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Der Reichenfelser Jakob Mokoru übernimmt die Leitung der »Jungen Kirche« in der Diözese GurkAusgabe 29 | Mittwoch, 17. Juli 2019

Mit 1. September verlässt Diakon Jakob Mokoru nach einem Jahrzehnt als Regionalleiter der Katholischen Jugend und Leiter des Jugendzentrums Avalon das Lavanttal. Er wird in Klagenfurt Nachfolger von Gerhard Simonitti als Leiter der »Jungen Kirche Kärnten«.

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Lavanttal. Der gebürtige Reichenfelser Jakob Mokoru leitet seit zehn Jahren die Geschicke der Katholischen Jugend im Lavanttal und das Jugendzentrum Avalon im Pfarrzentrum Wolfsberg. Nun wechselt er mit 1. September 2019 nach Klagenfurt, wo er als Nachfolger von Gerhard Simonitti die Leitung der Abteilung »Junge Kirche Kärnten« übernehmen wird. »Gemeinsam mit einem engagierten Team von Mitarbeitern möchte ich dazu beitragen, dass Kirche auch weiterhin Heimat für Kinder und Jugendliche bleibt. Sie sind nicht nur die Zukunft der Kirche, sondern schon deren Gegenwart«, sagt Mokoru. Deshalb zählt es zu seinen Zielen für Kinder und Jugendliche ein eigenes breites Angebot in den Bereichen Spiritualität, Soziales und Gemeinschaft zu schaffen. Außerdem sieht sich Mokoru als Partner für jene Menschen in den Pfarren, die haupt- oder ehrenamtlich mit der Jugend arbeiten. Nicht zuletzt sieht er sich auch als Lobbyist für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen: »Ich will ihnen in den diversen diözesanen Gremien eine Stimme geben.«

Vorbildfunktion und Rituale

Mokoru ist selbst Vater von zwei Töchtern (fünf und sieben Jahre alt) und lebt mit seiner Familie – mit seiner Frau Anna ist er seit zehn Jahren verheiratet – in Bach in der Gemeinde Neuhaus. Wie er den Glauben an seine Kinder weitergibt? »Hauptsächlich durch das Vorbild. Wir haben auch gewisse Rituale in der Familie, wie das Tischgebet oder ein Gebet vor dem Schlafengehen. Wir gehen auch zur heiligen Messe bei uns im Dorf«, so Mokoru. 

Die Grundlage dafür, sich in der Katholischen Kirche zu engagieren, wurde bereits in Mokorus Heimatpfarre Reichenfels gelegt, in der er von Kindesbeinen an als Mitglied der Jungschar, Sternsinger, Ministrant und später als Firmbegleiter und Kirchenchormitglied aktiv war. 

»Ich komme aus keinem im engeren Sinn religiösen Elternhaus, meine Mutter war eine überzeugte Atheistin, aber ich habe in der Familie dennoch wesentliche – auch christliche – Grundwerte, wie der Einsatz für Mitmenschen und die Bewahrung der Schöpfung, mitbekommen«, so Mokoru. Seine »dezidiert katholisch-christliche Prägung« bekam er durch »glücklicherweise durchwegs tolle Religionslehrer von der Volksschule bis zur Matura« und den damaligen Reichenfelser Ortspfarrer Walter Zagler.

Job zur rechten Zeit

Genau nach Beendigung seines Lehramtsstudiums für Volksschulen an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule in Graz wurde die Stelle des Regionaljugendleiters der Katholischen Jugend im Lavanttal frei, bei der Mokoru auch seinen Zivildienst absolvierte und  der er als ehrenamtlicher Leiter der Theatergruppe weiterhin verbunden blieb: »Ich habe das damals wirklich als glückliche Fügung empfunden, dass die Stelle gerade dann frei wurde, als ich sie brauchte.«

Höhepunkte aus zehn Jahren

Zu den beruflichen Höhepunkten in den vergangenen zehn Jahren zählen für den leidenschaftlichen Sänger (er ist Obmann des Chors »Heimatklang Bach« und Chorleiter Kirchenchors Bach) unter anderem die fünf Auflagen des Sozialprojekts »72 Stunden ohne Kompromiss«, das Zehn-Jahr-Jubiläum der Theatergruppe, die beiden Kontaktwochen in den Dekanaten Wolfsberg und St. Andrä und der 15. Geburtstag des Jugendzentrums Avalon im Vorjahr.

Ebenfalls im Vorjahr wurde Mokoru zum Ständigen Diakon geweiht und bringt damit seine Lebenserfahrung aus Beruf und Familie in die Seelsorge mit ein. Zu seinen liturgischen Tätigkeiten gehören Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen und andere kirchliche Feste und Feiern: »Meine ersten Taufen und auch Hochzeiten betrafen zum Beispiel durchwegs mittlerweile junge Erwachsene, die ich in den vergangenen Jahren in meiner Arbeit begleiten durfte.«

Aktuelle Vorkommnisse

Die aktuellen Vorkommnisse in der Diözese Gurk (Stichwort Causa Schwarz) machen derzeit wohl vor keinem Mitarbeiter der Katholischen Kirche Kärntens Halt. Ob sich Mokoru auch oft deswegen rechtfertigen muss? »Natürlich kommt dies immer wieder vor, aber nicht sehr oft. ›Meinen‹ Jugendlichen sind die Vorkommnisse in der Diözese ziemlich egal – solange sie nur weiterhin die kirchliche Jugendarbeit im Lavanttal finanziert. Die Jugendlichen sind mit Jobsuche, Partnerwahl, Schule und Ablösung vom Elternhaus ausreichend beschäftigt – und ich damit, sie in all diesen Lebenslagen zu begleiten.«

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