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In Bad St. Leonhard wurde ein internationales Treffen der »Freunde von St. Leonhard« abgehaltenAusgabe 37 | Mittwoch, 10. September 2025

Am vergangenen Wochenende fand in Bad St. Leonhard ein dreitägiges, internationales Treffen der »Freunde von St. Leonhard« statt. In Gottesdiensten und symbolträchtigen Gesten wurde der Heilige Leonhard geehrt und die Gemeinschaft untereinander gestärkt.

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Bad St. Leonhard. Am vergangenen Wochenende, von 5. bis 7. September, fand das »Internationale Treffen der Freunde von St. Leonhard – 900 Jahre Leonhardikirche« statt. Diese bedeutende Zusammenkunft war ein Höhepunkt im Rahmen des Jubiläumsjahrs »900 Jahre Leonhardikirche« und stand ganz im Zeichen der Verehrung des Stadt- und Kirchenpatrons sowie der Pflege grenzüberschreitender Freundschaften.

Ein reichhaltiges und feierliches Programm prägte die drei Festtage. Es vereinte hohe kirchliche Würdenträger, Delegationen aus mehreren europäischen Ländern sowie die Bevölkerung des oberen Lavanttals. Gemeinsam wurde in Gottesdiensten, Prozessionen, Andachten, Begegnungen und symbolträchtigen Gesten der Heilige Leonhard geehrt und zugleich das Bewusstsein für Glaube, Gemeinschaft und Frieden gestärkt.

Mit einer feierlichen Bergandacht am Klippitztörl wurde das Treffen am Freitag, 5. September, eröffnet. Zahlreiche Mitglieder und Gäste aus den fünf Ländern Deutschland, Slowenien, Slowakei, Belgien und Frankreich, waren der Einladung der Pfarre Bad St. Leonhard gefolgt.

Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse konnte die geplante Feier nicht am Klippitzsee stattfinden. Stattdessen fand die Andacht, die von Diözesanbischof Josef Marketz, Ortspfarrer Martin Edlinger sowie dem Stipendiatskaplan Anilkumar Kama gestaltet wurde, auf der Terrasse des Alpengasthofs Hochegger statt. Diese wurde zu einem Ort der persönlichen Begegnung und Besinnung. Trotz starkem Regen und Hagel entstand dort eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre, die Nähe und Gemeinschaft spürbar werden ließ.

Aufnahme in die Gemeinschaft
Am Samstag, 6. September, feierte Europabischof Ägidius Zifkovics die Festmesse als Hauptzelebrant. Ihm zur Seite standen die mitgereisten Priester aus den Gastländern sowie Ortspfarrer Edlinger und Stipendiatskaplan Kama. Christian Gsodam, Berater für Strategische Kommunikation im Europäischen Auswärtigen Dienst, wurde feierlich in die Gemeinschaft der Confrérie de Saint-Léonard-de-Noblat aufgenommen – jenem Ort, an dem der Heilige Leonhard ein Kloster gründete und dessen erster Abt er wurde.

Danach wurden die Reliquien des Heiligen Leonhard in einer feierlichen Prozession durch die Stadt getragen. Am Hauptplatz spendete Bischof Zifkovics den Segen, bevor in der Kunigundkirche die Schädelreliquie des Heiligen Leonhard zur Verehrung ausgesetzt wurde. Am Abend gab es eine Andacht mit Fackelwanderung und Nachtgebet in Prebl und Gräbern.

Den festlichen Höhepunkt bildete am Sonntag, 7. September, die Festmesse, die von Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke Österreichs und Zisterzienser des Stifts Heiligenkreuz, zelebriert wurde.

Nach der Messe führte Johann Waich in die historische und kunsthistorische Bedeutung der Leonhardikirche ein. Die Ausführungen wurden für die internationalen Gäste übersetzt und stießen auf großes Interesse.

Im Anschluss waren alle Besucher zu einer Agape am Südportal der Leonhardikirche eingeladen. In diesem festlichen Rahmen wurden den Delegationen aus Deutschland, Slowenien, der Slowakei, Belgien und Frankreich Geschenkkörbe als bleibende Erinnerung an ihren Aufenthalt in Bad St. Leonhard überreicht.

Den glanzvollen Schlusspunkt des internationalen Treffens setzte die Pflanzung eines Lindenbaums am Schlossberg – ein Geschenk der slowakischen Delegation. Der Baum steht symbolisch für das Wachsen und Gedeihen der Freundschaft zwischen den Delegationen und zugleich für die Hoffnung auf eine gute Zukunft. Begleitet von den Klängen einer Sackpfeife sowie einer Mundharmonika wurde der Akt feierlich besiegelt. Damit fand ein ereignisreiches, intensives und von großer Herzlichkeit getragenes Treffen seinen würdigen und stimmungsvollen Ausklang.

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