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Wertvolle Medaillen und Urkunden sind zu sehenAusgabe | Mittwoch, 6. Februar 2019

Die Vorbereitungen für die heurige Sonderausstellung im Benediktinerstift St. Paul laufen bereits auf Hochtouren. Anlässlich seines 500. Todestages ist sie dem Habsburger Kaiser Maximilian I. gewidmet.

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St. Paul. Als Kustos der Stiftssammlungen im Benediktinerstift St. Paul bereitet Frater Maximilian Tuschel mit seinem Team gerade die dritte Sonderausstellung unter seiner Leitung vor. In seinem ersten Jahr 2017 war die Sonderschau Kaiserin Maria Theresia anlässlich ihres 300. Geburtstages gewidmet,  im Vorjahr Johannes Gutenberg. Nun geht es weiter mit dem Haus Habsburg, im Besonderen Kaiser Maximilian I., dessen Todestag sich heuer zum 500. Mal jährt.

900 Jahre Geschichte

Alle ausgestellten Exponate stammen dabei wieder aus dem Bestand des Klosterarchivs, das 900 Jahre Geschichte unter einem Dach vereint. Das Archiv umfasst allein 70.000 Bücher in der Schaubibliothek, 3.000 Handschriften ab dem 5. Jahrhundert und 800 Inkunabeln (Frühdrucke). Wertvollste Kunstgegenstände, Gemälde, Textilien und Grafiken lassen das Stift zu Recht als Schatzhaus Kärntens gelten. »Wir können aus dem Vollen schöpfen und möchten jedes Jahr etwas zeigen, um diesen Kulturschatz zugänglich zu machen«, erklärt Frater Maximilian.

Das Benediktinerstift St. Paul steht in enger Verbindung mit den früheren Herrscherhäusern. So sind 14 der ältesten Habsburger in der Stiftskirche beigesetzt. Ihre Leichname kamen mit Benediktinermönchen des Klosters St. Blasien im Schwarzwald nach St. Paul. Diese Mönche besiedelten St. Paul im Jahr 1809 wieder, nachdem die Abtei nach den napoleonischen Kriegen aufgehoben worden war. »Auch Königin Anna, die Stammmutter der Habsburger, ist bei uns beigesetzt«, ergänzt der Kustos.

Die Ausstellungsstücke im Detail stehen noch nicht zur Gänze fest, doch es wird wieder einige kunsthistorische Highlights zu sehen geben. »Wir zeigen Urkunden und Porträtmedaillen aus Gold aus der Zeit Kaiser Maximilians«, verrät Frater Maximilian. 

Lebendiges Kloster

Die Ausstellung wird heuer von 1. Mai bis 31. Oktober zu sehen sein. Rund 7.000 Besucher kamen im Vorjahr ins Museum. Ihnen wird neben der Dauerausstellung und den jährlichen Sonderschauen die Besichtigung der Stiftskirche, ein Kräuter- und Barockgarten, ein Café und noch einiges mehr geboten. »Wir sind ein lebendiges Kloster, das von der Gemeinschaft getragen wird. Als einziges Benediktinerkloster in Kärnten sind wir ein Ort der Geschichte, aber nicht der Totengeschichte«, betont Frater Maximilian. Die Besucher erleben, wie die zehn Mönche leben und arbeiten und können auch ihrem täglichen Mittagsgebet um 12 Uhr beiwohnen.

Neu gestaltete Taufkapelle

Eine Besonderheit in der Stiftskirche stellt für den Kustos die im Vorjahr neu gestaltete Taufkapelle mit dem 400 Jahre alten Taufstein dar: »Hier wurden Generationen von Menschen aus der Region getauft. Wer heute hier sein Kind taufen lässt, kann sich sicher sein, dass auch seine Vorfahren an diesem Taufstein getauft wurden und  reiht sich in die Geschichte ein.«

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