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Neue Produktionsstätte von K industries ist enorm gewachsen – Behördenprobleme wurden beseitigtAusgabe 9 | Mittwoch, 26. Februar 2025

In Framrach wird mit Hochdruck gebaut. Der Baustopp, der im Vorjahr über Teile des Projekts verhängt worden war, ist vergessen. Laut Wolfsbergs Bezirkshauptmann Georg Fejan fand eine Gewerbeverhandlung statt, nach der die Schwierigkeiten ausgeräumt waren.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
In Framrach ist die neue Halle von K industries während der Wintermonate wie ein Schwammerl aus dem feuchten Waldboden hochgeschossen. Rund 25 Millionen Euro werden in den Standort investiert, der nur ein kurzes Stück vom bisherigen Betriebsgelände entfernt ist. Im ersten Quartal soll der Bau laut Plan des Unternehmens bereits fertig sein. UN (2)

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St. Andrä. Wer jetzt durch Framrach fährt, kommt an einer gewaltigen Baustelle vorbei, auf der eine Dutzende Meter lange Produktionshalle entsteht. In den vergangenen Monaten ist das Bauwerk – der neue Standort des St. Andräer Unternehmens K industries – enorm gewachsen. Dann ein Gedanke: Da war doch etwas ... 

Korrekt. Im September des Vorjahrs wurde eine Verfahrensanordnung der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg zugestellt, laut der nicht weiter gebaut werden durfte (wir berichteten). Denn es gab zwar eine Baubewilligung, für Teile des Projekts fehlte aber die notwendige gewerberechtliche Betriebsanlagengenehmigung. Was ist daraus geworden?

»Im November wurde eine Gewerbeverhandlung durchgeführt, K industries legte alle Unterlagen vor« 
Georg Fejan, Bezirkshauptmann

Laut dem Wolfsberger Bezirkshauptmann Georg Fejan ist mittlerweile alles geregelt, der Bau geht mit dem »Segen« der Behörde weiter. Fejan: »Das Bürogebäude, das derzeit ebenfalls errichtet wird, war unstrittig. Betroffen von der Maßnahme war der Rest«, also die Produktionshalle. »Im November wurde eine Gewerbeverhandlung durchgeführt, bei der K industries alle erforderlichen Unterlagen vollständig beibrachte«, sagt Fejan. Jetzt gibt es einen Bescheid, die Arbeiten erfolgen legal.

Der Bezirkshauptmann: »Im Gewerbeverfahren reicht ein Bescheid, der muss nicht rechtskräftig sein muss. Damit darf gebaut werden. Anders beim Bauverfahren, bei dem der Bescheid auch Rechtskraft haben muss.« 

Die Unterkärntner Nachrichten fragten beim Unternehmen nach. »Das Thema ist für K industries längst erledigt. Das Projekt ist voll im Plan«, so die Antwort. Im Vorjahr teilte die Firma angesichts der Probleme mit, man baue »selbstverständlich im Einklang mit allen behördlichen Auflagen«. Im Hinblick auf die anstehende gewerberechtliche Verhandlung sei mit der Gewerberechtsbehörde vereinbart worden, noch notwendige Unterlagen mit Ende September 2024 einzureichen. »Insofern erfolgen alle Baumaßnahmen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden«, meinte K industries damals.

25 Millionen Euro

Laut Angaben des Unternehmens werden rund 25 Millionen Euro in die neue Zentrale investiert, die nur wenige Meter neben dem bisherigen Standort an der Packer Straße liegt. Grund des Neubaus auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Grundstück ist der Umstand, dass K industries zuletzt nur Mieter war: Mit der Insolvenz des Vorgängers Kresta im Jahr 2016 ging die Betriebsstätte verloren. Die Fertigstellung des Neubaus war ursprünglich für das erste Quartal 2025 geplant, rund 140 Mitarbeiter sollen dann ihre neuen Arbeitsplätze beziehen. Ob der Termin hält, wird sich zeigen.

K industries suchte seit Jahren nach einem Grundstück für einen neuen Unternehmenssitz. 2020 wurde mit der Stadt Wolfsberg die Übersiedlung nach St. Marein verhandelt, wo um 16 Millionen Euro eine neue Halle entstehen sollte. Nachdem 2021 ein Optionsvertrag mit einem Landwirt bekannt geworden war, der für sich äußerst günstige Konditionen für den Verkauf des Grundstücks ausverhandelt hatte, wurde der Fall zum Politikum, die Wolfsberger FPÖ leistete massiven Widerstand. Letztlich zog K industries die Ansiedlungsabsicht in St. Marein selbst zurück.

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