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Klippitztörl. Die steigende Zahl an Almhütten am Klipptztörl hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Diskussionen gesorgt. Vor über zehn Jahren erwarb die steirische Almdorf Bauträger GmbH 30 Bauplätze im Skigebiet. 59 Hütten umfasst das Almhüttendorf aktuell. Noch vor kurzem stand eine Erweiterung um acht weitere Hektar Fläche auf insgesamt 20 Hektar im Raum. Geplant war eine mögliche Erweiterung des Chalet-Dorfs von der Tilly Forstbetriebe GmbH.
Ein behördliches Verfahren dafür wurde aber nie in Gang gesetzt. Der zuständige Referent für Raumordnung und Gemeindeplanung, Landesrat Daniel Fellner (SPÖ), wie auch der Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad St. Leonhard, Dieter Dohr (Liste Dohr), bestätigen: »Die Gemeinde hat keine Erweiterung des Chalet-Dorfs am Klippitztörl beschlossen. Es läuft daher auch kein formelles Umwidmungsverfahren.«
»Ein Hotelbetrieb hätte bisher jederzeit gebaut werden können und kann es immer noch«
Dieter Dohr, Bürgermeister
Ebenfalls gab es diesbezüglich keine Überarbeitung der relevanten Konzepte und auch die erforderlichen Überprüfungen wurden nicht abgeschlossen. Ganz im Gegenteil: »Ein Hotelbetrieb, wie ursprünglich auch geplant und gewidmet, zur rein gewerblich-touristischen Nutzung, hätte bisher jederzeit gebaut werden können und kann es immer noch. Aber sicher keine weitere Verbauung durch Chalets«, so Dohr.
Gutachten der TU Wien
Diese Haltung untermauert auch ein vom Land bei der TU Wien in Auftrag gegebenes Gutachten zur Situation am Klippitztörl. Fellner: »Das unter der Leitung des international anerkannten Raumordnungsexperten Arthur Kanonier vom Institut für Raumplanung, Bodenpolitik und Bodenmanagement der Technischen Universität (TU) Wien erstellte Gutachten kommt eindeutig zu dem Schluss, dass eine weitere Verbauung am Klippitztörl eine Zersiedelung bewirke. Im neuen Raumordnungsgesetz wurde jedoch die Vermeidung von Zersiedelung als eigener Grundsatz etabliert. Diesem Grundsatz muss nunmehr bei jeder geplanten Umwidmung entsprochen werden.«
Um also eventuelle weitere Diskussionen und Spekulationen zum Thema Erweiterung des Chalet-Dorfs auf dem Klippitztörl ein für alle Mal zu beenden, beziehen Fellner und Dohr ganz klar Position: »Weitere Chalets auf dem Klippitztörl sind weder im Sinne des neuen Raumordnungsgesetzes noch der Gemeinde als Widmungsbehörde oder des Landes als Aufsichtsbehörde. Deswegen erteilen wir jeglichen Begehrlichkeiten von Investoren in diese Richtung hiermit eine klare Absage.«
Am vergangenen Donnerstag, 24. Februar, gab es im Gemeindeamt von Bad St. Leonhard eine Ausschusssitzung, an der 20 der 23 Gemeinderäte teilgenommen haben. Dohr: »Wir sind die Thematik durchgegangen und waren uns einig, dass wir das so handhaben werden.«
»Wir sind die Thematik durchgegangen und waren uns einig, dass wir das so handhaben werden«
Derselbe über die Ausschusssitzung
Eine Erhöhung der Zweitwohnsitzabgabe sei aktuell laut Dohr kein Thema. Betroffen wären Eigentümer von 13 der 59 bestehenden Hütten.
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