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Die ersten intensiven Schneefälle bescheren dem Winterdienst im Tal eine arbeitsreiche Zeit Ausgabe 50 | Mittwoch, 9. Dezember 2020

In der Vorwoche gab es im Lavanttal die ersten starken Schneefälle dieser Wintersaison. Für den Winterdienst bedeutet das eine arbeitsintensive Zeit. Mit den Vorbereitungen für dieses Jahr startete man laut Autobahnmeister Robert Schrammel im Oktober.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Der Winterdienst ist regelmäßig auf den Autobahnen und Landstraßen im Einsatz, um die Straßen vom Schnee zu befreien. Bild unten: Autobahnmeister Robert Schrammel kennt die Gefahrenstellen im Tal. Besonders ausländische Lkw haben mit den winterlichen Fahrverhältnissen im Bezirk oft zu kämpfen. Fotos: Asfinag, KK

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Lavanttal. In der Vorwoche freuten sich viele Lavanttaler über den Wintereinbruch, der mit starken Schneefällen das ganze Tal weiß färbte. Doch der Schneefall bedeutet für viele auch eine arbeitsintensive Zeit.

Autobahnen und Landstraßen müssen möglichst schnell vom Schnee befreit werden, damit es zu keinem Verkehrschaos kommt. »Mit den Vorbereitungen für die Wintersaison starten wir im Oktober«, beginnt Robert Schrammel, Straßenmeister der Asfinag zu erklären und fügt hinzu: »Für die heurige Saison haben wir 1.700 Tonnen Streusalz eingelagert.« Der Zuständigkeitsbereich im Lavanttal reicht von der Pack bis zur Abfahrt Völkermarkt Ost – 48 Kilometer in einer Richtung, die es vom Schnee zu befreien gilt. Je nach Fahrtrichtung dauert das Räumen einer Schleife zwischen einer und zwei Stunden. Der Asfinag stehen in diesem Bereich sieben Fahrzeuge zur Verfügung, acht, wenn ein Unimog benötigt wird. »Dieser kommt bei der Abfahrt Wolfsberg Nord sowie bei der Räumung der Parkplätze zum Einsatz«, erzählt Schrammel.

Als besonders kritisch erweist sich Jahr für Jahr die Autobahnauffahrt Bad St. Leonhard. »Hier haben wir einen eigenen Lkw im Einsatz, der hängengebliebene Fahrzeuge befreit. Es ist immer wieder eine schöne Herausforderung«, so Schrammel. Weitere Stellen, die regelmäßig erhöhte Aufmerksamkeit benötigen sind der Abschnitt im Bereich Haberberg. Schrammel: »Der Abschnitt im Bereich des Griffners ist zwar kurz, aber verhältnismäßig steil. Und natürlich bleiben auch auf der Pack immer wieder Lkw hängen. Der überwiegende Großteil sind ausländische Lkw, die schlecht ausgerüstet sind. Die heimischen Fahrer kennen die Bedingungen bei uns im Winter einfach besser und sind dementsprechend darauf vorbereitet.«

»Für die heurige Saison haben wir rund 1.700 Tonnen Streusalz eingelagert«
Robert Schrammel, Autobahnmeister

Um sich auf den nächsten starken Schneefall vorzubereiten, wird regelmäßig der Wetterbericht verfolgt. »Wir sehen uns an, wie sich das Wetter verhält und stimmen uns bereits am Vortag ab. Die Dienstpläne stehen schon im Vorfeld, allerdings kann es vorkommen, dass der Tagdienst im Bedarfsfall länger im Einsatz ist. Wichtig ist die Koordination, damit im Vorfeld alles fix fertig ist, sprich die Fahrzeuge mit Streusalz beladen und vollgetankt sind, damit es dann gleich losgehen kann«, so Schrammel.

614 Kilometer Landstraße
Doch nicht nur die Autobahnen müssen vom Schnee befreit und wintersicher gemacht werden. Auch die Bundesstraßen im Tal verlangen den beiden Straßenmeistereien im Bezirk viel Arbeit ab. An den Standorten in Wolfsberg und Lavamünd sind 41 Mitarbeiter im Winterdienst im Einsatz. Sie kümmern sich dabei um die Räumung von insgesamt 614 Kilometern Landesstraßen. Dafür stehen ihnen zwölf Winterdienstfahrzeuge, acht Lkw und vier Unimog, zur Verfügung. Zwei Winterdienstfahrzeuge wurden erst im Vorjahr neu eingekauft.

Die Straßenmeistereien verfügen über insgesamt acht Salzsilos. Fünf davon befinden sich in Lavamünd, drei in Wolfsberg. Eingelagert sind hier 1.290 Kubikmeter Streusalz. Zusätzlich stehen zwei Soletanks zur Verfügung. Sie verfügen über eine Speicherkapazität von 50 Kubikmetern Sole für die Feuchtsalzstreuung.

Entlang der Landesstraßen werden im Bezirk rund 8.500 Schneestangen vom Winterdienst aufgestellt.

Das kärntenweite Budget beläuft sich in diesem Jahr auf zehn Millionen Euro. Auf den Bezirk Wolfsberg heruntergebrochen sind das rund 1,06 Millionen Euro.

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