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Lavanttal. Rund um die Uhr versuchen verschiedene Infektionserreger sich im menschlichen Organismus auszubreiten. Meist ist das vergeblich. Die körpereigene Abwehr arbeitet effektiv genug, sodass die meisten Infektionen an uns spurlos vorüberziehen. Einzelne Erreger beanspruchen die Abwehrkräfte allerdings deutlich intensiver, was sich beim Menschen durch verschiedene Symptome wie etwa Schnupfen, Husten oder Fieber bemerkbar macht.
Dreistufige Abwehr
Das menschliche Immunsystem kämpft täglich gegen Viren, Bakterien und Parasiten. Bekämpft werden diese durch komplexe Systeme, die sich in unterschiedliche Stufen gliedern. Die erste Verteidigungslinie des Immunsystems sind die anatomischen Barrieren. Haut, Verdauungstrakt, Schleimhäute und Atemwege fangen die größten Angriffe ab.
Überwinden Erreger diese Barrieren, kommt das unspezifische Immunsystem zum Einsatz. Die unspezifischen humoralen (flüssigen) Bestandteile sind über 30 verschiedene Plasmaproteine mit individuellen Eigenschaften. Sie zirkulieren im Blut und erkennen Eindringlinge in den Organismus sofort. Entweder schaffen sie es selbst, die Zellwände der Angreifer zu zerstören oder sie fordern Unterstützung an. Die Zerstörung übernimmt die unspezifische zelluläre Abwehr. Die Fresszellen, dazu zählen Makrophagen, Monozyten und Granulozyten, nehmen als Erstverteidiger die Eindringlinge in sich auf und zerstören diese dort (Phagozytose). Gelingt das den Fresszellen nicht, gehen sie einen Schritt weiter, finden das Identifikationsmerkmal und ermöglichen so herannahender Hilfe, schneller zu handeln.
In der dritten Stufe aktiviert der Körper die intelligente Abwehr. B-Lymphozyten, die im Knochenmark gebildet werden, sammeln sich in den Lymphknoten und der Milz und bekämpfen dort mit Antikörpern die Erreger. Gemeinsam mit den T-Lymphozyten, sie entstehen im Thymus, bilden die Zellen die spezifische Abwehr. Wie der Name schon sagt, richten sie sich gezielt gegen einzelne, spezifische Erreger. Die Besonderheit hierbei ist, dass sich das menschliche Immunsystem die Beschaffenheit der Eindringlinge merkt. Kommt es zu einer erneuten Infektion, kann der Körper schneller und gezielter reagieren. Allerdings steht diese Abwehrfunktion nicht sofort zur Verfügung. Bis die spezifische Abwehr voll einsatzbereit ist, dauert es meist einige Tage. Der Schutz bleibt danach aufgrund des immunologischen Gedächtnisses über mehrere Jahre bestehen.
Stärkung des Immunsystems
Manche Menschen scheinen ständig krank zu sein, während andere von jeder Erkältung verschont bleiben. Unser Lebensstil hat einen gravierenden Einfluss auf unserer Immunsystem. Faktoren, die einen Einfluss darauf haben sind z. B. eine ausgewogene Ernährung, Sport, Stress, Schlafmangel oder Rauchen.
Es gibt unzählige Tipps, die mit einfachen Maßnahmen helfen können, das Immunsystem positiv zu beeinflussen. Neben positiven Faktoren gilt es vor allem negative Einflüsse zu vermeiden.
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