, machen«, so Swersina. Und was traut der erfolgreiche Lavanttaler dem österreichischen Fußballnationalteam bei der Europameisterschaft in diesem Jahr zu? »Ich denke, die Mannschaft kann sehr viel erreichen. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat eine klare Spielanlage, die perfekt für die Spieler, über die wir verfügen, passt. Dass es nun einige verletzte Spieler gibt, schmerzt natürlich schon, aber ich bin mir sicher, dass in diesem Turnier alles passieren kann.«

Eng verbunden mit dem Tal
Trotz seines vollen Terminkalenders in Graz – tägliches Training, Spielvorbereitung, Spielanalyse usw. – bleibt Swersina seiner Heimat, dem Lavanttal, treu. Er besucht regelmäßig seine Freunde und genießt die heimische Berglandschaft. »Wenn möglich bin ich einmal pro Woche in der alten Heimat. Mein Eltern leben ja auch noch in Wolfsberg. Und wenn es sich ausgeht, besuche ich gerne das eine oder andere Spiel einer Lavanttaler Fußballmannschaft«, so Swersina abschließend.

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