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Oberpichling. In vielen freiwilligen Stunden werden an den Tagen vor dem Karsamstag im ganzen Lavanttal Osterhaufen zusammengetragen. Doch nicht alle schaffen es, bis zum Karsamstag bestehen zu bleiben. Immer wieder werden Haufen bereits davor von Unbekannten aus Jux angezündet.
Von der Unsitte, dass Osterfeuer vorzeitig entzündet werden, blieb heuer auch Bernhard Gutsche aus Oberpichling nicht verschont. Und das nicht zum ersten Mal. Heuer wurde sein vorbereiteter Osterhaufen bereits zum dritten Mal in Folge von einem Unbekannten Tage vor dem Osterfest abgefackelt.
»Ist es sinnvoll, die Vorfreude eines Kindes auf das Osterfeuer zu zerstören?«
Bernhard Gutsche fragt den Zündler
»Da bereits zum wiederholten Male die Vorfreude meines Enkelkindes auf das Osterfeuerheizen zerstört wurde, möchte ich mich direkt an den Zündler wenden. Ich möchte mit diesen Zeilen zum Nachdenken anregen, ob es wirklich sinnvoll ist, Kinderträume und die Freude auf den Osterbrauch des Osterfeuerheizens zu zerstören«, sagt Gutsche, der dem Übeltäter wünscht, dass er später einmal seinen Kindern oder Enkelkindern erklären müsse, warum es wieder kein Osterfeuer gibt.
Aller guten Dinge sind drei
Wäre es Gutsche nur einmal passiert, dass sein Osterhaufen vorzeitig niedergebrannt wird, hätte ihm das nichts ausgemacht, aber nun ist das Fass übergelaufen. 2021 wurde der Haufen zum ersten Mal vorzeitig abgefackelt, danach 2022 erneut und heuer wieder. Im Vorjahr hat Gutsche den Fall sogar bei der Polizei angezeigt, da es 2022 ein Verbot des Osterfeuerheizens gab. Der Täter wurde aber nie ausfindig gemacht.
Also hat sich Gutsche entschlossen, heuer ein Wildkamera genau auf den Osterhaufen auszurichten. »Es ist heuer alles sehr schnell gegangen, als ich um sechs Uhr aufgestanden bin, um zur Schwammweihe zu gehen, roch ich Verbranntes und dann sah ich auch schon das Dilemma. Der Haufen war bereits komplett abgebrannt«, erzählt Gutsche.
Das Videomaterial der Wildkamera wurde natürlich sofort gesichtet und tatsächlich sieht man den Täter auf frischer Tat. Ob der Übeltäter dadurch nun auch wirklich überführt werden kann, wird sich zeigen.
Vorsichtsmaßnahmen geplant
»Im Vorjahr wurden mehrere Osterhaufen in der Umgebung angezündet, heuer musste nur meiner daran glauben. Wir waren alle jung und haben Blödsinn gemacht, aber das ärgert mich gewaltig«, so Gutsche. Für das kommende Jahr wurde Gutsche Unterstützung aus der Nachbarschaft und von Freunden zugesagt. Dann soll der Osterhaufen entsprechend bewacht werden, damit sein achtjähriges Enkelkind nicht zum vierten Mal mit Tränen in den Augen vor einem abgebrannten Osterhaufen stehen muss.
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