Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Erste Etappe der Sanierungen: Leonhardikirche erhält bis Oktober um 500.000 Euro ein neues DachAusgabe 30 | Mittwoch, 27. Juli 2022

Die Arbeiten für die erste Sanierungsetappe der Pfarrkirche St. Leonhard haben begonnen. Die alten Schiefertafeln werden durch eine neue Ziegeldeckung ersetzt. In den nächsten Schritten werden auch die Fassade und die Fenstern der gotischen Kirche erneuert.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Bad St. Leonhard. Am Montag, 18. Juli, startete die erste Sanierungsetappe der Leonhardikirche. Um insgesamt rund 500.000 Euro wird das Dach des Kirchenhauptschiffs erneuert. Finanziert wird die Dachneueindeckung zu 70 Prozent von Pfarre und Diözese. Jeweils 15 Prozent tragen das Bundesdenkmalamt und das Land aus Mitteln des kirchlichen Denkmalschutzes bei. 

Nachdem am Montag die Kranteile angeliefert worden waren, startete tags darauf die Aufstellung des Krans. Die Sanierungsarbeiten sollen bis Ende Oktober andauern und sind der erste Schritt der Kirchen-Generalsanierung. In den nächsten Abschnitten stehen Arbeiten an der Fassade und den Strebepfeilern sowie an den Fenstern der Kirche an. Dechant Martin Edlinger: »Die Bauabteilung der Diözese holt gerade Angebote dazu ein. Ein Plan, was die Kosten und den weiteren zeitlichen Ablauf betrifft, lässt sich in der aktuellen Zeit nur schwer erstellen, da viele Faktoren Einfluss haben.« 

»Bei einem Begräbnis werden die Arbeiten vorübergehend eingestellt«
Martin Edlinger, Dechant

Bei den aktuellen Arbeiten wird die ursprünglich gemusterte Schieferdeckung des Dachs in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt durch eine neue Ziegeldeckung ersetzt. »Das Muster auf der rund 800 Quadratmeter großen Dachfläche wird auch mit der neuen Eindeckung erhalten bleiben«, erklärt Dechant Edlinger. 

Keine Auswirkungen

Auf den kirchlichen Betrieb haben die Arbeiten auf dem Dach keine Auswirkung, wie Edlinger erklärt: »Die Arbeiten finden von Montag bei Freitag statt. Deshalb sind beispielsweise die Messen am Wochenende nicht davon betroffen. Wenn es unter der Woche eine Messe oder ein Begräbnis gibt, werden die Arbeiten eingestellt, damit es weder ein Sicherheitsrisiko noch eine Lärmbelästigung gibt.«

Für die Finanzierung wurde von der Pfarre auch eine Bausteinaktion ins Leben gerufen. »Die Aktion läuft weiterhin. Es sind viele kleine Beiträge der Bevölkerung, die mit ihren Talenten und Fähigkeiten die Sanierung unterstützten.« Die Artikel sind im Pfarrhof Bad St. Leonhard erhältlich. In größerem Ausmaß werden die Bausteine zweimal im Jahr angeboten: Am 6. November, dem Tag des Heiligen Leonhard, sowie zu Pfingsten, wenn die Wallfahrer aus Hirschegg nach Bad St. Leonhard pilgern. 

Möglich sind auch Spenden über das Bundesdenkmalamt, die steuerlich absetzbar sind. Alle Informationen dazu gibt es online unter www.bda.gv.at/service/spenden/spendenaktionen.html.

Über die Pfarrkirche St. Leonhard

Die gotische Kirche, deren Bau im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts begonnen und um 1340 zum größten Teil abgeschlossen war, ist vor allem für die beeindruckenden Glasmalereien bekannt. Die acht Maßwerkfenster in den Chören und im Langhaus sind mit rund 140 Glasgemälden ausgestattet, die großteils im 14. Jahrhundert angefertigt wurden. Außerdem ist die Pfarrkirche St. Leonhard die älteste Kettenkirche – das sind Kirchen, die von einer eisernen Kette als Fassadenschmuck umspannt sind.

 

// Info

Die Neueindeckung des Dachs am Hauptschiff ist die erste Etappe einer umfassenden Sanierung der Leonhardikirche. Die Kosten für die Neueindeckung belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Der Ablauf von Messen etc. bleibt unverändert.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren