Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Hund »Rocky« tot gefunden: Besitzer spricht von AnschlagAusgabe 16 | Mittwoch, 16. April 2025

Drei Wochen lang war der Hund verschwunden, ehe sein Kadaver auftauchte.Besitzer Günther Radl schildert den Fall. Er ist überzeugt, dass Gift im Spiel war.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Frantschach-St. Gertraud. Der elfjährige Michael trauert um seinen Hund »Rocky«. Sein Weggefährte, mit dem er die vergangenen zehn Jahre verbrachte, wurde in der Vorwoche tot aufgefunden. Günther Radl, Michaels Vater, ist überzeugt, dass der Hund vergiftet wurde. Er sagt: »Ich möchte, dass dem Täter bewusst wird, was er angerichtet hat.«

Vor etwa vier Wochen war »Rocky« plötzlich verschwunden, berichtet Radl, der am Kamperkogel lebt. »Der Hund ist immer frei herumgelaufen, hat aber nie etwas angestellt, auch nicht gewildert«, sagt der 52-Jährige. Er erkundigte sich bei einem Jäger, ob der etwas über das Schicksal des Vierbeiner wusste: »Er hat es verneint.«

»Ich möchte, dass dem Täter bewusst wird, was er angerichtet hat« 
Günther Radl, Landwirt

Die Familie, besonders aber Sohn Michael,  hoffte wochenlang auf ein Wiedersehen mit »Rocky« – bis am Sonntag, 6. April, das Telefon läutete. Radl: »Mir wurde mitgeteilt, dass das Tier auf einem Nachbaranwesen gefunden worden war.« Der Landwirt und Maler war sofort zur Stelle – konnte aber nur mehr »Rockys« Kadaver nach Hause bringen.

»Sein Körper war schon in sehr schlechtem Zustand«, erzählt er, »die Todesursache war nicht mehr festzustellen. Ich weiß aber, dass er vergiftet wurde.«  Auch wenn er für einen Anschlag keinen Nachweis besitzt, ist Radl davon felsenfest überzeugt. Und er hat auch einen Verdacht, wer der Täter sein könnte – behält ihn aber für sich. Er sagt nur: »Ich vermute, es wurde aus Neid getan. Verstehen kann ich es aber nicht.«

Am meisten leidet Sohn Michael unter dem Tod des Tiers. »›Rocky‹ hat ihn zehn Jahre seines Lebens begleitet, sie waren ein Herz und eine Seele«, sagt Radl. »Wie kann jemand damit leben, dass er den Tod eines Tiers und damit viel Leid auf dem Gewissen hat?«

Tierquälerei

Auch wenn es keinen Beleg für Radls Theorie der Vergiftung gibt: Es wäre nicht die erste Tierquälerei im Lavanttal. Im Mai des Vorjahrs wurden zwei Alpakastuten mit einer Medizin, die bei Hunden gegen Epilepsie eingesetzt wird, getötet. 2023 wurden in Wolfsberg drei Katzen vergiftet. Oder: Ein Unbekannter schoss im März des Vorjahrs in Lavamünd mit einer Luftdruckpistole auf eine fünf Monate alte Katze. Sie musste eingeschläfert werden.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren