Wolfsberg. Das Ende der Aktivitäten der einstigen Werbegemeinschaft Wolfsberg, die nun Werbegemeinschaft Lavanttal heißt, wurde bei der Jahreshauptversammlung am Montag, 3. November, beschlossen. Der Verein orientiert sich um, das neugewählte Führungstrio – Obfrau Christina Kulterer, Obmann Anton Meyer sowie deren Stellvertreter Siegfried Schüßler, der weiter auch als Kassier fungiert – wird sich künftig nur noch auf die Vermarktung des Lavanttaler Regionsgutscheins konzentrieren. 

»Die Arbeit der Werbegemeinschaft wird weniger. Daher wollen wir sie umbauen«
Siegfried Schüßler, stellvertretender Obmann

Der bisherige Obmann Gerhard Waschier hatte die Mitglieder ins  Wolfsberger Hotel »Hecher« gerufen, um die Weichenstellungen für die Werbegemeinschaft Lavanttal zu beschließen. 14 Teilnehmer waren gekommen. Waschier, der 2019 seinem Stiefvater Karl Pacher in dieses Amt gefolgt war, hatte im Juni angekündigt, sich der Obmannwahl nicht mehr zu stellen (wir berichteten). Er blickte auf die Aktivitäten der Gemeinschaft in der Wolfsberger Innenstadt in den vergangenen zwei Jahren zurück, darunter die Faschingsumzüge, der Adventmärchenpfad oder das Abendshopping »Fire & Dreams«, das nun fast zur Gänze von der Stadt finanziert wird. 

Danach berichtete Kassier Siegfried Schüßler über die finanziellen Belange der Jahre 2022 bis 2024. Bis 2022 wurden durch Mitgliedsbeiträge konstante Umsätze von etwa 28.000 Euro jährlich erwirtschaftet. Mittlerweile wurde der Beitrag abgeschafft. 

Seit der Einführung des LAV-Gutschein im Oktober 2022, der von der Werbegemeinschaft betrieben wird – weshalb sie sich auch von »Wolfsberg« in »Lavanttal« umbenannte – gab es aber einen deutlichen Umsatzanstieg auf mehr als 100.000 Euro. Eine Mitarbeiterin wurde eingestellt, die sich nur mit den Belangen des Gutscheins befasst. Seit 2022 wurden mit dem LAV rund zwei Millionen Euro Umsatz gemacht, seit kurzem ist auch der Möbelmarkt XXXLutz in Wolfsberg ein Partner, bei dem die Gutscheine eingelöst werden können – neben 153 weiteren Betrieben im ganzen Tal. 2025 wurden bisher Gutscheine um 320.000 Euro verkauft, das Weihnachtsgeschäft steht aber noch aus.

Ehe es an die Neuwahl ging, wurde der bisherige Vorstand entlastet. Waschier bedankte sich bei allen Mitgliedern und meinte: »Mir fehlt die Zeit, ich will sie nun mit meiner Familie verbringen.« Künftig wird er nur noch als Kassenprüfer fungieren. 

Der neue Vorstand

Danach wurden Kulterer, Meyer und Schüßler einstimmig zum neuen Vorstand gewählt. Aufgrund einer Statutenänderung ist die Führung nun nicht mehr auf drei Jahre, sondern auf unbestimmte Zeit gewählt. Die personelle Zusammensetzung kann aber jederzeit geändert werden.

Schüßler, jetzt Obmann-Stellvertreter, meinte im Anschluss: »Die an der Werbegemeinschaft teilnehmenden Betriebe werden weniger, die Arbeit der Werbegemeinschaft auch. Daher wollen wir sie umbauen.« Man werde sich nur noch auf den Gutschein konzentrieren, der eingestellt worden wäre, wenn sich für Waschier keine Nachfolger gefunden hätten. Der LAV soll mit einer Gutscheinkarte und einer neuen App ins digitale Zeitalter gebracht werden – um auch ein jüngeres Publikum zu erreichen. Außerdem will die neue Führung weitere Mitgliedsbetriebe für den Gutschein werben. 

Überlegt wird, die bisherige Internetseite der Werbegemeinschaft, deren Inhalt veraltet ist, einzustellen. Sie wird auch deshalb nicht erneuert, weil sämtliche Mittel, die mit dem LAV erwirtschaftet werden, wieder in ihn fließen und für Gutscheinkarte und App benötigt werden. Alle bisherigen Aktivitäten der Werbegemeinschaft in der Wolfsberger Innenstadt  können weitergeführt werden – wenn sich jemand findet, der sich damit befassen will.

Angeregt wurde auch, die einstige Werbegemeinschaft Wolfsberg neu zu gründen, um wieder Aktionen in der Innenstadt durchzuführen. Derzeit gibt es aber niemanden, der dazu bereit wäre ...