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LKH Wolfsberg: Der »Operationsstau« ist längst abgebaut, Angst vor Ansteckung ist unbegründet Ausgabe 31 | Mittwoch, 4. August 2021

Es herrscht wieder normaler Betrieb, Sorgen bei den Lavanttalern sind aber geblieben – unbegründet. So gibt es keine Warteliste für Eingriffe mehr. Auch wenn keine Coronapatienten mehr behandelt werden müssen, könnten sofort 31 Betten bereitgestellt werden.

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Wolfsberg. Die Rückkehr zum  »Normalbetrieb« ist im LKH Wolfsberg längst vollzogen. Doch noch immer halten sich in Teilen der Bevölkerung Sorgen, die unbegründet sind. 

Etwa bei Operationen: Während  des ersten Lockdowns im Vorjahr wurden – aufgrund eines Erlasses der Bundesregierung – alle planbaren Eingriffe und Operationen verschoben. Bis heute wird gemutmaßt, dass der entstandene »Rückstand« noch immer abgebaut werden müsste. In Wahrheit ist er längst aufgeholt.

Nathalie Trost, Sprecherin des Krankenhauserhalters Kabeg: »Bereits Anfang Mai des Vorjahrs wurde schrittweise wieder der elektive OP- und Ambulanzbetrieb aufgenommen. Die nachzuholenden Eingriffe konnten in relativ kurzer Zeit in den folgenden Monaten durchgeführt werden. Es existiert längst keine ›Warteliste‹ mehr.«

»Niemand braucht Schmerzen alleine auszuhalten, wir sind rund um die Uhr da«
Nathalie Trost, Kabeg-Sprecherin

Und: Trotz der vorgehaltenen Kapazitäten und der Reduktion von geplanten Eingriffen sei die Akutversorgung immer gewährleistet gewesen. Denn im LKH Wolfsberg wurden damals rasch Strukturen geschaffen, um Patienten, die im Verdacht standen, mit Covid-19 infiziert zu sein, getrennt von anderen behandeln zu können. Trost: »Eine möglichst rasche Erkennung von Verdachtsfällen war eine entscheidende Maßnahme, um die Verbreitung des Virus im Krankenhaus zu verhindern.«

Die Angst vor der Ansteckung

Weiters bestehen immer noch Befürchtungen, sich als Patient bei einem Besuch des LKH Wolfsberg mit dem Coronavirus infizieren zu können. Die Kabeg-Sprecherin bestätigt die Existenz solcher Ängste, die laut ihr aber unbegründet sind: »Aus Gesprächen mit Patienten mussten wir erfahren, dass sich viele nicht ins Krankenhaus getraut haben. Diese Angst und jegliche Bedenken wollen wir ausräumen.« Niemand müsse befürchten, sich im LKH Wolfsberg anzustecken, es gelten für diesen Fall weiterhin strikte Gegenmaßnahmen (siehe Box oben). Trost sagt aber auch: »Niemand braucht Schmerzen oder sonstige Beschwerden alleine auszuhalten, wir sind rund um die Uhr da. Die Patientenversorgung ist uneingeschränkt gewährleistet, wir haben normalen Regelbetrieb.«

Auch wenn es seit Wochen (Stand: 2. August) keinen einzigen Corona-Patienten im LKH gegeben hat, bleibt man vorsichtig. »Das Krankenhaus ist gemäß Stufenplan auf die Pandemie vorbereitet. Wir können jederzeit eine Station bis zu 31 Betten zur Verfügung stellen«, so Trost.

Sie befürchtet aber auch angesichts der steigenden Infiziertenzahlen keine »Ansturm« in den nächsten Monaten: »Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der hospitalisierten Covid-Infizierten nicht im selben Ausmaß ansteigt, wie die Inzidenz befürchten lassen müsste.« Denn die derzeitige Altersgruppe mit den meisten Neuinfektionen seien die unter 30-Jährigen, die weniger stark erkranken und weniger Spitalbehandlungen benötigen würden. Dazu steige die Impfrate. 

Andere Ausgangssituation

Daher sei die Ausgangssituation eine völlig andere als im Vorjahr. Trost: »Dieses Virus wird uns weiterhin begleiten, aber bezogen auf das Krankenhaus wahrscheinlich ohne solch grobe Einschränkungen des Regelbetriebs. Wir werden jedoch weiterhin Vorkehrungen für die Versorgung von infektiösen Patienten treffen müssen. Das bedeutet auch die Lenkung von Patienten- und Besucherströmen, um eine unkontrollierte Verbreitung innerhalb des Krankenhauses zu verhindern.«

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