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Mit nur 29 Jahren wurde Matthias Klautzer Generalsekretär der Raiffeisen Holding in WienAusgabe 39 | Mittwoch, 29. September 2021

Mit viel Einsatz hat der gebürtige Wolfsberger Matthias Klautzer es geschafft, eine verantwortungsvolle Position in einem der größten Unternehmen Österreichs einzunehmen. Die Grundsteine dafür waren die Matura mit 16 und das in Mindestzeit absolvierte Studium.

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Matthias Klautzer ist seit September als Generalsekretär der Raiffeisen Holding tätig. Ursprünglich wollte er eigentlich Anwalt werden. Maturiert hat er bereits mit 16 Jahren am Gymnasium in Völkermarkt, möglich war das durch eine kommissionelle Prüfung. Der Grund: Er wollte den schulischen Part möglichst schnell hinter sich bringen. Foto: KK

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Wolfsberg, Wien. Seit September hat der Wolfsberger Matthias Klautzer die Rolle des Generalsekretärs der Raiffeisen Holding in Wien inne. »In meiner Funktion bin ich so etwas wie die Kommunikationsschnittschnelle. Es ist eine verantwortungsvolle Position. Ich muss aufbereiten, was über den Tisch des Vorstands geht und fungiere als eine Art Filter für die Sachen, die hoch gehen und umgekehrt«, erklärt der 29-Jährige.

Dass Klautzer, der als Generalsekretär direkt dem CEO Klaus Buchleitner untersteht, in so jungem Alter bereits eine so hochrangige Stelle bekleidet, kommt nicht von ungefähr. »Ich habe mit 16 Jahren am Gymnasium in Völkermarkt maturiert. Durch eine kommissionelle Prüfung war das möglich, da ich eine Klasse überspringen konnte. Nach dem Bundesheer in Klagenfurt habe ich in Wien mit dem Wirtschaftsrecht-Studium an der Wirtschaftsuniversität begonnen und dort meinen Master gemacht. Nebenbei habe ich noch den Bachelor in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gemacht«, erklärt der Wolfsberger.

Über Kanzlei zur Holding
Während des Studiums hat er bereits Arbeitserfahrung bei einem Wolfsberger Betrieb im Accounting gesammelt sowie während und nach dem Studium bei einer Wiener Anwaltskanzlei.

Im Juli 2018 trat er die Stelle des Assistenten der Geschäftsleitung bei der Raiffeisen Holding in Wien an. Diesen Job hatte er bis zum heurigen September inne. »Dann hat sich der bisherige Generalsekretär beruflich verändert, deshalb ist die Stelle frei geworden. Ich habe mich über einen typischen Bewerbungsprozess für die Stelle beworben. Wie viele Bewerbungen es gab, weiß ich nicht«, so Klautzer, der ursprünglich Anwalt werden wollte: »Mir ist bei meiner Tätigkeit in der Kanzlei aber klar geworden, dass der Beruf des Anwalts langfristig nichts für mich ist.«

»Ich war immer zu jung, war immer der Jüngste. Das zieht sich durch bis heute«
Matthias Klautzer über seinen Werdegang

Durch seine Tätigkeit in der Anwaltskanzlei war dafür schon der Bezug zur Raiffeisen Holding gegeben, da die beiden Unternehmen bereits eine berufliche Zusammenarbeit gepflegt haben.

Doch wie fühlt man sich, wenn man in einem so jungen Alter bereits eine so verantwortungsvolle Position inne hat? Klautzer: »Einerseits freut man sich natürlich, dass man die Chance bekommt, auf der anderen Seite muss man die fehlende Erfahrung mit zusätzlichem Einsatz wettmachen.«

Regelmäßig in der Heimat
Aufgewachsen in St. Johann bei Wolfsberg, kehrt Matthias Klautzer regelmäßig in seine Heimat zurück. »Ich habe in Hintergumitsch einen Zweitwohnsitz, den ich immer wieder aufsuche. Wenn ich im Lavanttal bin, besuche ich vor allem meine Familie, die eine Nebenerwerbslandwirtschaft betreibt, wo ich ihnen natürlich unter die Arme greife«, erklärt Klautzer. Außerdem besucht er gerne den Kulinarik-Kultur-Markt am Hohen Platz. In seiner Freizeit geht er gerne Ski fahren, segeln am Wörthersee und jagen. »Aber ich jage keine Hirsche in Kanada«, lacht der Wolfsberger, der hinzufügt: »Vorrangig bin ich gerne in der Natur unterwegs.«

Mit seiner Freundin Katja, einer gebürtigen Portugiesin, die an der veterinärmedizinischen Uni als Forscherin im Bereich Mikrobiologie tätig ist, hat er in der Pandemie auch ein eigenes Bier gebraut.

Auf seinen Werdegang angesprochen, meint Klautzer: »Ich hatte nie wirklich gute Noten, habe aber in der Mindeststudienzeit studiert. Ich war einfach sehr motiviert, den schulischen Part so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Dafür opfert man dann schon einmal seine Sommerferien. Aber grundsätzlich war ich immer zu jung, war immer der Jüngste. Das zieht sich von der Schulzeit durch bis jetzt: Ich bin rund zehn Jahre jünger als alle anderen.«

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