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Eine Bluttransfusion rettete der weißen Schäferhündin Kira das LebenAusgabe 47 | Mittwoch, 20. November 2019

Die weiße Schäferhündin Kira hatte eine blutende Wunde, die aufgrund einer Blutgerinnungsstörung lebensbedrohliche Ausmaße annahm. Dackelhündin Nelly wurde als Blutspender zum Lebensretter.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Ein Wiedersehen wenige Tage nach der lebensrettenden Aktion: Tierarzt Michael Weitlaner mit Dackelhündin Nelly, Johannes und Irmgard Schriefl mit Hündin Kira (v. l.). Foto: Tripolt
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Bad St. Leonhard. An einem Samstagabend fing die weiße Schäferhündin Kira aus einer Wunde an zu bluten. Ihre Besitzer Irmgard und Johannes Schriefl aus Bad St. Leonhard kontaktierten den ortsansässigen Tierarzt Michael Weitlaner. »Obwohl er keinen Bereitschaftsdienst hatte, war er sofort erreichbar und bereit, unserer Kira zu helfen.«

»Die Blutung war weder mit Medikamenten noch mit Kompressionen zu stillen«
Michael Weitlaner, Tierarzt

»Die Blutung war weder mit Medikamenten noch mit Kompressionen zu stillen«, so Michael Weitlaner. Der Grund, weshalb die Wunde, die sich die Hündin infolge einer Verletzung zugezogen hat, blutete, war eine sogenannte Verbrauchskoagulopathie. Vereinfacht ausgedrückt: eine plötzlich auftretende Blutgerinnungsstörung. »Dieser Zustand ist vergleichbar mit dem eines Bluters beim Menschen. Kira wäre daran verblutet. Sie war in einem sehr kritischen Zustand, als sie zu mir gebracht wurde, da sie bereits eine beträchtliche Menge Blut verloren hatte«, resümiert der Tierarzt. Nachdem weder Medikamente noch mechanische Hilfsmittel Wirkung zeigten, entschloss sich Weitlaner zu einer Bluttransfusion.

Bluttransfusion
Um der sechsjährigen Kira das Leben zu retten, war die Transfusion von Frischblut notwendig geworden – ein Vorgang, den man auch aus der Humanmedizin kennt. Tierarzt Weitlaner hat dafür seiner siebenjährige Dackelhündin Nelly rund 80 bis 100 Milliliter Blut abgenommen und es der Schäferhündin Kira verabreicht. »Mehr Blut abzunehmen wäre nicht möglich gewesen, sonst wäre auch der Gesundheitszustand von Nelly kritisch gewesen. Die Transfusion hat dann bei Kira bewirkt, dass sich durch die Blutplättchen aus Nellys Blut und dem davor verabreichten Serum ein Blutpfropfen bildete, der schließlich für eine Blutstillung sorgte«, gibt Weitlaner Einblick in den Ablauf der Bluttransfusion.

Bereits am nächsten Tag war Dackelhündin Nelly wieder fit. Und auch Kiras Wunde war in kürzester Zeit verklebt. 24 Stunden danach war sie auf dem Weg der Besserung und hat wieder gefressen. »Wir sind froh und glücklich, so einen kompetenten Tierarzt in unserer Stadt zu haben. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals von ganzem Herzen bei Michael Weitlaner bedanken, dass er unsere Kira gerettet hat«, so Irmgard und Johannes Schriefl.

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