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Suchtberater fungierte selbst als Beschaffungsfahrer für HeroinAusgabe 4 | Mittwoch, 22. Januar 2020

Zwei Drogenbanden, die in Völkermarkt, Wolfsberg und Klagenfurt tätig waren, gingen der Polizei ins Netz.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Die beiden Suchtgiftbanden schmuggelten 2018 und 2019 insgesamt 22 Kilo Heroin nach Österreich. Der Straßenverkaufswert liegt bei 1,3 Millionen Euro. Foto: Pixabay
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Völkermarkt, Lavanttal. Aufgrund umfangreicher Ermittlungen der Suchtmittelerhebungsgruppe des Bezirkspolizeikommandos Völkermarkt konnte am 20. Jänner in Klagenfurt ein Wiener (35) festgenommen werden, der nachweislich zwischen April 2018 und Juni 2019 insgesamt sieben Kilogramm Heroin von Slowenien nach Österreich schmuggelte. Brisantes Detail: »Der Mann ist selbst beruflich in einer Suchtberatung in Wien beschäftigt«, erklärt der Leiter des Kriminaldienstreferats des BPK Völkermarkt, Rudolf Stiff. Dieser Festnahme voran gingen seit März 2019 Erhebungen des BPK Völkermarkt gemeinsam mit dem Landeskriminalamt zu zwei unabhängig voneinander agierenden Drogenbanden. 

Eine Festnahme im Lavanttal

Diese Ermittlungen führten im August 2019 zu mehreren Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Bezirk Völkermarkt und einer Hausdurchsuchung und Festnahme im Bezirk Wolfsberg. Dabei wurde auch ein Mann (32) aus dem Bezirk Völkermarkt inhaftiert, der sich als Kopf einer der Drogenbanden entpuppte und der mit dem nun festgenommenen Wiener in Kontakt stand. »Der Wiener fungierte als Beschaffungsfahrer. Er wurde in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert und ist nicht geständig«, so Stiff, »Beide Suchtgiftgruppen haben 2018 und 2019 insgesamt 22 Kilo Heroin mit einem Straßenverkaufswert von 1,3 Millionen Euro nach Österreich geschmuggelt.« Durch die jüngsten Festnahmen sind weitere 60 Personen ins Visier der Polizei gerückt – die Ermittlungen laufen weiter.

Außerdem gibt es laut Stiff Anzeigen wegen Sozialleistungsbetrug: »Allein der 32-jährige Boss einer der Suchtgiftgruppen hat unrechtmäßig Sozialleistungen in der Höhe von 11.000 Euro kassiert.«

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