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Lavanttaler der WocheAusgabe | Mittwoch, 29. Mai 2019

Der Bad St. Leonharder Stefan Mayer arbeitete in seiner Karriere bereits für namhafte Unternehmen wie Red Bull oder Mercedes-Benz. Im Jahr 2011 entschloss er sich für die Selbstständigkeit und gründete mit »seite zwei« sein eigenes Grafikdesign-Studio in Wien.

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Lavanttal, Wien. Nach der Matura an der HAK Wolfsberg zog es den Bad St. Leonharder Stefan Mayer zuerst nach Graz, dann nach Salzburg und schlussendlich nach Wien. »An der FH Joanneum in Graz habe ich Grafikdesign studiert. Nach zwei Jahren bei der damals neuen InHouse-Agentur von Red Bull in Salzburg führte mich mein Weg nach Wien. Als Art-Director bei der Agentur Jung von Matt/Donau habe ich für namhafte Kunden, wie z. B. Mercedes-Benz, gearbeitet. Im Jahr 2011 habe ich festgestellt, dass die Zeit für den nächsten Schritt gekommen ist und gründete ein kleines Grafikdesign-Studio, das mittlerweile zu einem Branding- und Designbüro herangewachsen ist«, erzählt Stefan Mayer. 

Den Wunsch einmal selbstständig zu sein, gab es schon während des Studiums. Dabei hatte er stets den Gedanken, nie als Freelancer oder gar alleine zu arbeiten: »Ich wollte immer in einem Team – meinem Team – arbeiten. Selbstständigkeit bedeutet für mich Freiheit. Ich hatte immer den Drang ein aktiver Teil einer neuen Designlandschaft in Österreich zu werden. Ebenso gab es nie einen Zweifel darüber, dass die Ausrichtung des Studios auf Grafikdesign, Branding und Art Direction liegen soll.«

Nach dem Studium in Graz und den zwei Jahren in Salzburg führte der Weg von Mayer nach Wien. Warum nicht zurück nach Graz? »Ich liebe Graz, den SK Sturm und die lebendige Szene der Stadt, aber Wien ist die Stadt der Musik und der Kultur. In keiner anderen Stadt tummeln sich so viele namhafte Kunden im Kunst- und Kulturbereich von internationaler Relevanz. Gemeinsam mit einer großartigen Lebensqualität, auch für meine Kinder, und einer boomenden neuen Designszene, ist Wien für mich das beste Pflaster um zu arbeiten«, gibt Mayer Einblick, der zugleich einräumt, dass der Gedanke in Wolfsberg zu arbeiten zwar romantisch klingt, aber in seiner Branche etwas »abseits vom Schuss« ist. 

Eine spannende Erfahrung machte Mayer, als er an seine »alte Uni« zurückkehrte, um dort »Kommunikationsmethoden zu unterrichten. »Es ist ein Spaß mit jungen Leuten zu arbeiten. Ich konnte dabei wohl genau so viel lernen wie meine Studenten«, ist Mayer froh über diese Erfahrung.

»seite zwei«

Mit seinen zwei Partnern, Christian Begusch aus Graz und Christoph Schörkhuber aus Salzburg, beschäftigt das Branding- und Designstudio »seite zwei« aktuell sieben Leute, die aus Österreich, Deutschland und der Schweiz kommen. Und die Arbeiten des Teams von »seite zwei« werden auch regelmäßig prämiert, wie Mayer verrät: »Unser Kunde ›WienTourismus‹ wurde im vergangenen Jahr beim größten und wichtigsten Kreativpreis, dem ›CCA Award‹, ausgezeichnet.«

Für ihn persönlich war die Zusammenarbeit mit dem Wiener Modedesigner Arthur Arbesser und der renommierten Fotografin Elfie Semotan ein Highlight. Zu den größten Erfolgen zählen zudem der Gewinn eines »Pencils« beim D&AD-Award in London sowie der eines »Silbernen Nagels« beim ADC Germany.

Entspannung in der Heimat

Die größte Herausforderung ist für ihn aktuell das Zeitmanagement. »Ich bin Vater zweier wunderbarer Kinder und versuche Job und Familie bestmöglich zu vereinen«, gibt Mayer Einblick. Auf die Frage, wo man sich als »Creative Director« stets die kreativen Ideen holt, weiß Mayer schnell zu antworten: »Alltag ist Inspiration. Gespräche sind Inspiration. Filme sind Inspiration. Ich halte nicht viel vom ziellosen Surfen durchs Netz.« 

Die Heimat besucht Stefan Mayer immer noch regelmäßig: »Im Lavanttal finde ich die Ruhe und die Entspannung, die ich suche. Dafür möchte ich meinen Eltern danken. Wenn ich an das Lavanttal denke, dann fallen mir eine wunderschöne Landschaft, herzliche Menschen, schräge aber liebenswerte Bräuche und natürlich die wilden Nächte in jungen Jahren ein«, lacht Stefan Mayer.

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