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Herausforderung für Mountainbiker: In Wolfsberg wird demnächst ein neuer Rad-Rundkurs eröffnetAusgabe 22 | Mittwoch, 1. Juni 2022

Eine neue Mountainbike-Strecke wird in den kommenden Wochen eröffnet: Sie führt vom Wolfsberger Bahnhof bis zum Bischofeck. Vizebürgermeister Radl hat mehrere Jahre daran gearbeitet, denn neben der Zustimmung der Besitzer brauchte es auch eine Haftung.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Eine neue Mountainbike-Strecke lässt sich nicht von heute auf morgen auf die Beine stellen. Neben der Einholung des Einverständnisses der Grundbesitzer ist auch die Frage zu klären, wer im Fall eines Unfalls die Haftung übernimmt. In Wolfsberg sind alle Schwierigkeiten beseitigt, wenn die letzte Unterschrift da ist, kann es losgehen. Symbolbild: Pixabay

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Wolfsberg. Eine neue Mountainbike-Strecke entsteht in der Bezirkshauptstadt: In der Sitzung des Gemeinderats am 27. April wurde die Nutzungsvereinbarung  einstimmig beschlossen. Allerdings: »Noch sind nicht alle nötigen Verträge unterschrieben, die Strecke ist also noch nicht offiziell eröffnet«, sagt der Wolfsberger Vizebürgermeister Alexander Radl (SPÖ), der sich seit vielen Jahren dafür einsetzte, den neuen Rundkurs Wirklichkeit werden zu lassen. Die Freigabe kann laut ihm erst erfolgen, wenn alle Unterschriften vorhanden sind: »Ich hoffe, es klappt bis Mitte Juni.«

Die neue Strecke, die vor der Namensgebung nun inoffiziell »Rundtour Bischofeck« genannt wird, beginnt beim Bahnhof Wolfsberg, bzw. beim AMS-Parkplatz, von wo es Richtung St. Jakob geht. Im Ort rechts über den Weißenbach nach St. Margarethen abbiegen. Beim Friedhof in St. Jakob nach einigen Metern rechts und dem Wegweiser Oberleidenberg folgen. Ab hier geht es bergauf, die Mountainbiker fahren auf der Bergstraße bis zur Abzweigung vulgo Baumgartner. Auf dem Wanderweg Nummer 333 geht es hinauf bis zum Bischofeck, dem höchsten Punkt der Tour auf 1.357 Metern. »Dort beginnt der gemütliche Teil der Rundstrecke«, sagt Radl.

Bergab gibt es viele Möglichkeiten, die Kulinarik der Region zu verkosten. Über Prebl und entlang des Auenbachs geht es zurück nach Wolfsberg. Der Vizebürgermeister: »Die Rundtour ist 31,5 Kilometer lang. Als Träger fungiert der Tourismusverband Wolfsberg mit Geschäftsführer Reinhard Steinbauer, unterstützt vom Regionalmanagement Lavanttal.«

Radl arbeitete seit 2016 an der Umsetzung der Strecke: »Damals begannen die Gespräche mit den Grundbesitzern. Ich musste mit ihnen in Kontakt treten und abklären, ob sie grundsätzlich zustimmen wollen oder nicht.«

»Die Erlaubnis für die Benutzung gelten wir mit Schotterfuhren ab«
Alexander Radl, Initiator der neuen Strecke

Nach vielen Treffen kam die Coronapandemie, die die Bemühungen schlagartig beendete. Dazu musste die Finanzierung geklärt werden. Die Zustimmung der Eigentümer hing vor allem von einer Frage ab: Wer haftet, wenn es zu einem Unfall kommt? Der Vizebürgermeister: »Letztlich waren alle Grundbesitzer einverstanden, weil es sich um eine offizielle Strecke handelt und die Haftungsfrage geklärt ist.« Es gibt einen Vertrag mit dem Tourismusverband, der als Träger auftritt. Die Versicherung läuft über das Land Kärnten. »Damit waren alle Fragen geklärt und eine Lösung, also die Umsetzung der Strecke, möglich«, so Radl.

Für ihn ist es »essenziell, dass es sich um eine offizielle Tour handelt«, die die Biker ohne Probleme mit den Grundeignern befahren dürfen und die ein neues Angebot für Lavanttaler und Touristen darstellt: »Ich wollte die Landkarte für Radler erweitern.« Damit soll das Konfliktpotenzial zwischen Freizeitsportlern und Eigentümern entschärft werden. Radl: »Schön wäre es, weitere Strecken zu schaffen. Ich bin bereits auf der Suche, denn wir müssen schauen, offizielle Touren anzubieten, auf denen es keine Spannungen zwischen den Interessengruppen gibt.« Er hofft nun auf gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Mountainbikern und Wanderern bzw. Spaziergängern.

Die Frage, wie hoch der finanzielle Aufwand war, beantwortet Radl so: »Wir haben ein Abkommen mit zwei Wegegemeinschaften, die kein Geld wollten. Wir werden die Erlaubnis auf deren Wunsch mit Schotterfuhren abgelten.«

Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) hat die Strecke mit dem E-Bike bereits befahren und tat im Gemeinderat seine Begeisterung kund. Auch Radl war darauf – ohne Elektroantrieb – unterwegs: »Es ist herrlich, man kann wirklich die Natur genießen.«

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