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Sie sind spirituelle Wegbegleiterin und Kartenlegerin. Wie wird das Jahr 2025?
Ins Detail kann ich dabei nicht gehen, denn ich bin keine Wahrsagerin. Ich beschäftige mich mit Karten. Aber durch die Beratung meiner Klienten sehe ich Veränderungen. Wir sind im Wassermann-Zeitalter, das radikale Veränderungen mit sich bringt, in allen Bereichen.
In welchen?
In allen: Wirtschaftlich, in den Beziehungen, also zwischenmenschlich und mehr wird es Veränderungen geben. Wassermann ist radikal, es fließt in diesem Zeitalter, also muss man 2025 mit einer großen Transformation, großen Änderungen rechnen. Ich beschäftige mich wegen meiner Beratungen auch ein wenig mit Astrologie: Wie stehen die Planeten, wie steht der Mond? Wir hatten am 30. Dezember Neumond, der immer Neubeginn bedeutet. Das passt auch für 2025, wir starteten mit einem Neubeginn und ließen 2024 das Alte los. Jetzt soll man sich gut überlegen, was will man mitnehmen – und was nicht.
Was lässt sich für 2025 für das Lavanttal sagen?
Da möchte ich nichts dazu sagen, denn ich habe mein Spektrum mittlerweile weit ausgebreitet – über das Tal hinaus. Meine Beratungen betreffen ganz Kärnten, die Steiermark, Salzburg, aber auch die Schweiz.
Wie gelangen Sie zu Ihren Erkenntnissen?
Ich kann nicht genau sagen, wann das begonnen hat: Ich habe schon vor Jahren in manchen Situationen hellsichtige, hellfühlige Bilder bekommen, die mich, meine Familie oder meinen Bekanntenkreis betrafen. Ich habe das auch einfach ausgesprochen. Meine Umgebung meinte dazu: »Du mit deinen Vorbeschwörungen« – aber es trat auch immer so ein. Erst dachte ich mir nichts dabei, es wurde aber immer stärker. Dann machte ich dazu Ausbildungen.
Welche?
Kartenlegen. Erst waren es die Lenormandkarten, heuer machte ich die Ausbildung an der Tarot-Akademie in England. Und dann gab es eine Situation in meinem Familienkreis – ein Bild war sehr scharf da. Ich habe in der nächsten Stunde meiner Familie davon erzählt – und es ist so gewesen.
Was war das für ein Bild?
Das möchte ich hier nicht sagen, es war ein sehr privates Ereignis. Aber es gab mir die Bestätigung: Da ist etwas. Ich mache nun seit etwa 2016 Beratungen, ich habe mich getraut hinauszugehen und zu zeigen, was ich kann. Das wird jetzt immer mehr. In den Rückmeldungen meiner Klienten sehe ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dass ich ihnen sehr viel mitgeben kann. Ich sehe mich nicht als Psychologin, aber ich bin medial – so sehe ich mich auch, als mediale-spirituelle Wegbegleiterin für die Menschen. Ich gebe ihnen in den Situationen, in denen sie sind, neue Sichtweisen, neue Perspektiven, neue Möglichkeiten. Ich sage ihnen auch, wenn ich etwas sehe, da ist die Grenze, da muss man eine Entscheidungen treffen, denn sonst geht es auf den Körper, auf die Gesundheit.
Wie viel kostet eine Sitzung?
Eine Beratung dauert etwa 45 Minuten und kostet 55 Euro.
Wie funktioniert das Kartenlegen?
Ganz individuell, ich gehe auf den Kunden ein. Er muss mir gar nichts erzählen, er kommt, setzt sich, und ich beginne. Ich hole als Hauptenergie diese Person heraus, lege eine Menschenkarte, die kommt in die Mitte. Ob persönlich oder am Telefon, ich brauche immer die Erlaubnis des Klienten, dass ich in die Energie gehen darf. Dann mische ich die Karten so lange, bis der Kunde mir ein Stopp gibt. Dann bin ich in seiner Energie. Dann lege ich die Karten aus und sehe, welches das Thema des Klienten ist, was sie mir hintennach auch immer bestätigen. Wenn ich herein bekommen habe, was ich sehe, bin ich fertig, und gehe auf die Fragen ein.
Würde jemand fragen: Soll ich meine Beziehung beenden? Geben Sie darauf eine dezidierte Antwort?
Das obliegt der Entscheidung des Klienten, die ja selbst fähig sind zu entscheiden. Ich nenne die Tendenzen: Wenn du die Beziehung aufrecht erhältst, geht es in diese Richtung. Wenn du sie aber beendest, hast du diese Variante. Ich gebe aber schon den Hinweis, wenn du die Entscheidung früher oder später triffst, wird es so oder so eintreten. Heuer, also 2024, sah ich sehr viele Trennungen und Scheidungen. Ich habe es den Betreffenden gesagt. Was sie danach tun, liegt bei ihnen. Sie wissen es aber eh schon selbst, denn man spürt es ja. Ich manipuliere aber niemanden.
Seit wann beschäftigen Sie sich mit Karten?
Das hat früh begonnen, schon während meiner Ausbildung als Elementarpädagogin, etwa mit 14, 15 Jahren. Da habe ich mit Orakelkarten begonnen, aber noch nicht spezifisch und im Detail.
