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Trotz niedriger Temperaturen sind die Lavanttaler Spargelbauern mit dem Saisonstart zufrieden Ausgabe 17 | Mittwoch, 26. April 2023

Der Spargelhof Sternath und »Der Kammerhof« der Familie Jäger in St. Andrä haben Anfang April mit der Spargelernte begonnen. Die zwischenzeitliche Rückkehr des Winters hat das Wachstum des Gemüses zwar verlangsamt, Frostschäden gibt es zum Glück keine.

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Lavanttal. »Sehr gut, abgesehen von der kalten Phase, die wir jetzt hatten.« So beschreibt Anna Sternath vom Spargelhof Sternath in St. Stefan die bisherige Spargelsaison. Gestartet werden konnte die Saison bereits am 1. April. »Der Februar war relativ mild, es gab nur wenige Tage, an denen es gefroren hat. Deshalb konnte wir auch etwas früher als sonst starten«, freut sich Sternath. Die kurzfristige Rückkehr des Winters mit Schneefall Mitte April stellte den Familienbetrieb aber, obwohl man es vermuten möchte, vor keine größeren Probleme, da man gut vorbereitet war. Sternath: »Die kalten Temperaturen werfen den Spargel in seiner Entwicklung etwas zurück, aber es gibt keine Frostschäden, dafür war es nicht lange genug kalt.« Der Spargel speichert Restwärme, von der er während der kalten Temperaturen zehrt. 

Folientunnel gegen die Kälte

Unterstützt wird das Gemüse dabei von Folientunneln, die über den Spargel gespannt werden. »Sie sorgen für eine Wärmereserve und helfen, die Temperatur zu speichern. Das ist das Um und Auf, damit der Spargel weiterwächst«, erklärt Anna Sternath. Zwar verlangsamt das Gemüse bei kälteren Temperaturen sein Wachstum, aber dafür können Frostschäden vermieden werden. Bei optimalen Bedingungen wächst der Spargel laut Anna Sternath bis zu sieben Zentimeter pro Tag. Positiver Nebeneffekt des Schneefalls war allerdings, dass der Boden, der ohnehin sehr trocken war, Feuchtigkeit erhalten hat, die er dringend benötigte.

Durch das verlangsamte Wachstum hinkt man aber bei der Ernte etwas hinterher, was den Ertrag betrifft. Den grünen und weißen Spargel bekommt man vorwiegend ab Hof. Violetter Spargel wird ab Ende dieser Woche erhältlich sein. »Aktuell kommt eher wenig Spargel in den Handel. Wir legen das Hauptaugenmerk auf den Ab-Hof-Verkauf und damit auf Kunden, die zu uns kommen«, so Anna Sternath. 25 Helfer unterstützen die Familie in diesem Jahr bei der Ernte. Der Preis für einen Kilo Spargel liegt zwischen fünf und 14,60 Euro – je nach Qualität.

»Ernteerschwernis«

Mit einer »Ernteerschwernis«, wie es Christian Jäger nennt, hat »Der Kammerhof« der Familie Jäger zu kämpfen. »Es ist ja bekannt, dass es aktuell etwas zu kühl ist, aber wir haben auch zu viel Wasser«, erklärt Jäger, laut dem es generell zu feucht ist, nicht nur aufgrund des Schneefalls. Auch hier setzt man auf die Folientunnel, die die Wärme in einem gewissen Rahmen speichern und den Spargel gegen den Kurzfrost schützen. Jäger: »Nach ein bis zwei Tagen sinkt die Temperatur im Tunnel aber ab.« Die Kälte sorgt auch beim Kammerhof für weniger Ertrag. »Das verzögerte Wachstum sorgt allerdings dafür, dass sich die Saison verlängern könnte, wenn das Wetter stimmt«, erklärt Jäger. 

Der Ab-Hof-Verkauf des Kammerhofs hat für Kunden täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Im Angebot stehen weißer und grüner und gegen Ende dieser Woche auch violetter Spargel. 

Zufrieden zeigt man sich am Kammerhof mit den Erntehelfern, wie Christian Jäger sagt: »Wir haben ausreichend Helfer, obwohl man im Winter, vor allem in der Landwirtschaft, nicht unbedingt damit rechnen durfte. Darüber sind wir natürlich sehr froh.«

// Info
Der Kammerhof
Familie Jäger

Höfern 4, 9433 St. Andrä.
T: 04358/2259 oder 0664/4609644.
Web: www.spargel-lavanttal.at
Ab-Hof-Verkauf: täglich von 8 bis 18 Uhr.

Spargelhof Sternath Familie Sternath
Hauptstraße 34, 9431 St. Stefan.
T: 04352/2788.
Web: www.spargelhof-sternath.at
Ab-Hof-Verkauf: täglich von
8 bis 18 Uhr.

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