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Bad St. Leonhard: Gemeinderat beschließt drastische Wassergebührenerhöhung und Ende der FF TwimbergAusgabe 51 | Freitag, 22. Dezember 2023

Der Gemeinderat von Bad St. Leonhard erhöht die Gebühr für Wasser. FF Twimberg wird aufgelöst.

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Bad St. Leonhard. Am vergangenen Dienstag, 19. Dezember, tagte der Bad St. Leonharder Gemeinderat und vor allem der letzte Tagesordnungspunkt hatte es in sich, wie auch Vizebürgermeister Heinz Joham (Liste Dohr) anmerkte: "Der Autor von einem Theaterstück hätte es wohl nicht besser geschafft. Der letzte Punkt in der letzten Sitzung des Jahres bietet Spannung bis zum Schluss." Gemeint war die geplante Erhöhung der Wassergebühren, die bis zur Sitzung 1,50 Euro pro Kubikmeter betrugen. Joham weiter: "Es ist nicht erfreulich, aber notwendig. Es ist das zweite Mal in meiner Funktionsperiode als Referent, dass es wohl zu einer Erhöhung kommen wird. Schon der Schritt auf 1,50 Euro war notwendig." Im Dezember 2017 wurde die Bezugsgebühr von 1,35 Euro auf 1,50 Euro angehoben. Seit der Erhöhung sind zahlreiche Wasserleitung erneuert bzw. instandgesetzt worden. Hinzu kommen Sanierungen von Quellfassungen und Hochbehältern. Seit 2018 wurde in Summe für Instandhaltungsarbeiten 609.356,93 aufgewendet. Zum 31. Dezember 2022 weist der Gebührenhaushalt "Wasserversorgung" einen Abgang von 246.272,66 Euro auf. Als Folge wies die Gemeindeaufsichtsbehörde auf eine Gebührenerhöhung hin.

Gemeinderat Franz Schatz (ÖVP), der von 2003 bis 2015 als politischer Referent für die Wasserversorgung zuständig war, sagte dazu: "Es ist natürlich schwerwiegend, denn wer mag schon Gebühren erhöhen? Aber es muss sein. Da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich einen Wunsch an den Referenten: Ich wünsche mir etwas mehr Engagement in der Wasserbeziehung. In den vergangenen Jahren wurde nur eine einzige Quelle erworben. Das ist wie ein Tropfen auf den heißen Stein."

Wäre es nach Bürgermeister Dieter Dohr (Liste Dohr) gegangen, würde der Kubikmeter ab 1. Jänner 2024 3,00 Euro kosten. Dohr: "Warum erhöhen wir nicht mehr? Warum nicht gleich auf 3,00 Euro? Dann hätten wir gleich alles neu machen können. Aber ich habe mich von der Sozialdemokratie überzeugen lassen. Ich hätte kein Problem mit 3,00 Euro für den Kubikmeter gehabt. Man muss mit Mut und Investitionsgeist in die Zukunft gehen."

Schließlich wurde die Erhöhung auf 2,00 Euro ab 1. Jänner 2024 einstimmig beschlossen. Für die vier Folgejahre gibt es jeweils eine fünfprozentige Erhöhung. Ab 1. Jänner 2028 kostet der Kubikmeter Wasser damit 2,44 Euro.
Hinzu kommt auch eine jährliche Wasserzählergebühr. Die Höhe ist abhängig von der Größe und beträgt zwischen 24,72 und 198,14 Euro.

Aus der FF Twimberg

Beschlossen wurde auch das offizielle Ende der Freiwilligen Feuerwehr Twimberg – ein "Punkt mit viel Wehmut", so Referent Vize Joham, der der FF Twimberg vor 14 Jahren selbst beigetreten ist. Joham: "Die Kameradschaft hat sich dazu entschlossen. Die Auflösung geschieht nicht auf Bestreben der Kommandanten, es ist das Gegenteil der Fall. Sie haben es weiterhin probiert und waren bemüht, aber aufgrund der Abwanderung hat es sich leider so ergeben, dass die Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben war."

Das Auto, das erst seit drei Jahren in Betrieb ist, geht an die FF Wisperndorf. Die Aufteilung der weiteren Gerätschaften, wie auch die Nachnutzung des Rüsthauses, werden laut Joham erst noch besprochen.

Bürgermeister Dohr dazu: "Mir blutet das Herz. Die Auflösung in Twimberg wäre nicht nötig gewesen. Die nächsten größeren Investitionen wären erst in vier Perioden angestanden. Für die Gemeinde wären in den nächsten Jahren keine Kosten angefallen. Eine Feuerwehr ist der Grundkern einer jeden kleinen Ortschaft."

Die Auflösung wurde einstimmig beschlossen. Ebenso wurde einstimmig die Aufteilung der Feuerwehrzonen der FF Twimberg auf die Feuerwehren Preitenegg und Schiefling aufgeteilt. 

Einstimmigkeit herrschte auch beim Voranschlag für das Jahr 2024. Das Nettoergebnis nach Haushaltsrücklagen weist ein Minus von 226.800 Euro auf, die Ein- und Auszahlungen aus der operativen Gebahrung ergeben ein Plus von 247.800 Euro. Der Geldfluss aus der voranschlagswirksamen Gebarung beträgt 697.400 Euro. Finanzreferent Stadtrat Hannes Weber dazu: "Wir können mit Freunde feststellen, dass wir unsere Finanzen in Ordnung haben. Es ist kein Minus, sondern ein zartes Plus. Wir sind eine gute Gemeinde, haben gut gearbeitet und uns an das Budget gehalten."

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