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Harald Tatschl: »Bei mir geht es Tag und Nacht um Fußball – es ist nach wie vor mein Leben«Ausgabe 28 | Mittwoch, 13. Juli 2022

Einst selbst als Fußballer erfolgreich, machte sich Harald Tatschl zuletzt als Trainer der WAC Amateure einen Namen. Nachdem Jürgen Säumel als neuer Trainer der Amateure vorgestellt wurde, wollte Tatschl eine Pause einlegen. Doch dann kam der Anruf des ATSV.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Harald Tatschl ist seit Kurzem neuer Trainer des ATSV Wolfsberg. In den vergangenen acht Jahren war er als Trainer der WAC Amateure tätig, die in der abgelaufenen Saison den vierten Rang in der Regionalliga Mitte erreichten. Seine Zeit bei den Amateure beschreibt er als »absoluten Traum«. Foto: Tripolt

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Wolfsberg. Der Wolfsberger Harald »Harry« Tatschl ist den Lavanttaler Fußballfans seit vielen Jahren ein Begriff. In den vergangenen acht Spielzeiten war der heute 52-Jährige Trainer der WAC Amateure. In der Vorwoche hat der ATSV Wolfsberg bekannt gegeben, dass Tatschl neuer Trainer der Kampfmannschaft wird. An seiner Seite fungiert Herbert Grassler als Co-Trainer.

Tatschl war vor seiner Trainerlaufbahn auch als Aktiver erfolgreich. Seine Spielerkarriere begann er im Alter von sieben Jahren. »Ich habe beim WAC angefangen und durchlief dort den ganzen Nachwuchs, war schließlich in der U15 und in der U17 im Leistungszentrum«, blickt Tatschl zurück. Nach einem Jahr beim FC Frantschach kehrte er zum WAC zurück. In den folgenden zehn Jahren wurde er mit dem WAC dreimal Kärntner Meister und spielte auch ein Jahr in der 2. Division. Auch ein Einsatz im Olympiateam gegen die Schweiz kann der 52-Jährige in dieser Zeit verbuchen. »Anschließend spielte ich drei Jahre für den FC St. Michael, wechselte dann zum SK St. Andrä, wo wir als Kärntner Meister 2003 auch den Aufstieg in die Regionalliga geschafft haben«, so Tatschl. Zum Abschluss seiner aktiven Karriere spielte er nochmals ein Jahr für den FC St. Michael.

Trainerlaufbahn
Unmittelbar nach dem Ende der aktiven Karriere, startete Harald Tatschl seine Laufbahn auf der Trainerbank. Anfangs als Co-Trainer von Peter Kienleitner in St. Andrä, 2007 folgte seine erste Station als Trainer beim SV Griffen in der Kärntner Liga. Nach dem Jahr in Griffen war er anschließend für vier Spielzeiten Trainer der St. Andäer Amateure, aus denen später die WAC Amateure hervorgingen. Zwei Jahre lang war Tatschl dann sportlicher Leiter beim WAC und Nachwuchstrainer der U14, mit der er Kärntner Meister und Kärntner Futsalmeister wurde. Im Anschluss wurde der Cheftrainer der WAC Amateure – bis zum heurigen Sommer. »Bei mir geht es Tag und Nacht um Fußball. Es ist nach wie vor mein Leben«, weiß Tatschl, der hauptberuflich bei Mondi Frantschach arbeitet.

»Das hat mir imponiert, denn das ist genau das, was ich machen möchte«
Harald Tatschl, ATSV-Trainer

Die erfolgreiche Zusammenarbeit beim WAC – die Amateure landeten in der vergangenen Saison auf dem vierten Endrang in der Regionalliga Mitte –, wurde beendet, weil die Wölfe mit Jürgen Säumel einen Profi an Bord holten. »Für mich war es ein absoluter Traum, mit den Amateuren zu arbeiten, aber wie es im Fußball ist, gibt es auch einmal ein Ende. Es war eine wunderschöne Zeit beim WAC«, blickt Tatschl, der jetzt eigentlich eine Pause vom Fußballgeschäft einlegen wollte, zurück. Doch dann kam der Anruf des ATSV Wolfsberg. »Ich war sofort interessiert und habe mich mit ATSV-Sportdirektor Mario Romac und Claus Kügele zum Gespräch getroffen. Sie wollen den Verein umstrukturieren und mit dem eigenen Nachwuchs aus der Region etwas aufbauen. Das hat mir imponiert, denn das ist genau das, was ich machen möchte«, erklärt Tatschl, der sagt: »Nach wenigen Minuten waren wir uns schließlich einig.«

Jetzt wartet viel Arbeit auf Tatschl und Co-Trainer Grassler. »Der Plan ist auf zwei bis drei Jahre ausgelegt. In dieser Zeit wollen wir uns wieder Richtung Regionalliga orientieren. Aber jetzt gilt es Aufbauarbeit zu leisten. Aktuell ist es eine Kennenlernphase, einige Spieler kenne ich noch von meiner Zeit beim WAC. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben«, sagt Tatschl, der verheiratet ist und einen Sohn hat.

Fünf Mal Training in der Woche
Bis zum Saisonstart steht für die Mannschaft von Montag bis Freitag Training am Programm. Am Dienstag, 19. Juli, wird es für Tatschl und sein Team erstmals ernst. In der ersten Runde des KFV-Cups trifft man auswärts auf den SV Lavamünd. »Wir nehmen den Cup sehr ernst, weil wir uns einen Startplatz im ÖFB-Cup sichern wollen«, lässt Tatschl wissen. Am 22. Juli startet der ATSV auswärts gegen den KAC 1909 in den Ligabetrieb. Bis dahin soll auch noch der eine oder andere Neuzugang verpflichtet werden.

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