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Lavanttal. Die alpine Skisaison ist beendet. Aus Lavanttaler Sicht gab es bedeutende Ergebnisse für Speedfahrer Felix Hacker (25) und den Technik-Spezialisten Oscar Heine (22).
Hacker, der sich im zweiten Abfahrts-Training in Kitzbühel im Jänner das Kreuzband im rechten Knie gerissen hat, darf sich über ein Weltcup-Fixticket in der Abfahrt für die kommende Saison freuen. Der Bad St. Leonharder wurde in der Europacup-Disziplinenwertung in der Abfahrt Gesamt-Dritter mit 350 Punkten und lag am Ende damit nur einen einzigen Zähler vor dem Schweizer Gael Zulauf. Die ersten drei Athleten einer Disziplinenwertung erhalten einen fixen Startplatz für die darauffolgende Weltcupsaison in ihrer Disziplin. So auch der Bad St. Leonharder Speed-Spezialist. Hacker, der im Dezember des Vorjahrs in Santa Catarina (ITA) zwei Abfahrten gewinnen konnte und im Jänner in Pass Thurn einen vierten Platz und einen weiteren Sieg einfuhr, erzählt: »Ich glaube, so eine Saison hat es noch nie gegeben, in der alle Rennen stattgefunden haben. Ich konnte nur vier Abfahrten vor meiner Verletzung fahren und musste zusehen, wie mein Punktevorsprung mit jedem weiteren Rennen kleiner und kleiner wurde.«
Herzschlagfinale in Norwegen
Schließlich kam es zum Saisonfinale in Kvitjell in Norwegen. »Ein Skifahrer-Kollege aus Liechtenstein hat mir in der Früh am Renntag eine Nachricht geschrieben und gemeint, dass heute mein Tag werden könnte«, lacht Hacker. Denn in Kvitfjell wehte starker Wind, der geplante Start um 10 Uhr wurde mehrmals verschoben, bis es schließlich gegen 13.30 Uhr zur Absage kam und der 25-jährige Lavanttaler als Gesamt-Dritter der Disziplinenwertung feststand. »Ich war den ganzen Tag nervös, bis ich schließlich einen Anruf von Werner Franz erhalten habe, der mit bestätigt hat, dass ich meinen Fixplatz habe. Irgendwer hat es so wollen, dass es so knapp ausgeht«, blickt Hacker, der Anfang März seine Krücken abgelegt hat, zurück.
Im Blick auf die nächste Saison sagt er: »Ich habe acht Woche Reha hinter mir, die Arbeit für die kommende Saison hat also schon begonnen. Ich will mich jetzt Schritt für Schritt steigern, um im Herbst fit zu sein, um wieder im Renntempo Ski zu fahren.« Ob er zur Vorbereitung im Herbst mit den ÖSV-Herren nach Chile mitfliegt, steht noch in den Sternen. Möglich ist auch, dass er sich, wie auch im vergangenen Herbst, den Feinschliff für den Saisonstart auf den heimischen Gletschern holt.
Heine etabliert sich
Ebenfalls ein positives Saisonresümee kann der St. Michaeler Oscar Heine ziehen. Der 22-Jährige Techniker stand Anfang Feber mit einem zweiten Platz beim Slalom im spanischen Baqueira Beret erstmals im Europacup am Podium. Anschließend hielt er sich bei verschiedenen nationalen Meisterschaften und FIS-Rennen fit. Im deutschen Bad Wiessee kürte er sich im Slalom mit seinem Sieg außerdem zum brasilianischen Meister. Heine lacht: »Ja, das hört sich kurios an, aber ich konnte mit den Rennen meine Form für das Saisonfinale in Norwegen halten. Das war zu dem Zeitpunkt das Wichtigste.« Bei den Rennen in Norefjell und Oppdal holte der Lavanttaler einen elften, einen zehnten sowie einen achten Platz im Slalom. Außerdem stehen nun auch 19,10 FIS-Punkte auf seiner Haben-Seite. »Es war mein Ziel, unter 20 Punkte zu kommen. Ich bin sehr zufrieden. Durch die jüngsten Ergebnisse bin ich im Startlisten-Ranking bereits Zwölfter. Das ist im Hinblick auf die kommende Saison natürlich super«, bilanziert Heine.
Im April absolviert der St. Michaeler eine vierwöchige Teilausbildung zum Justizwachebeamten in Steinbrunn im Burgenland. »Ich werde auch in den kommenden Wochen bereits wieder am Rennrad sitzen und in der Kraftkammer trainieren. Im Sommer steht die Vorbereitung im Olympiazentrum in Klagenfurt am Programm«, so Heine, der als Ziel für die nächster Saison sagt: »Ich will den nächsten Schritt machen und mich nach vorne orientieren. Ziel ist immer ein Start im Weltcup.«
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