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Frostschäden, Schlaglöcher und Spurrinnen: St. Andrä ringt um Sanierung der Godinger StraßeAusgabe 22 | Mittwoch, 1. Juni 2022

Gemeinderat Dohr fordert die Sanierung der Straße auf einer Länge von acht Kilometern, da das Befahren nicht mehr zumutbar sei. Vizebürgermeister Peter würde gerne – verweist aber auf Kosten von drei Millionen Euro und die leere Kasse der Stadtgemeinde.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Als »unzumutbar« bezeichnet Gemeinderat Helmuth Dohr (Bild oben) den Zustand der Godinger Straße. Die Schlaglöcher sind zentimetertief, wie Dohr zeigt, der Asphalt löst sich teilweise bereits auf (Bild unten). Allerdings fehlt der Gemeinde das Geld für die Sanierung, die bis zu drei Millionen Euro kosten würde. Vielleicht geht es nächstes Jahr los ... Fotos: Privat

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St. Andrä. »Der Zustand ist mittlerweile unzumutbar. Es drohen bereits Schäden an den Autos, so groß sind die Löcher in der Straße«, sagt der St. Andräer Gemeinderat Helmuth Dohr (Team Kärnten). Er forderte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Sanierung der gesamten Godinger Straße, einer Strecke von rund acht Kilometern. Allerdings: Laut dem für die St. Andräer Straßen zuständigen Vizebürgermeister Maximilian Peter (ÖVP) wäre damit ein Aufwand von 2,7 bis drei Millionen Euro verbunden – Geld, das in der Kassa nicht vorhanden ist.

Dohr listet in seinem selbstständigen Antrag, der an den zuständigen Ausschuss verwiesen wurde, die Probleme der Godinger Straße auf: »Der gesamte Streckenverlauf weist erhebliche Frostschäden, Schlaglöcher und Spurrinnen auf. Die Wölbung der Fahrbahn lässt eine ordnungsgemäße Schneeräumung nicht zu.«

»Dann muss man eben einen Kredit aufnehmen, für das neue Rathaus wurde das auch gemacht«
Helmuth Dohr, Gemeinderat

Für Autofahrer bestehe ein erhöhtes Unfallrisiko, die Benutzung für Berufstätige, die täglich auf der Straße pendeln müssen, sei »bald nicht mehr zumutbar«, schreibt Dohr. »Die Besitzer von 112 Wochenendhäusern müssen die Godinger Straße befahren«, so der Gemeinderat, »es gibt dort auch 30 Landwirtschaften. Nicht zuletzt an Wochenenden herrscht viel Verkehr.« Zu den hohen Kosten, die die Gesamtsanierung verursachen würde, sagt er: »Dann muss man eben Geld aufnehmen, sonst werden unsere Straßen nie mehr in einem guten Zustand sein. Wir haben 270 Kilometer Gemeindestraßen – ohne Kredit wird es nicht gehen. Und für den Bau des neuen Rathauses wurde ja auch Geld aufgenommen.«

»Finanzierungsproblem«
Das sei nicht so einfach, sagt Vizebürgermeister Peter: »Diese Idee habe auch ich schon einmal aufgeworfen. Denn St. Andrä hat ein Finanzierungsproblem, wir müssen  Geld lukrieren. Einen Kredit muss allerdings das Land genehmigen, und ich denke, das würde es nicht machen – im Gegensatz zur Erweiterung der Industrie- und Gewerbezone, bei der das aufgenommene Geld wieder hereinkommt.«

»Einen Kredit muss das Land genehmigen, und ich denke, das würde es nicht machen«
Maximilian Peter, Vizebürgermeister

Laut Peter seien außer der Godinger auch die Kienberger und die Pöllinger Straße sanierungsbedürftig: »Wir versuchen, Förderungen zu lukrieren. Das Problem ist, dass nur Bauweisen gefördert werden, die das Land haben will, was aber oft die teurere Variante ist. Und dann bringt die Förderung aufgrund der Preissteigerung fast nichts mehr.«

»Schlimmer« Zustand
Der Vizebürgermeister weiß, dass Teile der Godinger Straße in einem »schlimmen« Zustand sind: »Wir werden versuchen, sie in Abschnitten zu sanieren. Warten müssen wir auf den nächsten Rechnungsabschluss, dann wird sich zeigen, wie es mit den Mitteln aussieht. Heuer sehe ich keine Chance mehr, ich werde aber versuchen, die Godinger Straße auf die Sanierungsliste des nächsten Jahres zu setzen.« Das Problem sei ihm bewusst, sagt Peter, »und jeder würde gerne Geld für die Sanierung dieser Straße geben – wenn es vorhanden wäre«.

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