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Charly Raneg: »Die eigenen Kompositionen im Radio zu hören – das ist für mich ein Highlight«Ausgabe 51 | Mittwoch, 16. Dezember 2020

Seit 20 Jahren ist Charly Raneg als Profimusiker unterwegs. Vor sieben Jahren startete er mit einem Tonstudio, in dem er Musikstücke komponiert und produziert – mit dem Ziel, die Hits ins Radio zu bringen. Mit »Karamedia« gründete er heuer auch einen Verlag.

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Wolfsberg. Charly Raneg (46) ist den Lavanttalern in vielen Funktionen als Begriff. Der Wolfsberger ist als Musiker, Tontechniker, Produzent und seit kurzem auch als Verleger bekannt.
Seine ersten musikalischen Erfahrungen sammelte Raneg bereits in seiner Kindheit. »Ich habe mir mit sieben oder acht Jahren in den Kopf gesetzt, dass ich Trompeter werden will. Damals hatte man noch nicht den Zugang zu Musikinstrumenten, wie er heute möglich ist. Mein erstes Instrument war ein Leihgerät der Gemeinde Lavamünd, bis dann schließlich unter dem Christbaum die erste Trompete lag«, lacht Raneg.

Während des Präsenzdiensts spielte er die Trompete bei der Militärmusik Kärnten. Anschließend studierte er klassische Trompete in Klagenfurt. »Im Jahr 2000 habe ich beschlossen, dass ich nicht Lehrer, sondern Berufsmusiker werden will. Das Unterrichten hat mir nicht zugesagt. Es fiel mir immer leichter, Musik zu machen, für das Publikum zu spielen und die Leute zu unterhalten«, blickt der Musiker zurück.

Internationale Auftritte
Als Trompeter war Charly Raneg Mitglied der Musikformation »Die Mooskirchner«. Seit 2010 ist er mit der Formation »Die Lauser« auf Tour. Die Auftritte führten ihn nicht nur durch ganz Österreich. Raneg: »Wir sind unter anderem auch in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Kroatien, Ungarn oder Slowenien aufgetreten. Zu den Highlights zählen aber sicher das Oktoberfest in Dubai mit den ›Lausern‹ oder das ›German Fest‹ in Milwaukee in den Vereinigten Staaten.«

Mit einem eigenen Tonstudio startete der Musiker 2008. Im selben Jahr hat er sein erstes Album mit der Band »Die Stockhiatla« produziert.

»Es fiel mir immer leicht, Musik zu machen, für das Publikum zu spielen und die Leute zu unterhalten«
Charly Raneg über seinen Start als Profimusiker

2013 begann er ein Tonstudium in Wien, dass er 2015 mit dem Diplom der »School of Audio Engineering« abgeschlossen hat. Seine Diplomarbeit behandelte das Konzept eines Tonstudiobaus. Die verschriftliche Theorie begann er 2017 in die Tat umzusetzen. Ein Jahr später startete er in seinem neuen hauseigenen Tonstudio in der Alois-Huth-Straße 2 in Wolfsberg mit der Arbeit. »Mein Ziel ist es, Singles zu produzieren, die es ins Radio schaffen«, so Raneg. Dieses Ziel erreichte er 2019 erstmals. Eine Single von ihm, in Zusammenarbeit mit Christopher »Mörk« Murke, war mehrere Wochen in den Charts der Österreichischen Musikwirtschaft. Weitere Radiosingles folgten nur kurze Zeit später. »Für mich ist es ein Highlight, wenn man die eigenen Kompositionen im Radio hört und sieht, dass die Arbeit Früchte trägt«, zeigt sich Raneg stolz.

Raneg selbst spielt neben Blechblasinstrumenten auch Schlagzeug und Klavier. Die Zeit, »privat« Musik zu hören, hat er kaum: »Ich lasse mich meist nur berieseln. Aber Künstler, die mich heute noch beeindrucken, sind zum The Eagles, Elton John oder Toto. Aufgewachsen bin ich aber mit Volksmusik.«

Als im Frühjahr auch in unseren Breitengraden das Coronavirus auftauchte, war das auch für den Live-Musiker ein harter Rückschlag: »Statt 100 Auftritten hatten wir in diesem Jahr bis jetzt drei. Normal sind wir im Sommer ausgebucht. Aber das hat uns noch kreativer werden lassen.« Im ersten Lockdown hat er eine Fanfare komponiert. Die Noten erscheinen demnächst.

Gründung von Karamedia
Ebenfalls genutzt hat er die unfreiwillig freie Zeit für die Gründung eines eigenen Verlags. Mit seiner Lebensgefährtin Michaela Schliefni gründete Charly Raneg die »Karamedia OG«. Im Verlag erschienen sind bereits zwei Kinderbücher.

Weitere Projekte für das kommende Jahr befinden sich in Planung. »Wir möchten junge Autoren fördern. Es sind bereits einige Personen mit Ideen an uns herangetreten. Wichtig ist uns auch, dass wir alles in der Region produzieren lassen«, so der Musiker abschließend.

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