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Wolfsberg. Der Wolfsberger AC hat am Sonntag Geschichte geschrieben. Mit Platz drei haben die Wolfsberger die beste Platzierung eines Kärntner Clubs in der Bundesliga geschafft. Dazu hat man sich auch für die Gruppenphase für die Europa-League qualifiziert, was keinem Kärntner Club vorher gelang.  Doch nun gibt es ein Problem: Die Lavanttal Arena ist für Spiele der Europa-League-Gruppenphase nicht geeignet. In Klagenfurt kann auch nicht gespielt werden, da für ein Kunstprojekt im Wörthersee-Stadion Bäume gepflanzt werden und die Arena für die Europa-League-Premiere der Lavanttaler nicht zur Verfügung steht. Daher gilt die »Merkur Arena« in Graz als wahrscheinlichste Alternative.

»Es gibt mittlerweile eine heftige Diskussion bezüglich des Klagenfurter Stadions, aber wir gehen davon aus, dass wir nicht in der Landeshauptstadt spielen können«, meint WAC-Vizepräsident Christian Puff. Bis Ende Mai haben die Lavanttaler Zeit, einen Spielort der UEFA zu melden. »Wir werden Kontakt mit der Stadt Graz aufnehmen und ich gehe davon aus, dass wir unsere Europa-League-Spiele in Graz austragen werden«, meint Puff, der sich ärgert: »Es ist natürlich schade, wenn wir gegen prominente Teams spielen sollten, hätten wir in Klagenfurt vor 30.000 Zuschauern antreten können, Graz hat nur für 15.000 Fans Platz.«

Kritik kommt auch von FPÖ-Landesparteiobmann Gernot Darmann: »Der WAC darf seine Spiele gegen berühmte Mannschaften aus Europa nicht im Klagenfurter Wörthersee-Stadion austragen, weil LH Peter Kaiser und die Klagenfurter SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz das Stadion ab August gratis für das zweifelhafte Projekt ›Wald im Stadion‹ zur Verfügung stellen und es damit monatelang für internationale Fußball-Matches blockieren.«

Und Klaus-Jürgen Jandl vom Team Kärnten Klagenfurt appellierte an Bürgermeisterin Mathiaschitz, im Sinne der Fußballfans die Reißleine zu ziehen und „»das unsinnige Projekt Wald im Stadion abzusagen«.

»Eine kurzfristige Austragung der Europa-League-Heimspiele des WAC ist in Klagenfurt leider nicht möglich«, wird Sportreferent und Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler am Montag in einer Aussendung zitiert. Pfeiler verweist darauf, dass der Stadtsenat bereits im März 2017 mehrheitlich dem Kunstprojekt zugestimmt habe und sagt: »Wir können aber nicht das Stadion das ganze Jahr leer stehen lassen, nur weil die Möglichkeit besteht, dass sich ein Fußballclub für einen internationalen Bewerb qualifiziert. Das wäre den Klagenfurter Steuerzahlern nicht zumutbar. Schließlich bin ich Sportreferent der Landeshauptstadt Klagenfurt und nicht der von Wolfsberg.« »Ich werde noch einen ganz kurzen Versuch beim Landeshauptmann wegen Klagenfurt machen. Es sieht aber nicht gut aus, die Chancen sind minimal«, hatte WAC-Clubboss Dietmar Riegler am Sonntag angekündigt.

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