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Gemeinde St. Andrä stieg bei »WeLocally« aus: FPÖ hätte sich die Fortführung des Projekts gewünschtAusgabe 06 | Dienstag, 6. Februar 2024

Mit »WeLocally« wollte St. Andrä die Gemeinde besser vernetzen und mit den Services die lokalen Unternehmer, Vereine und auch die Kulturschaffenden unterstützen. Nach zwei Jahren ist mit dem Projekt aber Schluss: Seit 31. Dezember ist das Projekt offiziell beendet.

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St. Andrä. Gestartet wurde das Projekt »Welocally« in Kärnten im November 2021 in drei Gemeinden. Neben Griffen und Völkermarkt war auch St. Andrä beim Start dabei. »WeLocally« ist eine Onlineplattform, die mit ihren Services vor allem Einzel- und Kleinstunternehmen, Kunst- und Kulturschaffende, Kreative, Vereine uvm. unterstützt. Kurz gesagt geht es um die Vernetzung und das Sichtbarmachen von Menschen, Unternehmen, Vereinen und Organisationen, die in der Gemeinde bzw. Region etwas weiterbringen möchten.

Mittlerweile zeigt ein Blick auf den St. Andräer Auftritt bei »WeLocally« eine verwaiste Website, es gibt lediglich zwei aktuelle Einträge, ansonsten findet man nur Postings von Anfang 2023.

Daraufhin haben die Unterkärntner Nachrichten bei Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ), Vizebürgermeister Maximilian Peter (ÖVP) und Stadtrat Jürgen Ozwirk (FPÖ) nachgefragt, ob die Seite noch betrieben wird.

Die Bürgermeisterin ließ Amtsleiter-Stellvertreter Gerald Ceplak die Anfrage beantworten: »WeLocally wurde Ende 2023 gekündigt. Dieses Projekt wurde von der Bevölkerung aus Sicht der Stadtgemeinde nicht genügend angenommen. Die Kosten betrugen annähernd 2.900 Euro.  Derzeit fallen keine Kosten mehr an. Genau vor einem Jahr wurde die Cities App angekauft, der Zuspruch der Bevölkerung für diese Plattform ist ausgezeichnet.« Vizebürgermeister Peter  verwies die Anfrage der Redaktion auf Stadtrat Jürgen Ozwirk.

Ozwirk antwortete ausführlich. Für ihn sei es schade, dass SPÖ und ÖVP das Projekt mehrheitlich im Stadtrat beendet haben. Außerdem habe St. Andrä, da man einer der ersten Teilnehmer in Kärnten war, einen Sondervertrag und einen vergünstigten Preis erhalten.

»Das Projekt wurde von der Bevölkerung aus unserer Sicht nicht genügend angenommen«
Gerald Ceplak, Amtsleiter-Stellvertreter

Stadtrat Ozwirk hat keine Freude: »Es war ursprünglich ein Projekt der beiden Landesräte Daniel Fellner und Martin Gruber. In St. Andrä waren wir mit Griffen und Völkermarkt als erste Kärntner Gemeinden dabei, die diese Plattform nutzten. Ich habe mehrfach versucht, einen politischen Konsens zu finden, um auch Werbemaßnahmen zu setzen und die Seite noch attraktiver zu machen, aber dafür konnte keine Mehrheit gefunden werden. Das war eine vertane Chance. In Wien, Oberösterreich und auch anderen Gemeinden in Kärnten läuft WeLocally sehr gut.«

Neue Plattform
Seit einem Jahr ist St. Andrä übrigens bei der Plattform »CitiesApp« dabei. Ozwirk meint: »Wir hätten doch auch beide Plattformen parallel laufen lassen können. Aber es war eine politische Entscheidung und die ist zu akzeptieren.«

Übrigens: Neben St. Andrä ist im Lavanttal nur noch die Stadtgemeinde Wolfsberg bei der »Cities-App« vertreten. An WeLocally nimmt derzeit keine Lavanttaler Gemeinde teil.

»Wir hätten auch beide Plattformen parallel laufen lassen können«
Jürgen Ozwrik, Stadtrat

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