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Frantschach-St. Gertraud. Hätte es die Coronapandemie nicht gegeben, würde Astrid Riegler (48) ihr Hobby wohl nicht so betreiben, wie sie es jetzt macht. Seit 26 Jahren ist die gelernte Friseurin und Friseurmeisterin selbstständig. 20 Jahre lang war sie in St. Gertraud tätig, vor rund sechs Jahren folgte der Umbau im Eigenheim in Zellach 164, wo sie nun ihrem Beruf nachgeht. »Ich interessiere mich schon lange für Kräuter und habe für die Familie immer wieder verschiedene Produkte zubereitet«, erklärt Astrid Riegler, die verheiratet und Mutter von 19-jährigen Zwillingen ist.
Nachdem sich ihr Friseurgeschäft in die eigenen vier Wände verlagert hatte, fand sie auch mehr Zeit, um ihrer Kräuterleidenschaft nachzugehen. »Als Corona aufgetreten ist, musste ich mein Geschäft zusperren. Ich habe mich schließlich dazu entschlossen, online einen Kräuterkurs zu besuchen und mich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und mir ein zweites Standbein aufzubauen. Man könnte sagen, Corona hat mir in die Karten gespielt«, so Riegler.
Angefangen hat sie mit Räucherwerken, später erweiterte sie ihr Sortiment um Tees, Badesalze, Kräutersalze und Grillgewürze, Ringelblumensalben und Lippenbalsam.
Hochsaison der Ernte
Für die Friseurmeisterin ist nun die Hochsaison der Kräuterernte. »Die ersten Kräuter, wie die Gundelrebe, werden im Frühjahr geerntet, aber der Großteil der Ernte findet jetzt statt.« Nach dem Ernten werden die Kräuter getrocknet. Dafür hat Astrid Riegler einen eigenen Raum, in dem Temperatur und Luftfeuchtigkeit ideal sind. Zuerst standen im hauseigenen Garten Töpfe mit unterschiedlichen Kräutern zur Verfügung, im Vorjahr wurde ein eigener Kräutergarten angelegt, den Riegler hegt und pflegt.
Insektenschutzmittel gefragt
Nach dem Trocknen werden die Kräuter gerebelt und in Gefäße abgefüllt. Wie viele es sind, kann selbst die 48-Jährige nicht mehr sagen, so voll ist ihr Kräuter-Lagerraum. Aus ihnen nimmt Riegler schließlich die einzelnen Zutaten für ihre Kräutermischungen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der »Insektenschreck«, wie Riegler erzählt: »Es ist ein natürliches Insektenschutzmittel. Am Abend kann man gemütlich auf der Terrasse sitzen und die Mischung in einer Räucherschale anzünden.« Enthalten sind unter anderem Zedern, Zitrone, Lavendel oder Wacholder – Inhaltsstoffe, die abschreckend gegen Gelsen wirken.
»Man könnte sagen, die Corona-Pandemie hat mir in die Karten gespielt«
Astrid Riegler über ihr zweites Standbein
Ihr persönlicher Lieblingsduft ist der Lavendel. Bei ihren Hobbys, Campen, Wandern und Radfahren, hat sie immer ein Säckchen dabei, um neue Kräuter einzusammeln. Bevor ein Produkte aber in den Verkauf geht, präsentiert sie eine kleine Mischung ihrer Familie: »Sie geben mir Feedback. Erst wenn es auch für sie passt, produziere ich größere Mengen. Gefällt mir ein Produkte selber nicht, kommt es nicht in den Verkauf.«
Gut verkaufen sich auch Geschenkpackungen, die unterschiedliche Produkte beinhalten, darunter auch Handarbeiten, ebenfalls von Astrid Riegler selbst hergestellt. »Auch die Dekoration stammt aus dem Garten, etwa getrocknete Blumen«, so Riegler.
Neu ins Sortiment aufgenommen werden demnächst Kräuterseifen. Die Seifenschalen dafür werden vom AVS angefertigt.
Auf Facebook und Instagram (Salon Astrid Riegler) informiert die Lavanttalerin über Neuerungen in ihrem Sortiment. Kaufen kann man die Produkte in Zellach 164 sowie nach telefonischer Bestellung unter 0664/1863846.
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