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Mordverdacht in Edling an 62-jähriger Pensionistin: Die Behörden haben jetzt drei Verdächtige im Visier Ausgabe 11 | Mittwoch, 15. März 2023

Das Opfer wurde am 8. Februar von einer Volksschülerin vor der Aufbahrungshalle entdeckt: Die Edlingerin war niedergeschlagen und liegen gelassen worden, sie erfror in der bitterkalten Nacht. Nach einer aufwendigen Analyse der Spuren gibt es erste Hinweise.

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Völkermarkt. Skrupellos gingen jene Täter vor, die für den Tod einer 62-jährigen Pensionistin vor der Aufbahrungshalle in Edling in der Völkermarkter Gemeinde Eberndorf verantwortlich sind. Sie schlugen die Frau in der Nacht auf den 8. Februar nieder und ließen sie liegen. Das Mordopfer erfror, den damals herrschten nächtliche Temperaturen von bis zu minus zwölf Grad. Jetzt hat die Exekutive mehrere Verdächtige im Visier.

»Bei den Verdächtigen handelt es sich um Verwandte und Bekannte der 62-Jährigen«
Tina Frimmel-Hesse, Staatsanwaltschaft Klagenfurt

Laut Angaben der Klagenfurter Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse wird gegen drei Personen aus dem Umfeld der 62-Jährigen ermittelt. »Alle befinden sich auf freiem Fuß. Ob die Absicht besteht, die Untersuchungshaft zu verhängen, möchte ich nicht kommentieren. Nur so viel: Wir warten auf weitere Untersuchungsergebnisse ab, DNA-Analysen stehen aus«, so Frimmel-Hesse in der Vorwoche. Auf die Frage, ob es sich bei den Verdächtigen, für die die Unschuldsvermutung gilt, um Verwandte oder Bekannte der 62-Jährigen handelt, sagte die Staatsanwältin: »Sowohl als auch.« Während bei der Obduktion des Opfers Tod durch Erfrieren festgestellt wurde, steht das exakte gerichtsmedizinische Gutachten noch aus. Frimmel-Hesse: »Wir erwarten es Ende März.«

Auf die jetzt Verdächtigen kam die Polizei übrigens durch die Auswertung von Tatortspuren. Allerdings gingen die Mordermittler laut Medienberichten von Anfang an davon aus, dass die Pensionistin die Täter gekannt hatte. Der abgelegene Tatort bei der Aufbahrungshalle habe gegen einen Mörder gesprochen, der zufällig auf die Frau gestoßen sei.

Schülerin fand die Tote
In der Mordnacht soll das Opfer erst einen Bekannten besucht haben, ehe es später auf offener Straße niedergeschlagen wurde. Womit das geschah, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Gefunden wurde die Tote erst am nächsten Morgen – unter dramatischen Vorzeichen: Sie wurde von einem Mädchen, das sich auf dem Weg zur Schule befand, entdeckt. Die Volksschülerin verständigte ihre Eltern, die wiederum die Polizei informierten.

Die 62-Jährige wies sowohl im Kopfbereich als auch am Oberkörper Verletzungen auf. Nachdem der Amtsarzt keine eindeutige Todesursache feststellen konnte und daher Fremdverschulden nicht auszuschließen war, wurde eine Obduktion angeordnet, bei der der gewaltsame Tod ans Tageslicht kam. Der Fundort soll auch der Tatort sein, die Frau wohnte in etwa 150 Meter Entfernung.

Eine Befragung der Anwohner im Bereich der Aufbahrungshalle brachte keine Erkenntnisse, niemand hatte Schreie gehört oder den Hergang beobachtet. Darauf konzentrierte sich die Polizei auf DNA-Spuren und Hinweise am Ort des Geschehens.

Die rund 175 Edlinger zeigten sich schockiert. Dass sich eine Tat wie diese in dem kleinen Ort ereignet hatte, sorgte für tiefe Betroffenheit.

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