Legen Sie sich die Karten auch selbst?
Ich habe es probiert, aber es funktioniert nicht. Man will immer das sehen, was man haben will. Man ist zu voreingenommen. Ich lege auch ungern für meine Familie, weil sie mir zu nahe steht. Da läuft es auch nicht. Es ist ganz ein anderes Arbeiten als mit Personen, die ich nicht kenne.
Kann jeder das Kartenlegen erlernen? Braucht es dazu spezielle ererbte Fähigkeiten bzw. Ausbildungen?
Jeder kann es lernen, ich mache auch Kurse. Die Fähigkeit steckt in jedem drin. Aber die Frage ist, inwieweit ist man selbst mit seinen Lebensthemen im Reinen, was hat man schon aufgearbeitet oder wo blockiert man sich noch, damit man diese Hellfühligkeit auch zulassen kann. Denn jeder kann nicht damit umgehen, wenn man Bilder bekommt. Manche erschrecken vielleicht und wollen damit nichts zu tun haben. Man muss sich bewusst sein, dass es kommen kann, wenn man damit beginnt.
Hängt es nicht auch mit den speziellen Fähigkeiten der Person zusammen, die das macht?
Du selbst sollst mit dir im Reinen sein, du solltest keine massiven Probleme haben, wenn du mit den Karten arbeitest und andere berätst. Denn du gibst auch deine Energie an den anderen ab. Daher sollte man bei sich und seiner Mitte sein, so gut wie möglich gefestigt und verwurzelt sein, um andere beraten zu können.
Wie groß ist das Interesse daran im Lavanttal? Lassen sich viele Menschen die Karten legen?
Es sind nicht wenige Menschen, es ist aufbauend. Aber da ich auch telefonisch berate, bewege ich mich über die Grenzen des Tals hinaus.
Mit welchen Fragen wenden sich die Menschen an Sie: Liebesangelegenheiten, Finanzielles, Berufliches?
Mit allen diesen Bereichen. Da 2024 die Veränderungen angefangen haben und viel in die Brüche gegangen ist – im arbeits- und partnerschaftlichen Bereich – war es eine gerade Linie auf allen Gebieten. Ich könnte nicht sagen, ob mehr Liebe oder Beruf, es floss auch immer alles mit ein.
Werden Sie auch gefragt, ob jemand diese oder jene Aktie kaufen soll?
Nein, das hat mich noch niemand gefragt. Der finanzielle Bereich fällt ins Berufliche, und da erwähnt man dann, ob jemand gut abgesichert ist. Oder wenn es zu Scheidungen kommt und es wird gefragt: Komme ich danach finanziell zurecht? Dann sehe ich, ob sich jemand keine Sorgen machen muss.
Wie handhaben Sie das Thema Gesundheit?
Ich gehe nicht auf Tod und Krankheiten ein, ich bin keine Ärztin, ich bin nicht dazu befugt. Bei der Gesundheit geht es für mich darum: Wie vital ist jemand, körperlich, energetisch. Ich werde sicher niemandem sagen, du hast Krebs.
Und wenn jemand fragt, wie lange habe ich noch zu leben?
Auch wenn ich Tod sehe, was schon passiert ist, sage ich es nicht. Ich würde auch nie erwähnen, dass jemand im Umfeld des Klienten in Kürze sterben wird. Ich sage nur, wenn die Menschen weitertun wie bisher – wenn man schon sieht, sie können nicht mehr, sie aber nichts verändern –, dann wird sich das auf den Körper schlagen. Wenn man nicht auf die Seele hört, wird sie irgendwann sagen: So, lieber Körper, es reicht.
Wie läuft eine Sitzung ab, bei der die Karten gelegt werden?
Bevor der Kunde kommt, bereite ich mich vor, indem ich mich energetisch reinige und schütze. Er kommt, setzt sich, und ich hole die Personenkarte – Mann oder Frau – heraus und lege sie in die Mitte. Die Füße dürfen nicht überkreuzt sein, denn dadurch wird der Zugang versperrt. Der Klient kann sich zurücklehnen, entspannen, auch die Augen schließen. Dann mische ich die Karten, bis der Kunde Stopp sagt, dann bin ich in der Energie meines Gegenübers. Ich decke die Karten auf, erst eine Neunerlegung, also neun Karten um die Personenkarte. Dann sehe ich, was ihn beschäftigt, was seine Themen sind, Vergangenheit, Gegenwart. Und wenn ich den Impuls bekomme, das reicht noch nicht, lege ich die nahe Zukunft, also die nahe Gegenwart. Wenn es dann für mich passt, gehe ich in die große Legung und spreche mit dem Kunden über die Fragen, die er an mich hat.
Könnten Sie vom Kartenlegen leben?
Wenn ich wollte, ja.
// Zur Person
Natalie Reisinger, 41, ist im Lavanttal geboren und lebt in Wolfsberg. Sie absolvierte die fünfjährige Ausbildung zur Elementarpädagogin und arbeitet als Tagesmutter. Auch sie selbst hat zwei Söhne, acht und 15 Jahre alt. Erreichbar ist sie unter 0650/5403672.
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