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Der neue BerlingoAusgabe | Mittwoch, 31. Oktober 2018

In den Franzosen passt alles hinein, was das Herz begehrt: Familie, Sportgeräte und Omas Kredenz. Dazu bietet er jede Menge Komfort, das Cockpit ist ausgestattet wie ein Düsenjet. Der Neue hat auch in der dritten Generation das Zeug, ein Verkaufsschlager zu werden.

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Wolfsberg. Seit 1996 ist Citroën Pionier bei den Hochdachkombis. Jetzt ist die dritte Generation des »Berlingo« auf dem Markt – und muss sich gegen seine Vorgänger beweisen. Denn die verkauften sich wie die warmen Semmeln und zählen zu den meist gefahrenen »Hochdachlern« in Europa. Seit der Markteinführung wurden  mehr als 3,3 Millionen Einheiten produziert. Nach einer Testrunde mit einem »Berlingo«, der uns vom Wolfsberger Autohaus Pirker zur Verfügung gestellt wurde, lässt sich sagen: Der Neue wird das schon hinkriegen.
Innen fein ausgestattet mit Glasdach, Rückfahrkamera, großem Bildschirm und Start-Stop-Knopf, macht der Citroën auch auf der Autobahn einen guten Eindruck. Der Vordermann, der offenbar an Hühneraugen leidet, da er sein Gaspedal nicht berühren mag, ist flugs überholt und abgehängt. 131 PS reichen locker aus, um den »Berlingo« auch bei Steigungen mitspielen zu lassen. Gut, er ist kein Rennwagen, aber das verlangt auch niemand.

Neue Couch gefällig?
Was allerdings erwartet wird, ist Raum. Und den bietet er. Viel Raum. Gegenüber seinem Vorgänger wurde das Kofferraumvolumen um 100 Liter erhöht und beträgt jetzt 775 Liter – bereits in der Länge M. Bei umgeklappter zweiter Sitzreihe und dachhoher Beladung werden es sogar 3.000 Liter. In der längeren XL-Version erhöhen sich diese Werte auf 1.050 bzw 3.500 Liter. Das erweckt die Lust, zu einem Möbelhaus zu fahren und sich eine neue Couch zu gönnen.

Die hinteren drei Einzelsitze sind umklappbar, können aber auch ausgebaut werden. Dafür braucht es kein Ingenieurstudium, ein Handgriff reicht. Auf diese Weise entsteht ein Ladeboden, der eben wie ein Brett und 2,70 Meter lang ist. Wer dann noch auf die Beifahrerin verzichtet, kann auch diesen Sitz umklappen, was die Ladelänge auf 3,05 Meter verlängert. Dazu gibt es bis zu 28 Ablagen, in denen sich »Zeugs« mit einem Volumen von weiteren 186 Litern unterbringen lassen.

Zuerst muss es aber ins Auto geschafft werden. Dafür gibt es nicht nur eine gewaltige Heckklappe, sondern auch zwei breite Schiebetüren an den Seiten, deren Scheiben sich auch elektrisch senken lassen, wenn der Haushund einmal ein wenig frische Luft braucht.

Praktisch ist er also. Schmeichelt er aber auch dem Auge? Durchaus. Gerade die Frontpartie mit dem schmalen Scheinwerferband, den darunter liegenden abgerundeten Nebelscheinwerfern und der schwarzen Kühleröffnung macht etwas her. Typisch für Citroën sind die farblichen Akzente: Bei unserem in Sand-Beige lackiertem Testmodell waren sie leuchtend Orange – passend für ein Familien- und Freizeitauto. Aber das ist Geschmackssache. Der »Berlingo« ist in acht Farben erhältlich, unser Favorit trägt eine Platinum-graue Außenhaut.

Fazit: Der neue »Berlingo« ist komfortabler und raffinierter als seine Vorgänger und besitzt das Zeug, um auch neue Kunden für sich zu gewinnen.

Citroën Berlingo
Motoren: Angeboten wird der Berlingo mit 1,2-Liter-Benzinern mit 110 und 130 PS sowie einem 1,5-Liter-Turbodiesel mit 102 und 130 PS. Die Basisversionen besitzen ein Sechsgang-Schaltgetriebe, der stärkere Diesel eine neuen Achtgang-Automatik.Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h.
Preise: Das Testmodell mit 131 PS kostet als Vorführwagen 28.990 Euro. Das Basismodell gibt es bereits ab 19.990 Euro.  Das XL-Modell in der höchsten Ausstattungsklasse »Shine« mit 130 PS und Achtgang-Automatik kostet 31.050 Euro. Das XL-Einstiegsmodell ist ab 23.000 Euro zu haben. Alle Modelle sind vorsteuerabzugsberechtigt.

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