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WAC-Saisonrückblick: Mit Robin Dutt kehren die Wölfe auf das internationale Parkett zurückAusgabe 22 | Mittwoch, 1. Juni 2022

Robin Dutt ist seit Juni des Vorjahrs der neue Trainer der Wölfe. Mit dem Deutschen an der Seitenlinie schaffte der WAC den Sprung zurück in einen europäischen Bewerb – die Conference League. Die Kaderplanung für die neue Saison nimmt konkrete Formen an.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Die WAC-Spieler jubeln über den frühen Führungstreffer im ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Salzburg. Am Ende schied man im Elfmeterschießen aus. Bild unten: Robin Dutt (r.) mit WAC-Präsident Dietmar Riegler bei der Auftaktpressekonferenz im Juni 2021. Der Deutsche wurde als neuer Cheftrainer der Wölfe vorgestellt. Fotos: Pulsinger

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Wolfsberg. Auch ohne internationales Geschäft, kann der WAC auf eine ereignisreiche und durchaus erfolgreiche Saison zurückblicken. In der Liga sicherte man sich mit einem starken Finish noch den vierten Rang und damit einen Startplatz in der Conference League, im ÖFB-Cup verpasste man im Halbfinale knapp die Sensation gegen Red Bull Salzburg.

Im Juni 2021 startete der WAC mit seinem neuen Trainer, Robin Dutt, Nachfolger von Interimstrainer Roman Stary, in die Vorbereitung. Für den Deutschen ist der WAC die erste Trainerstation in Österreich: »Meine Verantwortung als Cheftrainer ist es, mit dem nötigen Fingerspitzengefühl das Niveau beizubehalten.« Die Form der Wölfe schwankte im Saisonverlauf stark, doch rückblickend kann man mit dem Erreichten sicher zufrieden sein, wurde das Saisonziel, ein internationaler Startplatz, schließlich, wenn auch knapp, erreicht.

Startschwierigkeiten
In der Liga hatte der WAC unter seinem neuen Trainer leichte Startschwierigkeiten. Nach vier gespielten Runden standen nur zwei Punkte auf dem Konto der Wolfsberger. Nach neun absolvierten Runden, waren es neun Punkte – deutlich zu wenig für die Ansprüche, sich einen Platz unter den ersten sechs Mannschaften nach dem Grunddurchgang (22 Runden) zu sichern. Es folgte ein beeindruckender Erfolgslauf. In den darauffolgenden zehn Spielen, holte man acht Siege, unter anderem gegen Austria Wien, Sturm Graz und Rapid Wien, ein Remis und kassierte nur eine Niederlage.

In dieser Phase waren der WAC und Sturm Graz im Kampf um den zweiten Platz. Das änderte sich für den WAC in der Meisterrunde allerdings schnell. In den zehn Spielen waren die Gruppengegner Red Bull Salzburg, Sturm Graz, Austria Wien, Rapid Wien und Austria Klagenfurt. In den ersten fünf Spielen und damit in der gesamten Hinrunde des Play-Offs holten die Wölfe nicht einen Zähler.

»Wir werden die Mannschaft verjüngen und schneller machen«
Dietmar Riegler, WAC-Präsident

Gegen Austria Klagenfurt (3:2-Sieg) und Austria Wien (1:1-Remis) gab es die ersten Punkte. Nach einem 0:4 gegen Meister Salzburg, sicherte sich der WAC mit einem 4:1-Sieg gegen Sturm Graz das Endspiel um einen internationalen Startplatz gegen Rapid Wien. Die Wölfe siegten durch Treffer von Tai Baribo und Adis Jasic mit 2:1 und beendeten die Meisterschaft auf dem vierten Rang. Damit steigen die Wolfsberger Kicker, nach einem Jahr internationaler Abstinenz, in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Conference League ein.

Cup-Lauf im Halbfinale gestoppt
Im ÖFB-Cup siegte der WAC in der ersten Runde gegen den Wiener Sport-Club (3:0), in der zweiten Runde war man gegen Siegendorf erfolgreich (6:1). Im Achtelfinale schaltete man Lafnitz (5:3 nach Verlängerung) aus. Im Viertelfinale setzte man sich gegen den Floridsdorfer AC, ebenfalls nach Verlängerung, mit 4:2 durch. Im Halbfinale empfing der WAC mit Red Bull Salzburg den späteren Cup-Sieger. Nach dem Führungstreffer von Matthäus Taferner, glich Salzburg aus. Im entscheidenden Elfmeterschießen hatten die Mozartstädter schließlich mit 6:5 das bessere Ende für sich.

Personelle Änderungen
Was die Kaderplanung für die kommende Saison betrifft, gab WAC-Präsident Dietmar Riegler im Interview mit den Unterkärntner Nachrichten in der Ausgabe Nr. 21/2022 Einblick: »Wir werden die Mannschaft verjüngen und schneller machen. Wir können nicht mit 40-Jährigen spielen, wir brauchen junge Kicker und wollen auch die Spielweise ändern. Wir müssen jetzt die Schritte für die nächsten zwei, drei Jahre setzen. Das wird ein wenig dauern, soll dann aber langfristig halten.«

Definitiv nicht mehr Teil des Kaders werden in der kommenden Saison Michael Liendl, Alexander Kofler, Christopher Wernitznig, Manuel Kuttin, Amar Dedic, Sven Spangler und Kai Stratznig sein. Mit Mittelfeldspieler Konstantin Kerschbaumer, Torwart Hendrik Bonmann sowie Stürmer Nikolaos Vergos hat man in der Vorwoche die ersten drei Neuzugänge, die allesamt ablösefrei in das Lavanttal wechseln, bestätigt.

Der Trainingsauftakt für die Saisonvorbereitung findet am 20. Juni statt.

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